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 dieSgau  scheinen  im Allgemeinen  heller,  als  in  dichten Wäldern  
 selten  der Sonne  ausgesetzt,  aber  die Bghais  zeigen  sich  
 unter  ihnen wieder sehr dunkel,, obgleich  sie nicht nur von Norden, 
   sondern  auch  von  hohen,  aber waldlosen,  Bergen kommen.  
 Die  Wirkung  des  äussern  Einflusses  tritt  am  klarsten  bei  den  
 Birmaninnen  hervor.  Solche,  die  zur  arbeitenden  Klasse  gehören, 
   tragen  selten Kleider  auf dem Oberkörper  und  auch  bei  
 Vornehmeren ist der halbe Schenkel  entblösst,  da das rechte Bein,  
 wie  bei  den Spartanerinnen,  bei jedem Schritt aus  der. schmalen  
 amein  hervortritt.  In  den  Küstenstädten  wird  dieselbe  jetzt  
 langer  und  enganliegend  getragen,  ähnlich  dem  Gewaqde  der  
 eiertagstracht,  das  im  ganzen Lande  ein  süchtigeres  ist,  als  das  
 des  täglichen  Lebens.  Beim  Baden  gehen  die  Frauen  und  
 Mädchen gewöhnlich mit einem Tuche  ins Wasser,  das  sie  beim  
 Untertauchen  abschlüpfen.  Man  konnte  immer  deutlich,  wie  
 durch  eine Lime markirt,  die Grenze  sehen,  wie weit der Körper  
 edeckt getragen  zu werden  pflegt,  indem  abstechend  gegen  den  
 dunklen Teint  des Oberkörpers  und  der Arme,  die Hüften  und  
 Lenden  die  von  Südeuropäern  hätten  sein  können.  Dies  ist allgemein  
 m Indien.  Schon  der  chinesische Gesandte  (XHI.  Jahrh.)  
 bemerkte  es  bei den Kambodiern,  die  er  dunkelschwarz  nennt,  
 ^mais  pour  les  dames  du  palais  et  même  parmi  les  femmes  de  
 Nan-pheng il y en  a qui  ont  le  teint  d’un  blanc  éclatant comme  
 du jaspe  et  cela vient de  ce  qu’elles ne voient ni  le  ciel ni  la lu mière  
 du  soleil  (nach Remusat).  Unter  den  Bootsleuten  war  
 schon  am Morgen  Uneinigkeit  ausgebrochen,  die  bis  zur Schlägerei  
 geführt hafte,  wobei  sie  sich  in  ihren  langen Haarbüschen  
 umherzausten,  dass  es  eine  Lust  anzusehen  war.  Aueh  am  
 Abend  brach wieder  solcher Lärm  aus,  dass  ich  sie  alle miteinander  
 aus  dem Boot fortschickte ,  um  ihre  freundlichen Erörterungen  
 anderswo  fortzusetzen. 
 Als  ich am  nächsten Morgen  neben  dem geschleppten Boote  
 herging,  kam  ich  durch  das Töpfer-Dorf Kauna,  wo  die meisten  
 der irdenen Krüge Birma’s verfertigt werden.  Die Erdart wird  dort  
 am  Flusse  gefunden.  Der  Töpfer  sitzt  vor  einem  in  die  Erde 
 Festliche  Vorbereitungen.  25 
 I  gegrabenen  Loche  und  bewegt  das Rad  mit  dem  Fuss.  Neben  
 [  den aufgestäpelten Haufen von Chatties,  die  gebrannt werden soll-  
 [  ten,  lagen Ballen  von Baumwolle  zum Trocknen  aus,  und Korn  
 [  wurde  durcb  Ochsen  ausgetreten. 
 Als  ich  ins  Boot  zurückgekehrt wieder weiter fuhr,  hätte  ich  
 |  beim Aufschauen  glauben können,  nach Egypten versetzt zu  sein,.  
 I  denn  an  dem hohen Ufer,  an  dem  wir  hinfuhren,  standen  zwei  
 I  colossale Löwen-Sphinxe  über den Fluss heraus,  und  eine Treppe  
 [  führte  zwischen  ihnen  aufwärts.  Ich  folgte  einem  engen Gange  
 [  zwischen hohem Steingerölle,  und kam  zu  einer Pagode,  die  in  
 I  Trümmern  lag und  der  Vergangenheit  angehörte.  Die  Götzen-  
 |  häufen  in  der Nähe  enthielten Riesenstatuen  von  Gautama  und  
 I  Ananda.  Vor  denselben  stand  ein  langes  Schiff,  dessen Rippen  
 I  von Bambu  und  die Planken mit Matten  bedeckt waren.  In  dem  
 I  nahegelegenen  Dorfe Kaunagyi war Alles  geschäftig  und  für den  
 [  bevorstehenden  Festtag wurden  Schaubühnen  aufgeschlagen.  In  
 |  einem Hause wurden Kuchen  gebacken,  im  Hofe  eines  ändern  
 [  Früchte gepflückt,  an  einem  dritten Blumentöpfe  arrangirt  und  
 |  wenn  ich  fragte,  war die Antwort immer:  um  es  zum Kloster zu  
 bringen.  So  ging  auch  ich,  um  das Kloster  anzusehen  und  fand  
 die Hauptfigur  am Tempel  Uberschrieben  mit  dem Namen  Sota-  
 bundi,  was  sagen will,  „der Gott,  der  mit  übervollem Maasse  
 I  denen  giebt,  die  ihm  geben.“  Doch  geben  diese  guten Dörfler  
 nicht  nur den  feisten  Götzen,  die  den Mund  mit-Versprechungen  
 j  voll  nehmen,  sondern  unaufgefordert auch  armen Reisenden.  An  
 der Heerstrasse  fand  ich  in  kleinen  Entfernungen Zayats  unter  
 schattigen  Bäumen  zur  kühlen  Ruhe  einladend,  und  in  jedem  
 stand  ein  gefüllter Wasserkrug mit Trinklöffel,  sowie  auch Vasen  
 mit frisch  gepflückten Blumen daneben. 
 Jeder Birmane  muss  einmal  im Leben  das  gelbe Kleid des  
 Pungyi  getragen  haben,  ob  für Tage,  Wochen  oder Jahre.  Gewöhnlich  
 werden  die  Knaben  vom  6 — 13.  Jahre  in  die Schule  
 (im Kyaung oder Kloster)  geschickt,  um  lesen  und  schreiben  zu  
 lernen,  und während  dieser Zeit  begleiten  sie  die  Pungyi  beim  
 Almosensammeln  nach  den  Häusern  ihrer Verwandten.  Später  
 verweilt der Schüler noch einige Wochen,  um Paligebete zu lernen,