Blickzuge der Chinesen durch Thaydomimhia, König von Ara
erobert wurde Als nach 43 Königen Sanaymin (der Sonnabendonig)
herrschte, kamen die Talaings vonPegu, unter König Ya-
sadiye, Prome und Aya zu erobern, welche Städte sie besetzt hielten,
bis Aloumimbea’s (Alompra’s) Siege ihre Herrschaft brachen.
a i fUr den Tag n°ch viel zu thui1 Wieb> nahmen wir
Abschied von unserem Erzählei-, um den sich bald ein Kreis von
auschern gebildet hatte, und stiegen wieder zu Pferde. Noch
weiter im Walde hinein -lag das Kloster Schemakathia, auf dessen
Pagoden-Platform ein Niaunsbaum stand, der früher und vielleicht
noch jetzt verehrt wurde. Von den vielen Figuren im Götzenhause
konnten die dahin gefolgten Novizen mir keine speciellen Namen
angeben sondern sagten, sie unterschieden sie nur als Yettamu
(Stehende), Theminyu (Sitzende) undLeaunomu (Liegende). Ein
Mönch den ich m seiner Zelle besuchte, nannte mir die Namen
von 26 Buddha s, die vor Gautama existirten. Nach ihm wird
Arimatheiya erscheinen und, wenn die Erde zerstört ist, fünf
weitere Buddha’s in einer ändern Welt.
Im Weiterreiten erzählte mir mein gesprächiger Begleiter
von dem Ingbaum des Waldes, der sich im hohen Alter in Stein
verwandelt und zum Eeuerschlagen dient, sowie von den unter
der Haut eingefügten Amuletten seiner Landsleute, zu deren
wirksamer Verfertigung das Gold heimlich aus den Pagoden gestohlen
und die Sterne verehrt werden- müssten. Der Eisenholzbaum
(Inga xylocarpus) oderPyenkado ist in den Wäldern Birma’s
zu Hause und ist werthvoll, weil er weder von den weissen Ameisen
noch dem Wetter angegriffen wird. Man verwendet ihn besonders
zum Brückenbau. Da das Holz schwerer als Wasser ist, wird es
beim Hinabflössen mit Bambus verbunden.
I Nachdem wir eine Zeitlang auf Waldwegen fortgeritten
kamen wir an eine Lichtung, auf der Ochsen gras’ten, und
standen vor der in vier Terrassen aufgebauten Kuppelpagode
Pbayagyi, eine ungeheure Structur, deren Errichtung auf Dwat-
tahong zurückgeführt wird, denn wir waren jetzt an dem äusseren
Walle des alten Yathay-myo angekommen, an dessen nordwestlicher
Ecke diese Phaya-gyi-Pagode errichtet war. Gegenüber
Die Kuinen von Yathaymyo. 41
stand ein Zayat zum Ausruhen für Beisende und auch ein Tzein,
ein solches Gebäude, in welchem die Pungyi sich gegenseitig
beichten. Laien dagegen beichten im Zayat, wo der Püngyi
zu ihnen kommt. Colossale Steinblöcke lagen an dem Fuss des
Paya-gyi umher und auf einem derselben sah ich unter einem
gelben Canopy Thonmedaillons mit Buddha-Abdrücken ausgelegt,
die, gleich den in Tagoung gefundenen, solchen gleichen, wie
man sie noch überall in der Mongolei trifft. Auf einem der hier
am Paya-gyi von mir gesehenen wurde der sitzende Buddha von
zwei Ziegenböcken flankirt, die aufrecht auf den Hinterfüssen
standen. Die herbeigekommenen Hirten sagten, dass man beim
Nachgraben oft auf ähnliche stiesse. Sie gaben uns einige
Directionen für die Explorirung des Euinenfeldes und erzählten,
dass sie vor einigen Tagen von ihren Stücken Vieh durch Tiger
verloren hätten, die zwischen den verfallenen Mauern haus’ten.
Nach dem Aufbrechen sahen wir in der Entfernung den hohen
Thurm Payama’s , der Pagode der nordöstlichen Ecke, wie am
südöstlichen die Pagode Bobogyi und am südwestlichen die Mien-
bahu stand. Durch sumpfigen Morast arbeiteten wir uns zu einem
engen Hohlwege hin, der zwischen hohen Wällen, die mit grossen
Backsteinen aufgeführt waren, zum Schwedagah oder dem goldenen
Thore (der Eingang zur Stadt von Westen) führte. Die
ganze Trümmerstätte war in eine morastige Wilderniss verwandelt
, wo hier und da Erhebungen die Stelle früherer Gebäude
zeigten, aber einige Plätze waren in Cultivation genommen, und
wir kamen an kleinen Bananengärten oder Reisfeldern vorbei, um
uns dann wieder in einen dichten Knäuel ranker Vegetation, aus
Dornen und Schlingpflanzen in einander gewirrt, verstrickt zu
sehen. Auf einem freien Weideplätze, wo Knaben auf Ochsen
hinter ihren Heerden herritten, sahen wir eine breitgefächerte
Palme hoch Uber den Bäumen des Waldes vor uns emporragen,
und die Hirtenknaben sagten uns, dass sie auf der Höhe des
Ruinenhaufens wüchse, in den Dwattabong’s Palast zusammengebrochen
sei. Nachdem-wir wieder in den dichten Wald eingetreten
waren und die offene Aussicht verloren hatten, schlugen
unsere Versuche, die Stelle zu erreichen, lange fehl, bis ein