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 Boote müssen  an bestimmten Stellen  für  einen Augenblick  
 anlegen,  da  nach  der  ändern  Seite  hinüberzukreuzen  ist,  
 und  an  solche  Plätze  hatten  «ich  meistens  Frauen  postirt,  die  
 durch  ihren  Sirenengesang die  Schilfer  anzulocken  suchten.  Am  
 Abend hörte ich in einemNachbar-Boote laut recitiren, und vernahm,  
 dass  es Djat-tama  sei,  der Rollen  aus  den Poe  (Drama’s)  vortrug.  
 Ein Buch  hatte  er  indess  nicht,  da,  wie  er  sagte,  sein Herz  sein  
 Buch  sei.  Er  sang nachher,  wahrscheinlich  zu meiner Erbauung,  
 ein Ruhmeslied im Preise  des Königssohnes,  des  kriegskundigen  
 Punzen  des  Sieges,  der  die  in  seine Länder hereingekommenen  
 Kala’s vertreiben  und  sie wie  leichte Spreu vor  dem Winde  zerstreuen  
 würde.  Vielleicht meinte  er denselben  Sekvamin,  dessen  
 Bekanntschaft  schon  Judson  seiner Zeit machte. 
 Am nächsten Morgen  erschienen Pagan’s Pagoden  schon  früh  
 in  der Entfernung.  An  einem Orte, wo  die gegen  den  reissenden  
 Strom  nur  langsam  anarbeitenden Schiffer  rasteten,  erstieg  ich  
 eine Eihöhung und blickte Uber  ein Buschland,  aus  dem  eine  unzählige  
 Menge  von Kuppeln vorstanden:  „zahllos,  wie  die Tempel  
 Pagan s  nach  dem birmanischen  Sprichwort.  Rieht lange nachher  
 hatten wir in Pagan,  an  der Bodaphya genannten Pagode  angelegt  
 und in  der Nähe wurde  der  in Terrassen  gebaute Gauda-  
 palin,  der  1160  durch König  Narapatitsithuh  gegründet  wurde,  
 besucht,  dann  die  mit  kleinen  Figurennischen  gefüllte  Bodhi-  
 pagoda,  die  Sudaundieh-paya,  die  Schweguh  (goldene  Höhle),  
 die Schimmasu-pagoda  (mit Gemälden  an  den Wänden),  die gewölbte  
 Patha-dhamma-pagoda,  in  deren Hofe  ich  eine  Rinderheerde  
 grasen  fand,  die Schwesandoh,  mit  der  90 Fuss  langen  
 Figur eines  schlafenden Buddha unter  niedriger Bedachung,  die  
 Mamue-pagoda,  deren Terrassen  durch Treppen verbunden  sind,  
 die massive Thapinyu*)  desKönigsAloungtsichuh(1100p.d.),  die 
 *) Die  Figuren  Hanuman’s,  Vischnu’s,  Siwa’s  in  dem  Thapinyu-Tempel  
 wurden  (nach Phayre)  von  demWoondook  angesehen,  as images  of Paramathwa,  
 Nat,  worshipped  by Brahmins,  and  that  they  as  well,  as  some  standing  figures  
 round the  centre  throne,  had  been  introduced,  as  subordinate  guardian Nats  in 
 auf  eine  hohe  Platform  gestellte  Mimi-laujau-paya,  von  deren  
 um  die Terrassen  laufenden Corridoren  mnn  über die  Stätte  des  
 alten Pagan’s  schaut, jetzt von  buschigem Gehölz  bedeckt,  durch  
 das,  soweit der Blick reicht,  ein Feld  von  Pagoden  eingesäet  ist.  
 Seitwärts  in  einem  Tempelhofe  lag  ein  ausgestrecktes  Riesenbild, 
   wie  ich  solche  später  in  Siam  noch  grösser  gesehen,  
 bis  zu  150 — 200  Fuss.  In  der  nach  dem  Modell  der  Nanda-  
 tsee-guh  durch  fünf Rahandas  von  Hemawonda  unter  König  
 Kyan-zeetha  gebauten  Ananda-paya  leitet  die Eingangsthür  direct  
 zu dem Recess,  in dem  das Colossalbild Ananda’s  steht.  Die  
 hohen  Gewölbegänge,  in  denen  die Recitative  des Abendgottesdienstes  
 wunderbar  feierlich wiederhallten,  kreuzen  einander  und  
 die Wände  sind  überall  inNischen  ausgeschnitten,  die einegrosse  
 Mannigfaltigkeit verschiedener Figuren  enthalten.  In  einer Halle  
 des  nahegelegenen  Klosters  waren  die  Holzwände  mit  bunten  
 Gemälden bedeckt,  die  Scenen  aus  den Dzat’s  djarstellten.  Noth-  
 withstanding  that well  formed arches of brick are  still  to be  seen  
 in many of the ancient temples, yet Birman workmen  can  no longer  
 turn  them,  bemerkt Symes,  bei Gelegenheit Pagan’s,  doch  kennen  
 sie  noch jetzt denBogen,  nur  einen zu wenig dauerhaften, weil  die  
 Steine  nicht  auf  unsere  Weise  eingefügt  werden. 
 Die Häuser einiger Dörfer  drängen  sich hier und da unter den  
 Ruinen derverfallenenPagoden zusammen, und zwischen denselben  
 läuft die an einzelnenStellen durchbrochene Stadtmauer des früheren  
 Pagan hin.  Ich hatte  das Boot nach  der Schwesigoh-Pagode  (ein  
 noch jetzt viel  besuchter Wallfahrtsort) bestellt,  die am äussersten  
 Rande des Trümmerfeldes Pagan’s  liegt  und  durch  ihre  goldene  
 Kuppel weithin sichtbar ist.  Als wir aber, nachdem wir verschiedene  
 Male  den  Weg  verloren  und  uns  in  dem  schwach  bevölkerten  
 Lande nur  schwer orientirt hatten,  Abends  spät  dort  anlangten,  
 war kein  Boot und  auch  sonst kein Mensch  am  Flusse  zu  sehen.  
 Nur  ein  Hausirer  hockte  noch  dort,  mit  einem  Kasten  dünner  
 Goldblättchen,  für die  er während  des Tages  auf Pilger gewartet 
 honour  of Bpddba’s  image  which  once  occupied  the  central place.  Durch Herrn  
 Me. Leod  in  Rangun  erhielt  ich die  Bilder  brahminischer Gottheiten,  mit  dem  
 Buddhismus angehörigen Verzierungen.