slabs of stone over each particular grave. Nach Maurice bilden
drei in Form eines Cromlech gestellte Steine das Symbol des
Planeten Mercur.
Die Inschriften unter den Gemälden in Pagan geben meist
die Erklärung derselben, z. B.:
Als König Naibimingyi in Maithila nach den alten Büchern
der zehn Gouverneure regierte, kamThagyamin vom Himmel, ihm
zu helfen. — Im Hause Yadaina-schwedain predigte unser Herr
den Patamon-Tagayo und verweilte mehrere Tage. — Der Herr
Thoumada im Lande Thoudattama erlangte die Gottschaft unter
dem Bodi-Baum. - Im Lande Jasajo, Jahanda bettelte Reis für
sieben Tage. — Phaya-Alaun Theitdatta, der Königssohn, hei-
rathete 4000 Yathaymya. — Auf dem Elephant Nanagiri reitet
unser Herr. — In der Schimmasu-paya (in Pagan) fand sich
die Inschrift: Seitad, der reiche Mann, hat das Gesetz predigen
lassen, um Verdienst zu erwerben. — Hierdurch wird bezeugt,
dass Ukkakwyai viel Mühe auf das Gemälde verwendet hat, um
Verdienst zu erlangen.
In der Schwesanjo-paya (in Sillemyo) war geschrieben:
Schankyaun Schinbin Paya. Um bereit zu sein und Glückseligkeit
zu erwerben im Stande der Menschen, Nats und im
Niphan, sind die Reistöpfe geflickt, die Figuren aufgerichtet
und die Gemälde an den Wänden sind gemalt.
Am dritten Tage nachdem wir Pagan verlassen hatten, pas-
sirten wir den breiten Einfluss des Kyendwen. Vier Meilen aufwärts
in der- Nähe der Stadt Packando soll das Natsing des
Mauminjo oder des Pferdereiters sein, ein Nat, der mit einem
Rosenkranz (Boko) in der Hand Nachts zu Pferde sein Gebiet
durchreitet, das sich bis nach Mandalay erstreckt. Die Leute
bringen, ausser Opfergaben an Geflügel, auch Pferde dahin, die,
nachdem sie für den Niessbranch des Dämons dort einige Tage
angebunden gewesen, wieder fortgenommen werden. Abends
hielten wir in der Nähe des Dorfes Miaydoo, ein Convolut von
Hütten in Höfen, mit schmalen Gassen dazwischen. Zum Besten
der Küche wurde wieder ein Jahrmarkt abgehalten, und die
Muster der Kopftücher fanden vielen Beifall.
In Yandabon, berühmt durch seine Töpfereien und den dort
abgeschlossenen Frieden, sah ich die Schnitzereien an der Thüre
eines Götzenhauses mit grellen Farben bemalt, in bunter Verschiedenheit.
Nahe beim Dorfe Pato stand ein hohler Pipulbaum,
der zur Stütze mit Backsteinen unterbaut und in eine Kapelle
für ein Buddhabild verwandelt war, zu dem ein bedeckter Gang
führte. Aussen waren Wimpel und Banner aufgesteckt. Das
Bild führte den Namen Pato-manein-ya-ningan oder Versöhnung
und ist dort hingestellt, um den Pipulbaum zu befreunden, der
sonst zwischen den Pagoden aufwächst und sie zerstört.
Abends hielten wir beim Dorfe Sameikun, das von einem
Giessbach in zwei Theile getheilt, durch eine hohe Brücke verbundenwird.
In einem Zayat der Pagode lebte ein Wahnsinniger,
den die Dorfbewohner dorthin placirt hatten. Einer derselben
erklärte mir, dass die Pagoden gebaut würden, um zum Himmel
zu gehen und die davor gestellten Löwen anBereuung der Sünden
ermahnen sollten. In einem Pächterhause, wo der Koch Ghee zu
kaufen gedachte, war Niemand daheim als die alte Mutter, die
uns die Ankunft, ihres Sohnes zu erwarten bat, der bald darauf
erschien, die 50 Kühe seines Vaters nach dem Stalle treibend,
und unseren Bedürfnissen abhalf. Als ich mit einbrechender
Nacht zum Boote zurückkehrte, sassen die Leute um Feuer in
den Strassen, um sich zu wärmen.
Am folgenden Tage wurde mir das Bad durch vorbeischwimmende
Alligatoren verleidet. Mehrfach sahen wir die Burzel-
bäume*) der in dem oberen Irawaddi lebenden Delphine oder
Labein, die mehr und mehr verschwinden sollen, obwohl die
Birmanen sie nie tödten. Ein geschmücktes Boot, das vorbeifuhr,
zeigte durch den Tih (Schirm) am Mast, dass es einem
Gouverneur (Mingyi) gehörte. Die malerischen Hügel Sagain’s
erhoben sich mit ihren tempelgekrönten Spitzen, und auch die
Pagode Khoungmudaupaya war sichtbar, in deren Thürpfosten
der erbitterte König Munipur’s seine Streitaxt hieb, als er seinen
*) Chinesische Berichte über Kambodia (617) erwähnen auch dort des Kian-
thonng und ähnlicher Fische, die sich jetzt zurückgezogen haben.