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 zerkaut und völlig hinuntergeschluckt sein muss,  ehe man  
 ihm  einen  zweiten  folgen  lassen  darf.  Da die Kleider  eigentlich  
 aus Lumpen  gemacht  sein müssen,  so wird  aus  den  fertigen Gewändern  
 ein  kleines  Stück  herausgeschnitten,  an  einer  Stelle,  
 wo  es-nicht  sichtbar  ist,  auf  die  man  sich  aber  doch  vor  dem  
 eigenen Gewissen  berufen kann,  und da  die Lumpen  schmutzige  
 sein  müssen,  so  streut  der  Priester  vor  dem  Anlegen  seines  
 Kleides  ein  wenig Staub  auf  die  äusserste Ecke  desselben,  die  
 beim Ausgehen  doch  staubig werden würde. 
 Ich hatte  schon  einen Boten  gemiethet,  um nach dem  aus-  
 bleibenden Kahn  zu  sehen,  als  derselbe  am  nächsten Tage  än-  
 langte,  aber noch  bis zum  ändern Morgen  durch  die  Steuerregulirungen  
 aufgehalten  wurde.  Es  schien ,  dass  der Capitain mit  
 den  fremden Sachen  an Bord  sieh abzufahren fürchtete,  um keinen  
 Wasserpiraten  in  die Hände  zu  fallen,  bis  das Drängen  des Ael-  
 testen,  der von  ihrem Dortsein  gehört hatte  und  sie nicht länger  
 in  seinem Bezirk haben wollte,  ihn  zum Fortgehen  zwang,  da  er  
 Sonst  selbst für Raub verantwortlich  gewesen wäre. 
 Bei  dem  in  der  Nähe  der  Verschanzung  gelegenen  Dorfe  
 Myolah,  welches  früher  (dann Myobhia genannt)  näher  bei  der  
 Grenze  lag,  steht  ein Natschin,  für  dessen Erbauung jedes Haus  
 einen Bambustamm  liefern musste.  Man  hatte  eine Nakkadau von  
 Tongu  rufen  lassen,  um  den passenden Platz  anzudeuten.  Einige  
 der Nakkadau  (Natkatau)  gemessen  eines  grossen Rufes,  und  die  
 weiblichen  sowohl  wie  die  männlichen  Beschwörer,  wenn  sie  
 wegen Krankheiten  consultirt werden,  operiren  in  der Weise  der  
 sibirischen Schamanen  oder der  afrikanischen Fetischmänner,  um  
 dem  Fragenden  die Antworten  des Dämon  zu  verkünden.  „Es  
 giebt keine Aerzte,  sondern  die Kranken  schicken  für  eine Hexe  
 oder Zaubermeister  und machen  solche mit ihren Leidenbekannt;  
 dann werden Musikanten  gerufen,  während  jene  zu Ehren  ihres  
 Götzen  singen  und  tanzen,  ohne  aufzuhören,  bis  der Teufel  in  
 Einen  von  ihnen  niederfährt,  so  dass  er  um  die  Ursache  des  
 Siechthums  und der Mittel,  demselben abzuhelfen,  befragt werden  
 kann.  The  demoniac  answereth  for some  offence  to  such  or  such 
 a god.  They pray  that  god  of  pardon,  owing  that when  he  is  
 whole,  he  shall  offer him  a  sacrifice  of his blood,  erzählt Purchas  
 von  den Provinzen .Caindu,  Vocian und Jaci,  an der Grenze  des  
 mit Carazan  zusammenstossenden Cardandan,  wo  der Aelteste  in  
 jedem  Hause  göttliche. Ehren  empfing-und  die  Hauteinschnitte  
 mit schwarzer Farbe  tättowirt werden.  Die dort von Marco Polo  
 erwähnte  Couvade  kann  die  Feen  als  webende  Parzen  des  
 Fatums  nicht  täuschen,  wenn  sie keine  Spindel  bei  den  verkleideten  
 Männern  sehen.  Sollten  die  gefürchteten Unglücksschläge  
 dämonischer Böswilligkeit  sich vielfach  in  einer Gegend wiederholen, 
   so werden  sie  entweder an  eine bestimmte Lokalität geknüpft  
 und  erhalten  dort ihre  sühnbare Repräsentation,  oder man  
 bezieht  sie  auf ein  schon  vorher  aufgestelltes  Idol, wie Williams  
 von  dem  langohrigen  Nat  des  alten  Tagoung  erzählt,  dass  er  
 wegen  der Hartnäckigkeit der von  ihm  gesandten Krankheiten  bis  
 nach Mandalay hin  gefürchtet  sei.  In  solchen  Fällen geschieht  
 es  auch in  Indien  leicht,  dass der Dienst  eines  aus  verfallenen  
 Tempeln  aufgegrabenen Gottes  erneuert  wird,  indem  sich  das  
 Volk  seiner Vergesslichkeitssunden  erinnert  und  dieselben  nun  
 durch  um  so  reichlichere Gaben  gut  zu machen  sucht.  Aus  dem  
 Jahre  1203  p. d.  erzählt nach Gervasius von Tilbury  (bei Herbelot)  
 Ebn Athir,  dass  als  eine  epidemische Kehlkopfkrankheit in Mosul  
 ausbrach,  die Leute  sie  als  Strafe  erkannten  für ihre Vernachlässigung, 
   den Tod des Ancoud,  Sohn  einer Riesenfrau,  zu  bejammern, 
   und dass  sie nun  ein Klagefest anstellten,  die Om Ancoud  
 (Mutter des. Ancoud)  um Verzeihung bittend.  Dasselbe  geschah  
 (nach Ben  Schonah)  in Egypten  (unter  dem Kalifat  der Fatimi-  
 den),  wo  sich  die Bewohner  auf  den Tod  des Halcom  besannen  
 und  seiner Mutter Opfergaben  in den Nil warfen.  Liebrecht  erinnert  
 bei  diesen Citationen  an  den,  wie von  den Göttern,  von  
 allen Wesen beweinten Baldr.  Bei  der  philosophischen Ausbildung  
 des Buddhismus bewahrt sich  die  sinnliche Nat-Verehrung  
 leicht  ihre Rechte  im Buddhismus,  und  auch-  die  mongolischen  
 Shastra  unterscheiden  (nach  Schmidt)  die  Dotoghadu  nomtan  
 oder  die  den  drei Kleinodien .vertrauenden Befolger  der  Innern  
 Lehre  von  der  äussern  Lehre  der Ghadaghadu  nomtan,  die  an