der Stadt Molmein allein ist die Bevölkerung um 80,230 weniger
angegeben worden als im vorhergehenden Jahre. Der Grund der
Abnahme, welche sich gezeigt hat, soll darin liegen, dass die
Leute aus Furcht vor Extrabesteuerung wegen der Einkommensteuer,
welche damals wenig verstanden wurde, die Listen nicht
richtig ausfüllten, und sie konnten sich nicht denken, weshalb
eine solche Aufnahme ohne eine weitere Absicht der Extrabesteuerung
gewünscht werden sollte. Der Bruttoertrag des Einkommens
für das verflossene Jahr ergab Bupien 18,43,296; 6,11, was
gegen das vorhergehende Jahr eine Zunahme von 3,08,524; 2,0
abwarf. Die Ausgaben für das Jahr, Alles eingeschlossen, mit
Ausnahme der Truppen und öffentlichen Arbeiten, beliefen sich
auf Bps. 9,22,546; 2,10 und liessen so einen Ueberschuss von
Bps. 9,20,750 ; 4,1.
Ueber die Zunahme von der Bevenue aus dem Verkauf von
Opium und ändern spirituösen Getränken heisst es im Beport:
Die Gesammt-Einnahmen bei der Accise belaufen sich auf
Bps. 385604; 1,6, ein Mehr von Bps. 80,443; 8,10 gegen das vorhergehende
Jahr. In der Provinz Amherst war eine Zunahme
von Bps. 54,610; 15,4, welche zum Theil demUmstande zuzuschreiben
ist, dass eine Quantität Opium zur Ausfuhr in die benachbarten
Staaten verkauft worden ist. Das Steueramt ist jedoch dem
Verkauf dieser Droguerie behufs Ausfuhr entgegengetreten, und ist
daher seitdem dem Verkaufe völlig ein Ende gemacht worden.
In Tavoi war eine geringe Zunahme von Bps. 2651, aber in der
kleinen Stadt Mergui belief sich die Zunahme auf Bps. 6,384; 12,0
hauptsächlich in dem Verkauf von Opium, von welchem hier
ein für einen so kleinen Ort grösser Consum stattzufinden scheint.
In der Provinz Martaban erklärte sich die Zunahme, welche
sich auf Bps. 19,182; 5,6 belief, hauptsächlich aus dem Verkaufe
der Arac-Pächter zu Schouggyeen, welche in Folge ihrer unver-
hältnissmässigen Angebote und der Verlegung der grossen militärischen
Niederlassungen aus der Provinz durch ihre Geschäfte
zahlungsunfähig geworden sind.
Schade, dass die sonst segensreiche Verwaltung der Engländer
durch den Flecken der Opium- und Branntweinpacht
entstellt wird, da der bei der Versteigerung bezahlte Preis natürlich
neue Mittel erfinden lässt, die enthaltsamen Buddhisten
an einen bisher unbekannten Genuss zu gewöhnen. Die einheimischen
Begierungen haben gegentheils immer durch alle ihnen
zu Gebote stehenden Mittel solchem Missbrauch zu steuern gesucht.
Wie seit Zunahme des europäischen Handels in China,
bestand schon früher in Siam ein Gesetz, die Einfuhr des Opiums
verbietend, und Turpin bemerkt: „Le Boi actuellement régnant
a prononcé la peine de mort contre plusiers de ses sujets, qui
avoient transgressé cette loi. Jetzt werden in Bangkok die
Opiumhäuser nur geduldet der dort angesiedelten Chinesen wegen
, während sie in den birmanischen Provinzen von den Eingeborenen
eben so leidenschaftlich besucht werden, wie von den
Fremden.