dhammathiripaya, der gewöhnlichste Katechismus der Vinya
(Vinya akyaykaun) ist die Gandasayakasi. Die höhere Priesterschaft
war meistens noch birmanischer Nationalität, doch traf ich
später in Molmein und der Nachbarschaft auch eingeborene Talein
als Aebte oder Vorsteher von Klöstern.
Im Talein - Pitakat werden die (Byamma) Bramka der Birmanen
(aus dem Pali) Bronghma (Proina) genannt und im Anet
heissen sie Brün (Ata oder Anet-Prün), was ebenso zur Bezeichnung
der Byammapieh (der Himmel der Bramha) dient. Deva
bleibt im Talein unverändert. Die sechs Natpieh oder Götterhimmel
(Tingpho oder Lüngpho) sind im Talein die folgenden:
1) Yetaumarat. 2) Tevadehn. 3) Jimmeah. 4) Thouksaketan.
5) Nimeseteik. 6) Paramitah, und im Birmanischen (die Natpieh
schauk-tat): 1) Djathumahayat. 2) Thavathingta (Devadüngsa).
3) Yama. 4) Thuththitha (Tussita). 5) Neimmanarathi. 6) Para-
nipmihavasavathi. Im Sanscrit wird Natha unter den Göttern
besonders auf Siva angewendet, mit Nebenbeziehung zu Linga.
Die Natpieh schauk-tat werden als Lüngpho Talapun übersetzt,
die Byammapieh nazei-pon als Prühn pasapun und die Byamma-
pon tazeischauk-pon als Prühn tegasapun. Nach der Weltschöpfung
stiegen vier Prühn oder Brühn auf die Erde nieder. Die Autoritäten
hei Purchas hatten von den Siamesen gehört, dass bei der
letzten Weltzerstörung zwei Eier übrig geblieben seien, woraus
bei der neuen Schöpfung das Menschenpaar eines Männchens und
Weibchens ausgekrochen.
Die Spitze des Öakya-Systems bildet die Bhavek oder Bha-
vegga, und als die drei Bhava werden die Kama-bhava (die Welt
der Begierden), die ßupa-bhava (die Welt der Formfarben) und
die Arupa-bhava (die formlose Welt) unterschieden. Die Jaina’s
theilen die Höllen-Regionen nach Bhuvanas ein. Die Nepaulesen,
die nachHogdsonAdhibuddha seinen Sitz inAkhanista, der höchsten
der Rupa-Welten, an weisen, schieben zwischen sie und die
übrigen Byamha-Welten noch die 10 oder 13 Regionen (Bhuwa-
nas oder Bhon) der Bodhisatwa ein. Sie bezeichnen die sechs
unteren Götterhimmel als dem Vischnu unterworfen und für den
Aufenthalt seiner Anhänger bestimmt, wie sich der Buddhismus
überhaupt in seinem mythologisch-historischen Theil an die
Vischnusecte anschliesst, während die Zufügung der religiösen
Exfase zum§Theil dem Sivadienst entnommen ist und so (üach
Schmidt) das erste Dhyana die Regionen der drei Isvara*) in
sich begreifen lässt. Die Birmanen haben die Regierungsverfassung
ihrer Nat-Himmel in mehrfacher Weise umgestaltet. In
den religiösen Büchern wird von dem frommen Maga gesprochen,
der mit seinen Gefährten in die Götterhalle hinaufsteigt und die betrunkenen
Insassen sammtdem alten Indra zijin Tempel hinauswirft.
Sanscritisch führt Indra das’ EpithetMaghavan oder der Mächtige.
Die Historiker verkörpern gern den mit dem Cakya-min (Cakra-Min
oder Herr der Sekya-Waffe) als Weltbeherrscher identificirten Sak-
yamin (Sakhyamin oder Thagyamin) oder Sakramin in dem Urahnen
des irdischen Königsgeschlechts, und obwohl er nur in
Trajastrinsa oder günstigen Falles in Tushita regieren sollte, so
steht er doch erhabener**) da, als der in weit höheren Welten
weilende Brahma, und scheint auch, als muthiger Vorkämpfer
der wahren Religion, von der Unterthanenpflicht gegen den ketzerischen
Mara***) befreit zu sein, der im kosmologischen Gebäude
noch immer Uber ihm thronen sollte* Dieser Mara (May oder
*) Die Dordsche-tscliodpa oder Wadschratschtschedaka genannte Riahayana-
Sutra bezeichnet das erste in den siebzehn Göttergebieten der Farbenwelt (der
Welt der Gestalten) als das der (potter vom reinen Geschleehte Iswara’s, nämlich
die Eegion der Götter des heilspendenden Iswara, die Region der Götter des
Alles umfassenden Iswara und die Region der Götter des grossen Iswara.
**) Maheswara or Siva and Brahma are at present Devatas, but are inferior
in rank and power to Indra who is the chief of all the happy beings, that reside
in Swarga, bemerkt Buchanan von den Jainas. The Devatas are servants of the
Siddha, who reside in the heaven called Mocsha.
***) Mara wird im Birmanischen wegen des finalen R Man ausgesprochen,
wie man (mana) oder Stolz. Als die Tschaträri purva-pranidhana-padani oder
ersten Schritte zur Welterlösung nennt Lenz (nach dem Lalita vistara) vier Pflichten
der Buddhen : celle de délivrer les hommes de l’esclavage de leurs passions,
celle d’ouvrir leurs yeux à la lumière de la sagesse (pradjnâ), celle de renverser
l’étendard de l’égoisme (mâna), celle de leur communiquer la véritable religion
(Dharma).