Gautama eingeführten Priester, sondern banden es in einem Knoten
auf, und Hessen es als Turban dienen. 500 Jahre später,
wahrend ein anderer König des Namens und Geschlechtes Tiji-
kittia herrschte, kamen Iriga und Beliga, zwei Kaufleute dorthin,
und begruben mitgebrachte Haare Gautama’s an der Stelle
wo spater die Schwesandoh erbaut wurde. Dann kamen aus Ta-
goung die Brüder Sulatambua und Mahatambua, die wegen
Blindheit von ihrem Vater ausgesetzt, aber am Wege durch einen
geheilt waren, und sich am Kaka-Bache in der Nähe Pro-
me’s niederliessen. Nachdem sie ihre erkannte Base gehei-
rathet, wurden beide die Väter Dwattabong’s (des aus Zwei Zusammengesetzten),
der die Stadt Yathay-myo (die Stadt der
Ei emiten) gründete. Diese Yathay spielen in den birmanischen
tragen dieselbe Bolle, als die fiüsi oder Eischi in der siamesischen
Vorgeschichte.
Von Dwattabong, als dem grossen Volkshelden, ist Alles
in Prome voll und jedes Kind auf der Strasse weiss von ihm
zu erzählen. Neben der grossen Glocke in der Schwesandoh-
Pagode stehen vier Löwen und auf einem derselben sitzt Dwattabong
beritten, mit dem berüchtigten Fleck (hme) auf der linken
Backe. Die dort herumwandernden Beter erzählten mir, dass
dieser Fleck früher lebendig gewesen und jeden ändern Tag von
einer Backe zur ändern übergegangen sei.- Die Geschichte setzt
ihn als drittes Auge auf die Stirn, doch hatte auch der Tausendäugige
seine zweifelhaften Embleme über den ganzen Körper
zerstreut. Auf einer ändern Figur Dwattabong’s war diese
Marke ganz verwischt durch das stete Küssen und Berühren der
brläubigen.
Die reformatorische Secte der Paramat’s (Parsnawat), die
ihr Beginnen ungefähr im Anfänge dieses Jahrhunderts nahmen
ist besonders zahlreich in Prome, weil sie dort unter englischem
Schutze die Verfolgung des birmanischen Königs nicht zu fürchten
bat. Ihre Grundsätze wurden am frühesten auf dem Sinpyoo-
Khwyun, der weissen Elephanten-Insel, unterhalb Pagan ausgesprochen.
König Bodo bekannte sich damals öffentlich zum
Glauben der Paramat’s, folgte ihren Vorschriften und zwang den
Thathanabhyne, den Hohenpriester der Buddhisten, sich zu ver-
heirathen. Die Paramat’s verwerfen die Anbetung der Pagoden
und Bilder, nur denNyan-dau (die göttliche Weisheit) verehrend.
Sie glauben an die Existenz eines höchsten Wesens der Ewigkeit,
das, einem goldenen Lichtberge gleich,. in den Höhen des Himmels
wohnt, aber sterblichen Augen unsichtbar ist und keinen
Antheil an irdischen Dingen nimmt. Die amerikanischen Missionäre
meinten, nach Birma ausgestreute Ideen Payne’s in diesen
Freidenkern zu finden, voll Verwunderung, ihren alten Feind
auch dort zu treffen.
Als ich mich wieder zur Abreise, rüstete, wurde ich durch
einen jungen Studiosus, der soeben von der hohen Schule aus Ava
zurückgekommen, besucht, der nur von den Geheimnissen der
San-Sprache schwärmte, die er dort von dem Professor Umedah
im Kloster Gujitaik gelernt. Er zählte mir 60 verschiedene Arten
auf, das birmanische Alphabet, je nach der Veränderung der
Vocale, zu schreiben. Ein anderer sprach von einer Geheimschrift,
die nur im Spiegel zu lesen sei, also im Schreiben mit
der linken Hand bestand.
Während der ganzen Zeit meines Aufenthaltes in Prome
hatte Moung Schweh, mein schon erwähntes Factotum aus dem
Karenstamm, krank darnieder gelegen und ich musste ihn bei
der Abreise ins Boot tragen lassen. Auch mein bengalischer
Koch suchte alle möglichen Ausflüchte, um seine Entlassung zu
erhalten, da seine Frau in Prome wohnte und es wahrscheinlich
schon in Bangun seine Absicht gewesen war, nur so weit mitzugehen.
Obgleich ich ihn durch den Contract hätte halten können,
war mir nicht viel daran gelegen, da ich im Gegentheil wünschte,
einen birmanischen Koch zu versuchen, um nur Birmanen im
Boot und dadurch noch mehr Gelegenheit zum Hören der Sprache
zu haben. Erst nachdem ich ihm schon die Erlaubniss zum Bleiben
gegeben, wurde mir klar, dass das Engagiren eines Koches nicht
eine so leichie Sache ist, wie ich es mir vorstellte. Verschiedene
Individuen stellten sich ein, da sie von meinem Wunsche gehört
hatten. Mit einem derselben, der mir besonders gefiel, war ich
schon ziemlich im Beinen, ich hatte sogar beinahe schon, was in