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 plus  petit  nombre  de  chainons,  qu’un  sujet  puisse  porter  dans  
 la chaîne  en  or-,  est de  trois,  le  plus  considérable  de  douze.  Les  
 nombres  intermédiaires  sout  six  et  neuf. 
 Die Gesetze des Landes  sind in  dem von Manu  geschriebenen  
 Codex desDhammasat enthalten, von Eichardson übersetzt und auch  
 vonSangermano*)  (beiTandy) mitgetheilt worden.-lieberdieall-  
 mählige  Entstehung  des  Codex  fand  ich  in  einem  birmanischen  
 Buche,  dass  unter König Mahadhammathah  der Ÿathày  (Eremit) 
 *)  Man  berichtet,  dass  zu den Zeiten  des Kaisers Mahasamata  ein  berühmter  
 Einsiedler  lebte,  welcher  seine Wohnung  in  einer  der Höhlen  des  grossen  nördlich  
 von  der  südlichen  Insel Zabudiba  gelegenen Beiges  Emaunta  aufgescbldgen  
 hatte  und  sich  mit  der Betrachtung  der Dinge  beschäftigte,  welche  den Menschen  
 auf  das  Nibpan  vorbereiten.  Während  der Einsiedler  so  abgeschieden  von  der  
 Welt lebte,  wurde  er  von  der Tochter  eines Nat  in Versuchung  geführt,  welche  
 sich  vor  die Thür  der Höhle  stellte und mit Bitten  und Thränen  um Einlass flehte.  
 Von Mitleid  bewegt,  gestattete  ihr  der Eremit  endlich,  eine  einzige Nacht  bei  
 ihm  zu  verweilen.  Aber  die  Schönheit  und  die Künste  der  jungen Nat machten  
 einen  solchen Eindruck  auf ihn,  dass  er  sich  nicht mehr in  so hohem Masse  seinen  
 erhabenen  Betrachtungen  hingab,  sie  heirathete  und  von  ihr  zwei  Söhne  bekam;  
 von  diesen nannte  er den  einen Menu,  den  anderen Meno,  und  beide  zeichneten  
 sich  später  durch  ihre  Heiligkeit und Gelehrsamkeit  aus.  Sie  verschmähten  das  
 Königreich,  welches  ihnen  ihr  Vater  verhiess,  und  zogen  sich  auf  den  Berg  
 Emaunta  zurück,  wo  sie  durch Ausübung  eines-beschaulichen Lebens Zian wurden. 
   Hierdurch  erlangen  gerechte Männer  die Eigenschaft,  durch  die  Luft  zu  
 fliegen  und  sich  an  jeden  ihnen  beliebigen  Ort hinzuversetzen.  So  begaben  sie  
 sich  dann  in  verschiedene  Theile  der W e lt,  bis  sie  endlich  zu  der  grossen  Gebirgskette  
 Zacchiavala  gelaugten  und  das  Gesetzbuch  fanden,  welches  hier  in  
 grossen  Buchstaben  auf den  Felsen  eingegraben  niedergelegt  war.  Sie  nahmen  
 von  diesen  Gesetzen  eine  getreue Abschrift  und  schenkten  sie  nach  ihrer Rück-  
 kehr  dem  grossen  Kaiser  Mahasamata  als  ein  unschätzbares  Gut.  Als  dieser  
 hörte,  auf welch’ wunderbare Weise  sie  entdeckt worden waren,  befahl  er,  dass  
 sie  von  all’  seinen Untefrthanen  befolgt  würden.  Nachdem  die Nachfolger Maha-  
 samata’s  diesem  Codex  einige  wenige  Gesetze  hinzugefügt hatten,  wurden  sie  
 späterhin  in  eine  vollendetere  Form  gebracht  und  mit  verschiedenartigen  Vorschriften  
 eines  der  Fürsten  des  Nat  bereichert.  Zuletzt  wurde  endlich  dieser  
 Codex,  welcher  ursprünglich  in1  der  Pali-Sprache  geschrieben war  und  auf der  
 Insel Ceylon aufbewahrt wurde;  von  einem  gewissen Budelagosa  in  dasBnrmesen-  
 Reich  gebracht und in  die Vulgär-Sprache  übersetzt.  Und  dieses  ist  der Ursprung  
 des Damasat. 
 Manuthaya acht Dutzend Bücher von einem fremden Lande brachte,  
 der Yathay Manothaya  sieben Dutzend,  der Yathay Manutiko  vier  
 Dutzend und einKahanda zwei Dutzend. Als PayaKassapa existirte,  
 brachten Piumingkawumbade,  ein Yathay  und der  lhagyakönig,  
 diese drei, zweiDutzend.  Als König Atiyah in Thayaikittia regierte,  
 brachte  einYahanda  zweiDutzend.  Unter König Weteantakinhis-  
 sana  (Sohn  Sali’s)  brachten  acht  Gelehrte  drei  Dutzend.  Dem  
 Könige Yumin  inPagan brachten  drei,  nämlich Kawumbade,  ein  
 Yathay und der Thagyakönig zwölf Dutzend.  Als König Bodozin-  
 piushin in Yaninja über die  lOl Ragen der Menschen regierte, übersetzte  
 Baudagosa von den alten Büchern achtDutzend aus dem Talern 
 ins Birmanische  und zwölf Lehrer  fügten  sieben  Dutzend  hinzu.  
 Unter König Gnasudaiaka,  dem  Sohne  des Zinpiushin, wurden  in  
 Dwarawuddi  undHansawuddi zwölf Dutzend zugefügt,  derDama-  
 wuilatha genannte Lehrer vermehrte  sie noch  um zwölf Dutzend.  
 Zu Lebzeiten Yasamani-Suladayaka’s  fügte  der Hofmann Amatji  
 und  der  Jurist Sinni  zwölf Dutzend bei.  Das javanische Gesetzbuch  
 ist nach Baffles  in Nachahmung von Manu’s Codex Manu Ma-  
 nuve  genannt,  obwohl  es  nur  die  einheimischen Institutionen  der 
 Insel behandelt. 
 Die Sclaven Birma’s  sind  besonders  solche,  die wegen unbezahlter  
 Schulden  ihren Gläubigern  zur Haft übergeben und nur  
 durch Bezahlung  des Capitals  erlöst werden können.  Ausserdem  
 giebt  es  noch  Kriegsgefangene,  die  entweder vom  Könige  geschenkt, 
   oder  in Auctionen  verkauft  werden.  Der birmanische  
 Codex  des Dhammasat zählt 7 Arten von Sclaven  auf.  Eine  zur  
 Concubine  erhobene  Sclavin wird  bei des Hausherrn Tode nebst  
 ihrer  Tochter  freigelassen,  wenn  sie  ihm  gehörte,  nicht  aber,  
 wenn  Eigenthum  der Frau.  Eine  beiden  gehörige  Sclavin wird  
 bei  dem Tode  des Mannes  freigelassen und ebenso  der Sohn,  den  
 sie  geboren haben  sollte.  Ist  aber  eine Tochter  da,  so wiid nur  
 diese  freigesetzt.  Die Pagodesclaven,  die Begräber  (Subayaza),  
 die  Bettler  (Sutaundsa),  die  Prostituirten  (Pyintautsa)  und  die  
 Aussätzigen  (Svaemadswum)  bilden  die vier verachteten Klassen  
 oder die Dsandala lae-dso.  Auch die Gefängnisswärter und Henkersknechte  
 oder unheilbare Kranke bleiben  von  dem gese.ligen