Tn einem Kyaung Tongu’s lebte ein mittheilsamer Pungyi,
den ich oft besuchte, und der täglich einige Stunden damit zubrachte,
auf einem kleinen Floss einen ihm gehörigen Teich zu
befahren, um die Fische gegen Nachsteller zu schützen. Gautama
hatte bestimmt, dass sein Gesetz für eine Periode von 2500 Jahren
auf Erden in Kraft bleiben solle, aber die Bitten des Tha-
gyakönigs bewogen ihn, die Zeit auf 5000 zu verlängern. In der
ersten Hälfte wird die Zahl seiner Anhänger allmählig 'abnehmen,
bis zuletzt Niemand übrig bleibt. Dann aber wird der Thagya-
könig einschreiten, das Gesetz herstellen und die Widersacher
vernichten. Gautama starb an einem Durchfall nach dem Genüsse
von Schweinefleisch, weil er einst in einer frühem Existenz
als Arzt einem Kranken, der ihm sein Honorar nicht bezahlt hatte,
aus Aerger ein so starkes Purgativ gab, dass er daran starb. Als
der dem Verscheiden nahe Gautama, von Durst gequält, Ananda
um Wasser ersuchte, konnte nur schmutziges gefunden werden,
weil Gautama einst in früherer Existenz, als Kalb, das Wasser
aufgerührt hatte, aus dem seine Mutter, die Kuh, trinken wollte.
Er fühlte Schmerz in seiner Seite, weil er einst in früherer
Existenz, als Faustkämpfer, seinen Gegner dorthin geschlagen.
Als Ananda sich erbot, ihn durch Kneten zu erleichtern, sagte er
Nein bein (lass es, Bruder) oder Neiban(Nibpan). NachArimateyah
ein anderer Gott wird erscheinen, Piisseka Buddha genannt, der
Verwandte Gautama’s, der Mahanath oder Dewadatheisst, und jetzt
in der Hölle die Sünde büsst, Gautama’s Weltentsagung Hindernisse
in den Weg gelegt zu haben. Nach Einigen wird er als
Bahan in’s Nibpan eingehen, wogegen nach Anderen auf ihn
noch Shinubojoh folgt. Im Kyaung schlafend, darf man nicht
die Füsse nach Osten strecken, da von dort der neue Paya kommen
wird, auch nicht nach Westen, weil dort der Bodhi-Baum
steht. Die Holzbilder Gautama’s werden besonders gerne als
Maha-Pein-Paya, aus dem Holze der Pein-bin (Baumes der Jackfrucht),
verfertigt, das auch dazu dient, den Mönchsgewändern
ihre röthlich gelbe Farbe zu geben. Nach Buddha’s Geburt
wurde seine Mutter unter dem Lobgesange der Götter und Engel
durch herabströmende Duftbäche des Himmels gereinigt, worauf
sie unter Asoka-Bäumen ausruhte. Die Kette der Buddha’s ist
durch die Zwischenperiöden der Pratyeka unterbrochen, aher die
früheren Patriarchen gleich den Chutuktu der Lamaisten wiederholen
die arabische Vorstellung (bei Khalid Jbn Zeid El-Jufy).
As often as an Jmäm disappears, an Imam takes his stand (s. Salisbury).
Das Tsiwaran (aus Antaravasaka, Sanghati und Uttarasan-
ghati zusammengesetzt) oder Mönchsgewand besteht zunächst aus
einem Stück Zeug, das mit einem Ledergürtel um die Lenden befestigtwird
und auf die Füsse herabhängt; dann aus einem länglichen
Tuch, das Schulter und Brust bedeckt, bis etwas unter die
Kniee reichend, und zuletzt aus einem ähnlichen Tuch, das Uber
die linke Schulter geworfen wird und mit seinen Enden hinten
und vorne herabhängt. Der kahlgeschorene Kopf wird unbedeckt
getragen, doch bedienen sich die Priester ihres aus Palmblättern
verfertigten Fächers (Awana) zum Schutze gegen die Sonne. Die
fromme Prinzessin Patawutti hatte in ihrer frühem Existenz beständig
Kerzen in der Pagode verbrannt und ihr Körper war deshalb
so glänzend und hell, dass Nachts kein Licht erforderlich
war.- Zu der Schutzgöttin der Erde, Mandaundri oder Maha-
sunderi (Mahatoundevi), wird in den Pagoden gebetet. Muchad-
madat, dessen weise Aussprüche die Birmanen sehr in Ehren halten,
wurde, als Alaunpaya, mit Medicin in seiner Hand geboren.
Bei der Ordination werden dem Novizen die Pflichten des Ordens
auseinandergesetzt, dass er 1) betteln gehen und die tägliche
Nahrung durch seiner Füsse Arbeit erwerben müsse, dass er
2) seine Kleidung eigentlich aus gelben Lumpen zusammennähen
müsse, die auf Strassen und Kirchhöfen aufgesammelt seien, doch
dass solche, die durch ihre Tugenden Wohlthäter herbeigezogen
haben, von diesen angebotene Geschenke fertiger Gewänder annehmen
dürfen, dass er 3) in Hütten unter hohen Bäumen zu leben
habe, bis etwa sein frommer Wandel ihm Gehülfen zuführe, die
Klöster zur Behausung bauten, dass er 4) als Medicin Kuhurin
zu gebrauchen habe, worin Citronen und andere saure Früchte
ausgepresst sind.* Ausserdem hat er die Auswahl, Alles, was er
auf den Märkten und Strassenecken umhergeworfen findet, wie