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 examinirt werden,  ob  die  aufgedrückten Zeichen  sich  in Richtigkeit  
 befinden.  Die birmanischen Kaufleute  lassen  entweder ihre  
 Wälder  von Unternehmern  bearbeiten,  denen  sie Vorschuss  mit  
 den nöthigen Elephanten  geben,  oder  sie kaufen  das gefällte Holz  
 für  einen  bestimmten Preisansatz, worüber früher übereingekommen  
 ist.  Die  englischen  Häuser  in  Rapgun  und  besonders  in  
 Molmein  fangen  aber  an  die Wälder unter  ihrer  eigenen Aufsicht  
 bearbeiten  zu  lassen,  um weiter keiner Zwischenhändler  zu bedürfen. 
   Unternehmende  Speculanten  sind  auch  wohl  in  das  
 Land  der wilden Karenni  vorgedrungen,  um mit den Häuptlingen  
 Contracte  zu machen,  und  andere begaben  sich  auf siamesisches  
 Gebiet zu den Laos in Zimmay.  Die  ergiebigsten Wälder in  der  
 Nachbarschaft  Tongü’s  am  rechten  Ufer  des  Sittang  sind  der  
 Kaboung-Wald,  der Swah-Wald,  der Myolah-Wald, und am linken  
 Ufer  die Wälder Bimbay,  Swaythay,  Kunoung,  Kannie,  Thouk-  
 gighat u.  a. m.  Processe  der Holzhändler mit der Regierung und  
 unter  einander  sind  häufig. 
 Schwegyin  und  Sittang-myo. 
 Während mein  Boot  für  die  Reise  in  Stand  gesetzt  wuide,  
 waren wir öfter  auf der  Schiffswerfte, wo Herr Klusmann  ein Boot  
 im Bau  begriffen  hatte  Nachdem  der Baumeister  den  grossen  
 Baumstamm  hinlänglich behauen hatte,  um ihn durch Feuei spalten  
 zu  können,  veranstaltete  er  eine  Ceremonie  für  die  beiden  
 Nats,  von  denen  der  eine  im Vordertkeil,  der  andere  im Hinter-  
 theil  desrSchiffes  wohnt.  Sie  wurden  gut  bewirthet  und  der  
 Tag mit Faulenzen verbracht. 
 Der  bengalische  Koch  meines  Wirthes  hatte  eines  Tages  
 einen  apoplektischen Anfall,  in  dem  er  besinnungslos  zur Erde  
 fiel.  Durch kalte Uebergiessungen,  Aderlass  und  sonst verord-  
 nete  Mittel  erholte  er  sich  langsam wieder  und war am  nächsten  
 Tage  ganz  hergestellt.  Seine  birmanische  Ehehälfte  aber  war  
 ausser  sieb.  Ein Tazay  (Teufel)  habe  ihn  gepackt  und  niedergeworfen, 
   und mit Recht.  Jeden Tag  ginge  dieser Gottlose  auf  
 den  Markt,  Ochsenfieisch;  Schweinefleisch,  Hammelfleisch  bei  
 ganzen Pfunden kaufend,  aber  so  oft  sie  ihn  auch  ermahnt  hätte,  
 niemals habe  er noch  dem Schutzgott  (Nat)  der Stadt den  kleinsten  
 Bissen  gegeben.  Obwohl  sie  so  in  dem Vorfall nui  die  gerechte  
 Strafe  sah,  suchte  sie  doch  als  treue Gattin  die bösen Folgen  
 nach Kräften  abzuwenden.  Sie beschrieb  deshalb Ringe mit  
 zauberkräftigen Gatha’s,  in  etwas  verwickelter Orthographie besagend: 
   „Oh,  reite ihn doch nicht“,  „Ach,  lass ihn gehen“,  „Pack  
 ihn nicht so hart“,  „Reis  sollst Du haben“,  „Ah,  wie  schön  das  
 schmeckt“!  Diese Ringe  wurden  auf  den Finger  des Kranken