fd)e ©atje unb oetfd)iebene ^flansenpigmente auf unb crf)dCt ba«
bucd) eine garbe, welche meijl fo lange befielt, bis bie gefärbte
©ubflanj abgejtopen unb butcf) neue erfefct ift: fo wirb fte burd)
©d)wefelfdure ober falpeterfaureS ©Uber fcfjwarj, burch ©alpeter*
faure gelb, burd) faljfaureS ©olb purpurroth, burd) falpeterfaureS
£lueckftlber rot-braun, burd) ©afflor rotf), burd) Srlean gelb,
burd) 3«bigo blau gefärbt. 2fm Seuer fdhmiljt fie, brennt mit
einer Stamme unb fymterldjjt eine potofe .Kohle; bei ber Sejlilla:
tion giebt fie Ammonium unb ein gelbes £>l. 9?ad) ^5 0 h n (5^r.
149. II. @. 1365) befiehl fie aus 0,935 ^Jornjloff ober mobifi;
cirtem ©iweipjloffe, 0,050 in fodjenbem SBaffet löslicher gallertartU
ger ober fpeicfyetjlojfigcr ©ubflanj, 0,(X)5 Sctt unb 0,010 Sftilcfp
faure, mildjfaurem, phoSphorfaurem unb fchwefelfaurem Äati, fdjwes
felfaurem unb phoSphorfaurem .Kalke unb einem 2Cmmoniurafalje
mit ©puren oon ©ifen unb SWangan. — y ) S ie j we i t e 2frt
non ©cl)id)tgebitben an geraeinartigen ©rdnsfldchen ijl baS foge*
nannte © p i t h e l i um an ben ©d)leiml)duten. ©S ifl ber Ober:
haut ähnlich/ aber bunner, burcf)fid)tiger, weicher, feuchter, unb jer=
fallt bei ber SDJaceration früher in eine fd)leimige COlaffe; eS fiefyt
einer einfachen sellgewebigen £ulle, namentlich ber gemeinfamen 2Cber=
haut, fe£>c ähnlich unb lapt ft'df) »on ber ©chteimhnut wie bie
Oberhaut non ber dpaut burch SWaceration ober ©intauchen in kos
djenbeS SSaffer abtbfen. ©S tfl beutlich in ber SDhtnbhdhle, bem
©peifetohcenfopfe, ber ©peiferohre uno bem obern Sfttagenmunbe;
ferner, am ©nbe beS SDlaflbarmS; am Anfänge ber 0?afenf)of)le
unb an ber ©timmrifce; an ber SSinbetjaut §undd)jl am SRanbe
be$ 2fugenliebS, an ber Harnröhre btS hinter ber kahnformigen
©rube, unb im St«d)tgange bis jur Sttünbung beS S tatthalters.
SBiewohl man eS aber an ben weiter nad) innen gelegenen Sheiten
ber ©d)(eimhaut nicht bejlimmt nachweifen kann, fo ift eS hoch
»ahrfteinlicher^ bap bieS auf feiner unb 23erfd)mel$ung
mit ber ©d)leimhaut beruht, als bap eS bafelbji gdnjlich fehlen
follte. S enn nur am SJiagenmunbe hat eS eine fd)einbare ©rdn^e,
an allen übrigen ^uncten wirb eS nur allmdhtig immer bunner
unb unbeuttid)er, bis eS enbtich ftd) gar nicht mehr abgefonbert
barjlellen lapt; fo ift eS audh kaum glaublich, bap bie lebenbtge
erganifd)e ©ubjîanj, j. 35. bie gefdpreid)e unb mit Sotten befefcte
Oberfläche beS S arm S , ftd) gegen bie mechanifchen ©inwirkungen
nicht eine Vormauer fe|en, fonbern mit fremben .Körpern in eine
unmittelbare SSeruhrung treten follte. Unter manchen Umjîanbett
wirb aber baS ©pithelium an fotchen ©teilen auch wirklich ftchtbar:
bieS ift ber Sali/ trenn biefe mit ber 2uft in anhnltenbe 35eruh*
tung kommen, wie bei einem wibernaturlid)en Elfter unb bei einem
umgejîülpt oorgefallenen Srud)tî)«lter. Jpebwig fah bei einem
rdubigen dpunbe unb 9ïu bo l p h t bei einem Sachfe baS ©pithelium
von ben Sarmjotten ftd) ablofen (9 ir. 569. 1., ©. 183)$ S o l s
l i nge r (9 ^ .6 8 7 . p. 21) fonnte fte überall bei begtnnenber Sauls
nip abgetrennt barftellen) unb baS garte, ^wifchen ©chleim unb
anberem ©pithelium in ber Siftttte fiehenbe, unorganifd)e Häutchen,
welches nach L u l l e r s (9?r. 673. I. ©. 2 5 5 ) 33eobad)tungett
bei .Kalbern unb jungen Äa^en ron ben Sarmjotten ftd) wie eit»
^panbfchuh leicht abjlreifen Idpt, aud) beim SQBafchen non felbfî ftch
ablojï, ijî hoch offenbar nichts TfnbereS als wirkliches ©pithelium*
§. 798. a) hiermit ijl benn baS logifd) georbnete, bie in ims
mer engem Greifen ftdh wieberholenben ©egenfa^e barjîellenbe
©pfîem ber ©ewebe beS menfchtidjen ÄorperS gefd)loffen. Waffen
wir nun, inbem wir bie ©ewebe in ber aufgefîellten Orbnung
öberfchauen, bie bid)otomifche ©lafftftcation fallen, fo bleibt unS
eine fortlaufenbe 0îeit)e, in welcher jébeS ©lieb an ein öerwanbteS
ftd) anfcblieft, unb baS 9Serfd)ieDenarttge burch ÜbergangSpuncte
unb SJîittelfîufen »erknüpft wirb. 2Bie jebe 9îeihe breigltebrig ijî,
fo erkennen wir auch brei ^pauptabtheilungen ber ©ewebe: bie beS
organifd)en ©h^tuiSmuS ober ber §)lafîik (§. 780, b. — 7 9 1 ),
bie beS rein bpnamifd)en ober fenftblen SebenS (§ . 7 9 2 , c — m )
unb bie ber organifchen 9)îed)anik (§. 79 3—797). S ie Oîeurine,
bie, namentlich als ©einen, baS S rgan beS innerlichen ifebenS, fo*
mit wahrhafter Äern unb ©entrum beS ßebenS überhaupt wirb,
nimmt bie SDîitte in ber 9?eif)e ber ©ewebe ein, wahrenb bie ubm
gen bem duperen Seben bienen, Wie eS in ber $)lafîik unb Jechas
nik ftch offenbart, unb nach beiben ©nben ber Oîeiije ftch auSbreis
ten. 2fuf ber einen ©eite fd)liept ftch 9îeurine an baS ©e=
webe ber Jpaut (§ .7 9 1 .) unb ber bipolaren ©chleirahaut (§ .7 9 0 .)