beS SfRagenS. S a nun lettre bei fortbauernber ©ecretion beS SD?a=
genfafteS ftd^ immer gleich bleibt, fo fefct bieS »otauS, bafj bas
B lu t in jebem SRomente eben fo oiet ©chleim, ©pcid>etftoff unb
ÖSmasom an fte abfegt, als fte burdh ©ecretion verliert; es tft
aber faum begreiflich, bafj biefe mit SBaffer, ©al$en unb ©auren
uerbunbenen ©toffe nidjt gerabeju ben SRagenfaft bitben, fonbetn
erft uon jenen Beimifchungen ftcf> trennen, ju ©djteim^aut ftd>
organiftren, um alSbalb uon Steuern jene Berbinbmtg eittjugehen
unb in SRagenfaft ftd) aufjulöfen. 3) Sfauh jener Annahme müfjte
ein ©ecretionSorgan burdh Becjldtfung ber ©ecretion an 9Raffe
abnehmen unb bei Berminberung berfetben junehmen. S em wi*
berfpridbt aber bie Erfahrung offenbar: bie ©ecretionSorgane wer*
ben bei reid>ttdE>ec ©ecretion auch ffdrfer ernährt, unb mit ihrer
Atrophie J)«tt eine Berminbernng ihrer ©ecretion gleichen ©dbritt.
^ ifi bemnadb »iel natürlicher ansunehmen, bafj bie ©ecrete tute
bie Organe auS bem SSCute heroorgehen. — S ie ©rünbe für
jene Annahme, welche »on ber Übereinftimmung eines ©ecretions*
organS mit feinem ©ecretionSprobucte (§ . 883. i) unb »on ben
SSerhdltniffen ber ©elbjterhaltungj ber Organe (§ . 876) ^ctge=
uommen werben, muffen wir im Sufammenhange mit ben ©e*
genftdnben, ju welchen fte geboren, beleuchten.
§. 876. S e t .ip e rg a n g beS BilbenS ifi, um ihn sundchft
im Allgemeinen $u betrachten, A) ein jietiger. S enn ba baS S3il=
ben eine 3fufjerung beS SebenS ifi (§. 845), biefeS aber in einer
ununterbrochenen 9teif)e oon Shdtigfeiten befieht, unb ba, wie an
feinem Orte nacbgewiefcn werben wirb, mit aller SebenStbatigfeit
eine Bctfeguttg ber Organe oerbunben ift: fo mufj baSBilben felbji
im ©anjen genommen immer fortbauem, follte es auch in ein*
jelnen Momenten unb an einzelnen ^uncten auf ein Minimum
ftnfen. Saburd) unterfcheibet ftch eben baS organifclje Bitben »om
unorganifchen, bafj eS fortbauernb, ffetig, wdbrenb biefeS »orüber*
gehenb unb momentan ift (§ . 473. i). a) Öffenbar ifi biefe
©tetigfeit beS BilbettS an ben nach aujjen tretenben fecernirten
glufftgfeiten: wie ber Äötpet burch bie AuSbünfiung in jeber 9Ri*
nute an ©ewidjt »erliert ( § . 816. B), fo träufelt aus ben Srü=
fen fortwabrenb fecernirte §lüfffgfeit a u s , unb bie ©ecretionSca*
ndle, fo wie bie bipolaren ©cbleimbdufe ftnb an ihrer Oberfläche
immer feudbt, fo bafj, wenn man lettre abgetrocfnet bat, fte fo*
gleich mit neuer geuchtigfeit ft<h überleben. SBenn auch bie jku*
gungSorgane ihre eigentümlichen ©ecrete, wie ©amen unb SRilch,
nur in einzelnen 9)erioben httöorbringen, fo fecerniren fte hoch im=
merfort als ©chleimhautcandle eine glüfftgfcit, welche fte anfeuch*
tet,. unb bie, wo fte nicht tropfbar auStritt, entweber oerbunffet
ober reforbtrt wirb, b ) . S e n SBenbepunct jwifcben biefen nach
außen gebenben glüffigfeiten unb ben Organen machen bie in ge*
fcbloffenen Staunten abgefegten, interflitiellen unb oeftcularen ©e*
crete aus, welche, mit ben SBanbungen ein ©anjeS auSmachenb,
in ben ©lieberbau beS Organismus mit einrücfen unb nur burch
Stücffaugung ihre BilbungSffdtte 4wieber »etlaffen fonnen. 5Bdh*
renb bie ©ecretion auf biefer ©tufe in ber neutralen, ferdfen 0teil)e
noch siemlich rafch oor ftch S t* (§• 814. A), bat fte in ber ba*
ftfcben, foblenfiofftgen 9teif)e einen langfamen ©ang: bie ©ecrete
ftnb biet beharrlicher, unb nur aus ben Betanberungen beS getteS
bei »erfcbiebenen Berhdttnifjen (§. 842. h. 843. e. i. 846. p. r.
v. 847. o. w. 856. G. 858. b. 865. F ) , aus bem Berfchwin*
ben beffelben bei dtranfheiten unb feinem SBiebererfdbeinen nach ber
©enefung, fo wie aus ber Zunahme unb Abnahme beS Pigments
bei oerfchiebenen ßebenSjufldnben (§ . 839. g. 842. g. 843. i.
846. q. s. t. w. 847. m. 856. A. 865. F ) fthliefjen wir auf
beren fortbauernbe Bilbung. c) 2Bie ein höherer ©rab uon ©o*
hdfton* bie SBanbelbarbeit überhaupt oerminbert, fo machen bie Or=
gane baS ©tabile im lieben aus, bergeftalt, bafj baS Silben ber*
felben jwar continüirlich, aber dufjerff langfam, nicht in SRaffen,
fonbern in SRoleculen ttor ftch Seht. ©S ifl alfo gleit jeber ftetigen,
febr langfam fortfhreitenben Bewegung unmerflich unb wirb erfl
in feinen ©rjeugniffen offenbar, inbem bie Organe fowobl im nor*
malen Verläufe beS SebenS, als auch unter abnormen SSerbdlt*
niffen ihre ©ubfianj, ihre gorrn ober ihr SSofumen dnbern, §um
Stbeiil felbft üerfchwinben, unb fte ihre gortbauer überhaupt nur
unter ber Sebingung gehöriger fiebenbigfeit unb Blutfirömung be*
haupten. Unter ben einzelnen Organen ftnbet aber in Jpinftcht
auf geichtigfeit unb ©chnellfgfeit beS ©toffwechfelS unb SilbenS