bei SSdifem unb geifern ftnb bte Arme, bei Safftrdgetn bie (Schultern,
bei Sandern bie SBaben, bei ©angem bte SÄuSfeln bes
Äe^IfopfS ffdtfer genagt? bte SttuSfeln nehmen bei anhaltender
Untijatigfcit, 5. SS. bei SSeinbtücben, an S3otumen ab, mtb wenn
etn ©lieb burdb irgenb einen Umffanb, g. SS. burcf> SSerwunbung
beö ©elenfs, ober butd) Anfplofe, ober burcb Berrcijsung einer
Slecfyfe, gut SSewegung untauglich geworben iff, fo fd>tt>inbet eS
(Wv. 49 2. II. 2. Abtbl. © . 1 4 8 )j felbff baS ©erippe nimmt
baran S h ell, unb in ben bünnec unb flacher geworbenen Änocben
bet Delinquenten fpricfff ffdE> bec iangfame ©ang ber Muffig aus.
S S etter (!ftr. 638. © . 1 0 0 ) bemerkte, bajt ein anbaltenbeS .!pin=
bernif, welches ftcf> bem Ausgange bes SSlutS aus ben £etgfam=
raern entgegenffellt, eine Jpppertropi)ie berfeiben gut golge bat, | |
bem baS .£erg ftcf> anffcengt, folgen SBibetffanb gu überwinbenj
biefe ^ppertropbie fomrnt babec befonbetS bei lange bauernber
©torung beS AtbmenS »or (9hr. 505. © . 4 6 3 ) , unb man L ,
bet auch bei Sftenffben, bie otel geiaufen ftnb ober t>ie[ ©emut^s
bewegungen gehabt fm&en, baS 4?erg oft großer als gewöhnlich.
Unterbunbene S3lutgefdjje werben atropbffcb. SSei 9)otppf>agen wirb
ber fragen nicht nur großer, fonbern auch in feinet SBanbung
bicfer unb muSfulbfet. SSei SSetengecung bet ^arnrobte burcb
einen ©ct'trbuS ber ^roflata wirb nach S S a illie bie SfluSfelbgut
ber £arnblafe ffdtfer entwicfelt. Aber auch bte an unb für ftd)
unborperltdfie Sbatigfeit fenft'bler Organe bebingt bie ©mdbrung ber;
feiben unb bie an ihnen öor ftcb gebenbe © ecretionbei einer gab-
mung beS ©ebnetoen wirb öfters fo wenig geuchtigfeit in ben
Augenfantmetn fecemirt, ba{j bie £ornbaut fcblaff wirb, unb wenn
burcb einen abnormen Buffanb ber mehr peripberifcben ber
Zutritt beS BidbtS gut 9iebbnttt gebinbert wirb, fo erfolgt häufig
eine Atrophie entweber beS ganzen Augapfels ober beS ©ebnetöen, wie
8- bei SSogeln, benen 2 » a g e n bie (9?r. 216. III. p. 376) bie
^ornbaut oerbunfeltbatte, fcbon nach brei bis »ier SBocben ber ©ef)=
neröe beS geblenbeten Auges franfbaft abgemagert unb ausgeartet war.
§. 846. A) a) SGBie jebe SSilbung im Beben unabhängig »on
ber anberen auftritt (§ . 478. e ) , inbem fte auch in ihrer (Jim
ielnbett burcb ben feine SSerwirflicbung etfftebenben SSegriff beS
jDtganiSmuS gegeben wirb (§ . 4 7 4 ) : fo fann fte auch mit einer
gewtjfen ©elbffffanbigfett ftdE> behaupten ober ftcb dnbern, ohne
burcb ben 3uffanb anbetet SSilbungen beffimmt gu werben ober
benfelben gu beffimmen. @0 beobachten wir öfters eine ungewobn:
lieb ffarfe ©ecretion, 5. SS. eine fogenannte fpontane ©alioation,
ohne bafj eine SSerdnberung anberer ©ecretionen oorauSgebt ober
nadbfolgt) auf gleiche ffBeife fann baS wefentlidbe ©lieb eines ©p;
ffentS gurueftreten, ohne baß bie untergeorbneten ©ebilbe eine SSec;
dnberung in ihrer ©tnabtung erleiben, wie 5. SS. G> 0 0 p e r (D?t. 609.
©. 2 0 ) beobachtete, bafj bei bem ©cbwinben eines ^»oben baS
©amenbldScben berfeiben ©eite eben fo groß blieb als baS ber am
bem ©eite. S3ecmbge ber ©inbeit aber, welche bem Beben nicht
minber wefentlid) iß als bie äftannicbfaltigfeit, unb bie ftd) fdbon
in feinen etffen Äußerungen offenbart (§ . 4 7 5 ) , fann auch eine
SSilbung burdb bie anbere beffimmt werben. b ) ;9£un iff bie alT=
gemeine SSebingung für baS ^neinanberwirfen unb gegenfeitige
SSeffimmen: Diffeceng im SSefonberen bei Überetnffimmung im ZU-
gemeinen (§ . 240. d. 2 4 2 ). Dies iff jugleidb baS SÖBefen bec
^Polarität; benn 9iocb unb © üb, ^)ofttioeS unb 9?egatipeS bcücfen
bie befonberen Differenzen in bem allgemeinen magnetifeben ober
eleftrifcben Buffanbe aus. ©0 wirfen benn biejenigen SSilbungen
int DrganiSmuS auf einanbec pin, weldje in einem polarifdben
SSerbdltniffe ju einanber ffeben. c) SSermoge bec nicht ju be-
reebnenben SJerdnberlicbfeit beS BebenSgangeS geigen ffch bie bilben^
ben Sbdtigfeiten nicht nur halb unabhängig, halb abhängig »on
einanbec ( a ) , fonbern auch, wo fte einanbec beffimmen, oon halb
ronfenfueffec, halb antagoniffifeher Söitfuog, mie bieS bereits oben
(§ . 5 2 1 ) im polaren SSerbdltniffe »on Sftilcbbtüfe unb Scudbts
haltet, als bem duftem unb innern ©rndbrungSorgane beS er*
geugten SnbiüibuumS nadi)gewiefen worben iff, unb wie bie SSik
bung überhaupt mit ber-BebenStbdtigfeit halb in gleichem (§. 845. a),
halb .in entgegengefebtem (ebb. b. c ) SSerbdltniffe ffebt. d) 3 n
beiberlei SOBirfungen geigt ftdh ein ©treben nach Harmonie burdb
2fuSgleidbung (§ . 844. b ). S5eim ©onfenfuS wirb bie Ungleich!
beit gweier SSilbungen aufgehoben, beim Antagonismus aber bie
Ungleichheit, welche burdb bie ©tetgerung ober •fjetabfepng einer