bert bie SSerheilung, unb btefe erfolgt erjl, wenn eS thei£S emge*
fogen, theilS burd) bie entjünbeten äßanbungen unb bie von bie*
fen fecernirte ptafltfd>e glüfftgfeit umgewanbelt ift. Saffelbe gi(t
von bett am «ipetjen tjaftcnbett S3lutgerinnfeln, bte in ihrer SSlitte
©iter, ober fnotpelige unb fnodtjerne ©teilen enthalten, unb bte
warjigen ober fugeltgen ICuSwüdhfe am .Sperren ftnb feineSwegS
nach S a e n n e c für angewadbfeneS3lutgerinnfe£,fottbettt nad)S5utns,
S£efla unb Ä r e p f f t g für $Probucte entjünblidfyet ©ecretion ju
galten. SÖSenn etn llftergebilbe aus, ergoffenem SStute entfielt r fo
gefd)ieht bieS nid£>t unmittelbar, fonbern baS SSlut gerinnt unb
bleibt entweber in biefem guflanbe, inbem eS ben ifern bet llftet*
bilbung abgiebt, ober es wirb aufgelojl, in allgemeinen thietifd)en
©toff verwanbelt unb bann erfl organifirt. B) §Q3aS bie Slutri*
tion inSbefonbte betrifft, fo d) liegt bte fefle ©ubjlanj bet Sldht*
gebtlbe aufetl)alb beb SSlutfpflemS: bei .ben gelungenen ^njecfio*
nen bleiben jmifcben ben feinjfen Jpaargefdfen mei)t ober weniger
gtofe ©teilen übrig, in welche bie ©infpti|ung nidf>t bringt, unb
bei ber miftoffopifchen ^Betrachtung burdhftchtiget lebenbet Steile
ftnb folthe ©ubflattjtnfeln, burdb Welche fein 33lut jlromt, eben
fo beutlich ju etfennen. Huf erbeut bemerft noch 931 ü Iler (S ir.
673. I. © . 343), baf bie .fbaargefdfe auf ben ^rimitivfafern
ber SJluSfeln unb Slerven ftd) nicht verbreiten fbmten, ba fie ei*
nen jiarfern Surchmeffer haben alb biefe. @o cntfpridht auch bie
Dichtung ber ©efdfjweige nicht genau bet gorm ber Organe: bie
angeborene SSetwachfung ber ginger unb gehen j, S5. erffrecft ftch
bisweilen über SDIuSfeln, glechfen unb Knochen, ungeadhtet bie
©efdfe unb Slerven normal ftnb (Sir. 708, © . 4 fg.). e) Sie
©chidhtgebilbe bef%n feine ©efdfe, unb wie fte von dufern ©ub*
fianjen burchbrungen, wie Oberhaut, Sldgel, dbaare, gähne burd)
Pigmente gefärbt werben, unb gähne bie angebrachte ©dure auf*
nehmen, fo baf ein ©efüht von ©tumpfwerben berfelben entfielt,
auf gleiche SBeife werben fte von ben Sldhrgebilben aus mit glüf*
figfeit getranft. S a rau f beutet bie milchweife garbe hin, welche
bie gähne bei ber gungenfucht annehmen 5 ber fßeinfraf berfelben,
bet an tobten gähnen nicht mehr © tatt ftnbetj unb bte bißweilen
beobachtete SBtebervemnigung abgebrochener ©tütfe. S ie Slagel
fcheinen mit Jpautfd)miere getrdnft 3« werben: an manchen 3fu*
bivibuen tfl eS befonberS beutlich, wie fte bei völligem Söohlbe*
ftn'oen gldnjenber werben unb bei Unpdflichfeit an ©lanj verlieren.
SaS ^paar bunfiet, ohne handle im Snnern unb fPoren an ber Ober*
flache ju haben, aus unb fefct fd)mierigeSSIaterte ab; bet feinem ©r=
grauen, welches bisweilen plo^lich erfolgt, jieht ftch baS fPigment/von
welchem es burdhbrungen ifl, jurücf. S ie Ärpfialllinfe enblich, bie
webet burch gellgewebe, noch burch ©efafe mit ihrer ©apfel jufam5
menhdngt, erfahrt bennodh einen SSBechfel ihrer ©ubflanj, wdchjl, dnbert
ihre ©eftalt, wirb bisweilen trübe unb wieber flar. ©ben fo ernähren
ftd) Hftergebilbe, bie in ihrer ©ubftanj fein 93lut aufnehmen, unb
wo bie feinften Snjectionen nur bis $uc Sberfldche ober ju beten
Umgebungen reichen (S ir. 593. ©, 117. fg.) f) ©g muf alfo
aus ben ©efafen eine vom S3lute verfchiebene glüfftgfeit auStre?
ten, weldhe bie Srgane unb ihre ©lementartheile umfpült’, an ih*
nen haftet, fte trdnft unb ©toffc ju ihrer ©rndhrung abfeht, unb
bie wir S5 i l b u n g S f a f t nennen wollen, Siefer © aft, weldher
von Sö 01 f f (Sir. 592, ©. 8) unb g)rochaSfa (S ir. 593. ©.
102) als bunfiförmig, von S r e v i r a n u S (Sir. 5 6 8 .1. © .4 0 1 )
als fdhleimig Ibejetcfnet wirb, ifl bie farblofe glüfftgfeit, welche entwe*
ber ein ©ebilbe umgiebt, wie bie SJforgagnifche geuchtigfeit, bie ber
S3ilbunSgfaft ber Ärpfialllinfe ift (Sir. 669. ©. 47 fg.), ober bie
Snterjlitien ber ©ewebe füllt (§. 812), ober biefe trdnft (§. 833.
e). ©t ifl eS, ber, burdb bie Jpeilfraft ber Sldtur reichlicher ge*
bilbet, als SQSunbfecret h^bortritt unb, bei ber burch ©ntjünbung
gefieigerten ^laflicitat mit mehr feflen ©toffen gefdhwangert, bie
plaflifdhe glüfftgfeit (§ . 854. d ) barjlellf, mit welcher jebe gu*
bilbung (§ . 8 5 9 ) unb SBieberbilbung (§ . 860. 8 6 1 ) beginnt.
Slun haben wir aber (§. 469. a) gefehen, baf auch bie erfle S3il*
bung ber Organe niiht aus bem SSlute, fonbern aus organifdher Ur*
maffe gefchiehf. SJItthin ifl eS jum allgemeinen ©rfahrungSfahe
erhoben, baf bie Organe nicht unmittelbar aus bem SSlute h*t=
Vorgehen, ©ie entfiehen unb ernähren ftd) aus bem burch %t*
eignung frember ©toffc hervorgebrachten interflitieUen S3iIbungS*
fafte bei blutlofen Shieren (§. 661. B) 5 unb entfiehen beim ©m*
hrp® auf ben hohern ©tufen beS animalen 9Jeid)S aus ber vom
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