I fiberjie^t ben ganzen Äotper unb wirb fo baS £>rgan,
IrceldheS ben £>rganiSntuS begrabt unb feine 3nbivibualitdt auSs
I |>ragt. ©ie fangt ein unb ftoft au s, gleich bet ©dhleimhaut}
IbodE) ifi biefe ihre plaftifd)e SSfyatigfeit ungleich geringer, ba fte
I als ©chufc ffir bie von if>r bebecften sattem Steife mehr eine
I med^anifdEje S5ejief)ung nehmen rauf. ßugleid) iffc in ihr baS
Ianimale Sehen mehr rege: fte befomntt auSfd)liefltch Sterven beS
[ ©ehtrnS unb StüdenmarfS' unb wirb ber ©ifc beS mechanifdjen
I ©inneS 5 fo ftnb auch ihre Sterven nicht wie bie ber ©dhleimhaut
Sufammengefefct ftnb, ober aus einem, ober mehreren bin unb jm
tüdtaufenben, mehrmals fchlingenfotmig gewundenen ©efafen be=
fiebenj ber 25urd)meffet biefet ©efdfe betragt nad) SSetreS 0,006
bis 0,007 Sinien. 2lm ^Dünndärme unterfcbeibet H o l l i n g er
(9tr. 687. p. 1 1—17) brei «Schichten. 2Die dufere, sunachfi von
ber SRuSfelljaut befleibete @dhidE)t befieht aus wenigem eigenem
©ewebe unb bagegen aus sahtlofen ©efafen, welche in mehreren
Sagen über einanber gefd)icbtet ftnb} bie von ber 9RuSfelhaut her
eintretenben Arterien verlaufen gefchldngelt unb jertheilen ftd)
baumformig in ßweige, welche ftd) mit einanber in SSogen vet=
binben, aus benen fleinere Steifet hdwortreten unb untegelmdfig
ftdh verflechten} bie feinften Jpaargefdfe enben h«er, inbem fte in
SSenen übergehen, welche neben ben Arterien verlaufen} fldtfere
ßweige gehen an bie mittlere «Schicht. Settere befieht auS mehr
eigener ©ubfianj unb ifi weniger blutreich} ihre ©efdfe bilben
eine einfache «Schicht, theilen ftdh fdjnell, ohne S5dumd)en unb
SSogen $u bilben, in gerabe ßweige, welche burdh 2lnafiomofen
unter vetfdjiebenen SBinfeln ©efledjte geben, innerhalb beren noch
feinere ßweige wieber ftd) verflechten unb faft gar nid)t tn SSenen
ftd) enben, fonbern p r inneren ©djidjt fortgehen. Siefe ober bie
ßottenhaut empfangt alfo aus jenen ©eflechten ©efdfe, welche an
ihrer dufern flache juvorbetji gefdhldngelt unb anafiomoftrenb ver=
laufen} brei bis fünf Arterien treten in jebe ßotte, settfeilen ft'dj
in beren ©d)teimhautfubjians vielfadh, jebod) ohne SSerringerung
ihres SurchmefferS, bilben burdh Phlreidje 2fnafiomofen ein Steh,
unb gehen an ber ©pifce ber Botte gemeiniglidh in eine einige
SSene über, welche bann von ben örterten getrennt verlauft}
übrigens. gehören bie lebten SSerjweigungen bet dpaargefafe in
biefer «Schicht nid)t ju ben feinften unb ftnb namentlich nicht
feiner als bie in ber duf eren ©cl)id)t. — fftach ben Unterfucfjungen
von SBi e n h o l t , bei welchen freilich Me verfdhiebenen hinjutretem
ben ©ewebe nidf>t unterfd)ieben würben, gab bie ßottenhaut beS
SDtagenS mehr SBajfer, wdffcrigeS unb geijiigeS ©ptract, unb wenn
ger ©weiffioff unb in SBaffet unlöslichen ©toff als bie Sungen.
§. 791. £)te d u f e t e .«paut ($ a u t fchlecfjthin ober Sehers
haut, £)erm a), welche bie jwe i t e ß u n f t im Jpautfpfteme
I blof futje Steifer von ben barunter liegenben SDtuSfelnerven, fon=
1 bem mehr felbftjidnbige, an fte allein ftdh verdftelnbe lange ßweige.
1 ©tblid) hßt fte eine mehr allgemeine gunction unb ifi in ihren
I verfchiebenen fPuncten um SSieleS weniger befonberS geartet, a) ©ie
1 ift weif, feft, bicht, fchwer ju jerreifen, in hohem ©tabe behns
»b ar unb contractil} bttrch SDtaceratton aufgetodert, erfdjeint fte
I meift als ein 9 te| bid)t verwebter gaben unb SSldtter, swifdfen
I weldhen fchrdge, von innen nach aufen ftdh erfiredenbe Sftafdjen
1 bleiben. ©0 fann man fte als ein burdh SSerbid)tung umgewans
j belteS Bellgewebe betrachten, wdhrenb fte anbererfeitS vermöge ihrer
I medhanifdhen SSejiehung jum Organismus bem fehntgen ©ewebe I ftdh udhert. b) 3>e nadhbem in ben ve,rfchiebenen ©egenben bie
I mechanifdhe ober fenftble SSejiehung mehr an ihr hervortritt, ift
I ihre 23ide unb Derbheit, ihr ©ehalt an Sterven unb ©efafen,
I ihre ©ntwtdelung in Rapiden unb ©ruben verfchieben. ©0 ift fte
1 am ©djabel bider als am ©eftdjte, am Stüden biefer als an ber
1 SSorberfeite beS Stumpfes, an ben untern ©liebmaafen bider als
1 an ben obern. SOBahrenb fte an ber Serfe unb am §ufballen am
Ibidften, berbfien unb beinahe fehnig ift, erlangt fte bie grofte
■ Sattheit am Übergänge in ©dhleimhaute, an ben 3lugenliebern,
I ben Sippen, ben SSrüften, bet Klitoris, ben Stpmphen, bem
1 ^pobenfade unb ber ©ichel} ferner am Öhrfnorpel unb im ^por:
1 gange, wo fte, gleidh einet ©dhleimhaut eingefiülpt, bocf> burch
1 ben S5eft| von Saiggruben ihrem ßharafter treu bleibt unb als
1 dufereS SSlatt beS SrommelfellS bis jur Surdhftdhtigfeit bünn
I wirb. Überhaupt ftnb bie Übergänge von beiben gornten beS
1 '^autfpfiemS fo allradhlig, baf man feine feften ©rdnjen fteden