unb phoSphorfaurem Äati unb Slatrum einen ©ptractiüfloff, bet
als ©peid)etfl:off begeid)net werben fann, nach 33er gel iuS aber
in fünf, in ihrem Verhalten gegen Sieagentiett »erfchiebene ©ptra*
cti»floffe ftcfy jettegen laft; auferbem bemerfte hierbei (5f>et» c e u [
(S fr. 576. VIII. p. 5 4 8 ) eine in SBürfeln frpftaüiftrte, weife
©ubfiang, welche ohne ©erud) unb ©efd)tnacf iff, ftd) gegen
gmente neutrat t>ecf)dt£, in SBaffer unb ©d)wefetfdure, aber nid)t
tn SQSeingeifl ftcf> auftbft, in bet «ipifse Ammonium unb SStaufdure
Siebt, unb weld)e er Kreatin nennt. S e r in fattem SBaffer uns
toStidhe Sbeit ber SShtSfelfubflang ifi weif, wirb beim Stocfnen
gelblich grau unb ifi leicht gu putoern; fochenbeS SBaffer,jiel>t gett
unb ©altert aus, welche ohne Zweifel non bem Betlgewebe herrührt,
ba bie au$ bem frifdhen SJiuSfel auSgeprefte glüfftgfeit feine ®al*
lert giebtj ber beim Soeben ungetofi bteibenbe St)eit ifi gaferfioff,
ber burdf) ©fftgfdure aufquillt unb in warmem SBaffer loStid),
burd) ifali in ber SBdrme aufgelofi unb burd) ©aljfaute als in
SBaffer lösliche SSerbinbung niebergefchlagen wirb, beim ©indfd)ern
phoSphorfauren Äatf hinterldft, übrigens aber harter, gerreibtic^er
unb in ©duren wie in 2ltfatien fdhweter tbSlid) ifi als ber ga;
ferjioff beS SStutS. S ie Q uantität ber organifdjen 33efianbtl)eile
tn SSerhdttnif gu ben unorganifd)en' ifi bebeutenber als in ben
übrigen ©eweben. S ie ^toportionen in Siinbfteifd) fanb 25er§e=
t i uS fo: 0 ,1580 gaferfioff, 0,0220 ©ruor unb ©iweiffioff,
0,0190 ©altert, 0,0180 SSmagom, 0,0015 ©peichelfioff, 0,0090
phoSphorfaureS Siatrum, 0,0008 phoSphorfauren Äatf unb 0,7717
SBaffer. S ie entfernten S5efianbtbeile ftnb nad) © a f (Sir. 617.
p. 32 ) 0,4830 Äohtenfioff, 0,1592 ©ticffioff, 0,1064 SBaffer
fioff, 0,1764 ©auerfioff unb 0,0750 ©alge j ber ©ticffioff war
reichlicher »otljanben als in anbern Streiten. Übrigens »erhalt ftd)
bie SÄuSfetfubfiang gegen 2llfatien, ©duren-unb metallifche ©alge
im ©amen genommen giemlich eben fo wie gaferfioff beS S5lutS.
Surdh ©rhi&en mit concentrirter ©chwefelfdure, anhaltenbeS dio*
d)en mit SBaffer, Tfbbampfen ber neutralifirten 2fuflofung unb Ä0*
dhen beS fo erhaltenen ©ptracteS bereitete SSr a c o n n ot (Sir. 208.
XXIX. ©. 3 48) eine weife, angenehm wie gleifd)bruhe fchmecfenbe,
mit ©duren eigentümliche ©alge gebenbe ©ubfiang, bie er 2eu*
ein nannte. 1) SJian gdhlt über 3 0 0 , meifi paarige SJiuSfeln,
beren jeber in SSolumen, ©efiatt unb SSerbinbung »on allen übrf=
gen ftd) unterfcheibet, bie aber auch *n .Jpinftdht auf ©ewebe unb
SebenSthdtigfeit »iele ©igenthumlichfeiten geigen. Siach ihren ^»aupfc
formen tbeilt man fte in SdngenmuSfeln, welche »orgügtid) an bet
SBirbelfdute unb an ben ©liebmaafen ftch fütben, am »ollfommeni
fien entwiefett unb bem SBitlen am meifien untergeorbnet ftnb}
gladhenmuSfeln, bie befonberS an ben S3iSceralwdnben »orfommen,
mehr ober weniger membranenartig ftnb unb hduftg ohne ©influf
beS SBitlenS wirfen; unb ©cftiefmuSfeln, welche, an bie fSium
bung einer ©d)leimhaut gelagert, nicht gang parallele, fonbern hin
unb wieber ftch feeugenbe gafern h«^n unb an bie plafiifchett
SüuSfeln ftd) anfd)tiefen. Sabei ift aber ihre SJiannichfaltigfeit
bei SBeitem nodh nicht erfchopft, fonbern überall ftnben ftch noch
©igenthümlichfeiten unb »erfchiebene ©ombinationen: fo nähern ftd)
bie BungenmuSfeln burd) ihre Sage tn einer gatte ber ©chleims
haut unb burd) baS unauflösliche ©ewebe ihrer gafern ben plafiü
fchen SftuSfeln, wdhrenb fte in SSetracht ihres 9ieid)thumS an
$irnnetüen unb ihrer freien 33eweglid)fett unter ben wiU6üt)rlid)en
SJluSfeln oben an flehen; bie SDiuSfeln beS dufern unb t'nnern
ShreS gehören ihrem ©ewebe, fo wie ihrer S3erbinbung mit ünos
chen unb Knorpeln nach gu ben willfuhrltcfjen SftuSfeln, wdhrenb
ihre Shdtigfeit gwar burd) bie ©eele, aber nicht unmittelbar burd)
ben SBillen befiimmt wirb. — m ) ©ine nod) grofere Sttannichs
faltigfeit ftnben wir in ber gwe i t e n g u mi t t e ober ber ber p l a ;
fiifchen SJJuSfel n, fo baf biefe in ihren niebrigern gönnen an
bie fotgenbe 3 unft, bie ber fel)nigen ©ewebe, ftch «nfchtieft unb am
bererfeitS in ihrer fydh«n gorm ben ©harafter beS SÄuSfelS »oll:
fommener auSpragt als bie wiaführtichen SKuSfeln." Sfw gemeim
famet ©harafter befieht barin, baf fte in ber SBanbung einer
Äoble gwif^en gwei Membranen liegen, »on weld)en bie dufere
gellgewebige ober ferdfe fte mit ben benachbarten ^heilen »erbinbet,
atfo mehr ober weniger felbfl membranoS geffaltet unb nirgenbs an
baS Jtnochengerüfi geheftet ftnb; baf ihre gafern weniger parallel,
fonbern mehr burchftochten ftnb; baf gwifchen benfelben wenig
Bellgewebe ftch ftnbet; baf weniger H eroen gu ihnen treten, unb