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S?et^e von ©Übungen, bet welchen bie aus bem ©lute entwicfelten
@toffe in ben organifchen ©tieberba«, als baS beharrliche ©ubjlrat
beS gebenS, eintreten; fte nehmen ©tetigfeit unb ©elbflbegcdnjung
a n , unb jwar: eine organifche, b. h- eine eigentümliche ©eflafe
tung, welche ftch aüf baS geben bejieht, unb burch welche fte fos
mohi ihr Safepn behaupten, atö auch SBerfjeuge beS gebenS wets
ben, ober bem ©onflattengehen bet gebenSthdtigfeiten bienen. SieS
nennen wie Nutrition, ober fchicflicher o tg a n ifc h e g o rm a t i o n .
S ie anbete 9leihe begreift bie ©Übung betjenigen ©ubflanjen,
weiche nicht otganifche ©eflaltung gewinnen, fonbetn rneijl flüfffg
bleiben unb, wenn fte fefl werben, eine unotganifche gorm (oon
klumpen ober Ärpflatlen) annehmen, atfo auch nicht in ben ©lies
betbatt beS Organismus eintücfen; unb biefe ©ilbung bezeichnen
wie als ©ecretion, ober liebet o tg a n ifc h e S e p o f i t i o n . SEBemt
wie nun bie ©itbungSprobucte ©ebilbe im weiteten ©tnne beS
2Botte$ nennen bürfett, fo ftnb biefe theilS oeganift'tte ©ebilbe,
ober ©ebilbe fchlecbtin, te ils unorganiftrte ©ebilbe ober ©ecre*
tionSprobucte, ©eceete. d) ©Sdhfenb bie Nutrition ihr ^robuct
jw at aus bem S tute an bie Peripherie feines ©eteicheS abfegt,
abet es bem Organismus einoerteibt, führt bie «©ecretion bie artes
riefle centrifugale ^hatigfeit weiter burch, bis jum Abfage nach
aupen, unb erfcheint fomit als bie Rohere gorm ber gerfegung.
©o flehen benn beibe ©Übungen einanber gegenüber, wie Sngefiion
unb Sgeflion, Anlegung unb Abflopung; aber biefe © ergeben;
heit ifl nur eine relatwe. 3 n ber ©ecretion' ijl bie AuSflopung
blof überwiegenb, nicht allein henfehenb, benn manche ber fecernirs
ten glüfftgfeiten werben fo »on bem organifchen ©ewebe einges
fchloffen, bap fte gewiffetmaapen als integrirenbe Äbeife beffelben
bem ©onflattengehen ber gebenSthatigfeiten bienen unb bann oon
feu ern in bas © lut übergehen, fo wie auch anbere, welche auSs
geteert werben, jm>or auf ähnliche SBeife wirfen unb einen Sheit
ihrer ©ubflanj an baS © lut jurücf geben. Unb fo ifl hinwies
herum bie Nutrition nicht nur überall eine ©efreiung beS ©tuteS
üom übermaape an organifttbarer SJlaterie, fonbetn audh häufig
ein Abfag non AuSwutfjloffen, welche, oon bet organiftrbaren ©ubs
flanj mit fortgeriffen, in bie otganifche gorm eingehen, fo bap
[berfetbe ©toff ( j. © . ber phoSphorfaute Ä alf) halb burch ©ecres
Ition auSgeleert, halb in baS ©ewebe ber Organe aufgenommen
L itb. e) S aS ©emeinfame oon Nutrition unb ©ecretion feefleht
aber barin, bap fie auf ©ilbung non ©efonberheit auSgehen. ©o
unterfcheiben ftefe bie feeernirten ©dfte »on benen, welche ben (5ha;
I raffet bet Allgemeinheit an ftch tragen ober erflteben (gpntphe,
($hpluS, © lu t), fchon baburch, bap fie nicht in Sandten, welche
Iburch ben ganjen Äbtpet oerbreitet ftnb, ober in einem ©efdpfps
Ifleme, oietmehr gefonbert unb immer in eigenen Oidumen »orfoms
jmen. S a aber Nutrition unb ©ecretion nur relatio verfefetebene
| gornten eines wefentlidh ibentifchen Herganges ftnb», fo haben wir
] fie audh unter einem gemeinfamen ©eftchtSpuncte ju betradhten.
§. 779. a ) Snbem w irb * « / wte fonfl, webet baS Sßefen
j bet gebenSthatigfeit im gtuge JU ergreifen trachten, noch auch
| im ©ewirre ber Stfcheinungen oerflricft bleiben wollen, vielmehr
©dhritt vor ©dhritt uns bem Biele, fo weit es in unfern
Ärdften lieht, ju nahem fudgen, betradhten wir bas ©ebtlbete,
| benot wir ben dpergang ber ©ilbung felbfl ins Auge faffen,
j unb jwat §«ccfl bie ©ubflanj bet einzelnen Srjeugniffe ber
©ilbung (§ . 7 8 0 — 8 2 9 ), um fie bann im Allgemeinen unb
bie Sigenfchaften berfelben nergteidhungSweife ju überfdgauen (§. 829
— 837). b) gundchfl fomrnt eS atfo barauf an , bie »etfehiebe;
i nen formen ber organifchen ©ubflanjnach ihren mechanifchen unb
] chemtfchen Sigenfchaften ju muflern, um in biefen Probucten baS
I sptobucirenbe, bie otganifche ©ilbungSbraft, ju erfennen. S ie einjel= I nen ©eiten ber Jpiflologie unb ^»pgrologie, beten Olefuttate wir hirr
jufammenjuflellen haben, fmben wir auf »erfdhiebenen ©itbungSs
flufen norj benn wie bie gorfchung überhaupt »on ber Oberfläche
I ber ©egenfldnbe nur aUmdhtig in baS in nere bringt, fb ifl bie
I gehre non ber dupern gorm ber organifdgen Äorpet mehr bearbeis
! tet als bie non ihrem innern ©aue, biefe mehr als bie gehre »om
©ewebe, unb bie non feinen mechanifchen Sigenfchaften mehr als
! bie non feinet SWifchung. (£tfl © ie h a t war ber ©efeopfer ber
j ^»iflologie, inbem er beflimmte SUlerfmale für bie oerfchiebenen
I Staffen ber ©ebilbe aufflellte, unb bie non ihm eingeteitete Unters
I fudgung unbAnotbnung würbe porjügtich burch9)1 ecf el, S . SDlaper,