34 V i e r z e h n t e s S u d ) .
ZÜglichfle materielle SBedflelwirfung mit bet Aufenwelt ju ermit=
teilt, ober bilbet bie innere glddfl beS £etbeS, an meldet Stoffe
fowolfl aus ber Aufenwelt in das in nere (baS Zellfpflem) aufge=
genommen, als and) aus biefem an jene abgefe|t werben, b) 3m=
bem ft« bem bilbenben Seben mehr bient als bie aufere dpaut,
unterfd)eibet ft« ftd) non biefer butd) ein weiteres, flhwammigeteS,*
leichter burdjbringbareS, eJjcr jerreifenbeS, mehr butchflheinenbeS
©ewebe. Shte gatbe ifl gra«ltdf> weif unb nad) Vtaafgabe ihres
9teid)thumS an SSlutgefdfen mehr ober weniger rotl). 3l)te 2Dcf>n=
barfeit und Kontractilitdt ifl gering, ©etroefnetifl fte dünn, glatt
unb fleif. c) ;gl)te aufere gldd)e wirb durch ein bid)teS, fltaffeS,
fettlofeS Zellgewebe, welches man p m Sljetl als eine eigene SÄem;
btan ober jellige bpülle betrauten fattn, an VtuSfelfafern ober fefynige
SSÄembranen, ober patendhpntatofes Zellgewebe geheftet, hierdurch aber
$um S^eil fefler, unb ihre $ b h le . wegfam gehalten, d) Vermöge
i^rer nahem SSejiehung jum bilbenben Sehen erhalt fte fehr niele
SSlutgefafe, welche in ber -jellgewebigen Schicht ftd) betafleln unb
mit ihren feinem Zweigen in bte Subflanz ber Schleimhaut felbfl
bringen unb, wo biefe biefer ift, fte fo durchwehen, baf fte bet ihrer
übrigen Socferheit einer bebeutenben 3fnfd)wellung (j. 35. bei
Entzündungen) fähig wirb. S ie feinflen £aargefdfe oerbreiten ftch
bicht unter ber innern freien gläd)e, fo baf benn audh bie S5lu=
tungen fflet am h^wftgfben ihren Si& haben 5 wo fte fidrfer ent;
wicfelt ftnb, bilden fte eine bon ber übrigen Schleimhaut trenn;
bare Schicht (bie Zottenhaut, 35idhatS eigentliche (Schleimhaut),
e ) S ie Heroen begleiten »orjüglich bie ©efäfe, ftnb nur an ein;
gelnen ©teilen zahlreicher unb gehören theilS bem ©ehitn; unb
JRücfenmatffpfleme, theilS bem 9tumpfnetüenfr)fleme an. f ) S ie
innere Oberfläche ber Schleimhaut ift burch bie geudfligfeit, bon
weldher fte überzogen wirb, glanzend, übrigens da, wo fte mehr
entwtcfelt ift, uneben burd) #etbottagungen unb Vertiefungen.
S ie £etbortagungen ftnb theilS Einbiegungen als Balten unb
klappen, theilS platte ober ct)linbrifd)e AuSwüd)fe (Zotten ober
glocfen) mit zahlreichen ©efdfen und wahrfdheinlidh audh Sterben,
g ) S ie Vertiefungen ber Schleimhaut, bie ©d)letmgtuben (cryptae
mucosae, folliculi mucipari), find ebenfalls fehr gefdfreich und fiel;
S S o t i d e n ® e & i l b e i t . 35
len entweder fache ©ruben unb Aushöhlungen ber ©ubjtanj,
ober AuSflülpungen unb flaflhenfotmige ©dcfd)en mit enget 9ftün=
bung unb einem nach aufen herborragenden 35oben bar. h ) S ie
Schleimhaut fault im SBaffer fehr leicht, wobei fte in einerf grau;
lidhen 35ret ftdh auflófl. ©ie wirb durch Sauren leicht aufgelofl,
fchrumpft in lochendem SBaffer anfangs jufammen, giebt aber bet
längerem Äochen etwas ©allert, welche ftch burdh' ©etbfloff nieder;
fchlagen läft, wiewohl S Se r je liuS (Sfa. 575. © . 13 7) dies
leugnet, i) S te charafteriffrt ftd) endlich dadurch, baf fte, in ihrer
glddjenauSbehnüng bte aufere £ a u t um fehr Vieles übertretend,
ungeadhtet ber Kontinuität in berflhiedenattige Organe unb ©rup;
pen bon Organen ober Spfleme bereinjelt ift und überhaupt in
ihren einzelnen ^uncten die gróften Verfdflebenheiten - darbietet.
S o ift fte' hier bief und derb, dort bief unb weid); hier &«««
unb feft, dort zart; im ©anzen um fo weichet oder dünner, je
weiter nad) innen fte liegt, um fo biefer und fefter, je mehr fte
ber dufem Oberfläche ftch nähert. S ie ijl an einigen ©teilen
locfer angeheftet, befonberS wo fte weid) und bief ift; an andern
Stellen eng, zumahl wo fte dünn und dicht ifl. £ in unb wie*
der ift fte flatfee ent wicfelt, biefer, fdjwammiger, rother, weicher
an ©efdfen und Serben, fo wie an Vorragungen und Vertiefun;
gen; im entgegengefebten gälte ifl fte dünn, weif lieh, einer ferdfen,
ober auch felbfl einer fehnigen Vïembran ähnelnd. Aufetbem zeigt
fte aud) grofe Verfchiebenheiten in der gorm ihrer £aatgefäfnehe.
i Überhaupt fdjeibet fte ftd) in die befondern, rein egefliben, alfo
! unipolaren ©d)leimhautorgane, die S rüfen, und bie uniberfeüen,
i egefliben unb zugleich ingefliben, mithin bipolaren Schleimhaut;
Organe, die bef Verbaujung und beS AthmenS.
§.. 78 6. a ) SBaS die e rfle g a m i l i e ober bie S r ü f e n be=
trifft, fo hat man mit biefem ta rn e n bie berfd^iebenarttgflen ©e;
bilbe belegt: galten bet ©pnobialblafen, burd» ihren In h a lt bon
gett in flumpiger gorm, „ ©elenfbrufenu\ eigentümlich begranzte
tunbliche .ipirntheile, ,, ©d)leimdtufe unb Zirbelbtufe > Verafletun;
gen ber Schleimhaut, bie ßungen; Ärppten beS ^autfpflemS,
„Schleimbrüfln unb Salgdrüfen" ; endlich ©efdfganglien, „ 2pmph=
brüfen unb Vlutbcüfen/,. Seht berflehen wir unter einet eigent;
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