#ornfloff (Äeratin), ähnelt einigermaafen bem geronnenen ©iweifs
floffe, ijl mehr ober weniger non, fettiger ©ubfla«h burcbbrungen,
roiberflebt lange bcr gdutnif, fd)mü§t am geuec unb brennt mit
einer gtamme, wirb burd) dfcenbe Saugenfatje unter ©ntmidetung
non Ammonium aufgeloft unb in eine feifenartige ©ubflanj ner=
wanbeit, ifl in ©d)wefelfdure aufto6lid>, in ©fftgfdure unauf=
loStid), bekommt im ^»apinifcben Sopfe eine fd)teimartige ©onfh
flcnj unb gebt mit bem ©erbjloff feine Serbinbung ein. Sie
.iporngebitbe finb fd)(ed)te Leiter ber (Sieftricitat, wie ber SBdrme
unb bet wdffert'gen §eud)tigfeit, fo baf fte ben Serfebr mit bet
2(ufenwett in biefen Schiebungen befcbranfen unb madigen, ©ie
werben entwebec in Salgen ober an ber -Oberfläche beS Jpautfp:
flemS gebilbet. f ) S ie dpaare machen bie erffce 3 u n f t aus
unb fd)liefen fid) in fo fern an bie 3 abne an , als fte innerfjfilb
eines in ober unter ber ^paut gelegenen SalgeS auf einer mit ©es
fdfen unb Heroen nerfebenen ©runblage gebilbet werben, burcb
2Infa§ non hier aus in bie Sange wad)fen unb bierbutcb enblicb,
ben S aig burcbbrecbenb, an ber Oberfläche erfcbeinen. S e r S aig ijl
ein büwtwanbigeS, burd)fd)einenbeS, 1 bis 3 Sinien langes ©dcf=
djen, meldjeS, aufen burcb Seßgewebe mit ber umliegenben Jpaut
nerbunben, an feiner innern gtadje glatt ifi unb au|er ber 2Bur*
§el beS JpaarS bisweilen eine weiflicbe ober auch rotblidje $eucb=
tigfeit enthalt. S e r Soben beS SaEgeS liegt entweder im §ettge=
webe unter ber .Jpaut ober im ©ewebe ber Jpaut felbfi unb wirb
non jarten Steigen ber unter ibm t)in flreicbenben ©efdfe unb
Heroen burcbbobrt. 9lad) oben h^ reicht ber S aig bis an bie
dufere Oberfläche, wo er ben ©d)aft beS .SpaarS berauStreten laft,
babei aber ftd) bidt>c an ihn anlegt, fo baf bie Öffnung ganh ges
fcbloffen wirb, ohne bod) mit ihm roirflid) hufantmenhubdngen.
©r grdnht f)icc an bie Oberbaut. äöenn J p e u f i n g e r e (9lr.
185. VII. ©. 412) Sebauptung, baf baS .Spaar bei feinem ©nts
flehen unter ber Oberbaut liegt unb fte erfi bei feinem 3BacbSfbume
burd)brid)t, richtig ifl, unb fte wirb befldttgt burcb 2 e uwe n l ) o d S
unb SSeberS (9lr. 569. I, @. 204) Seobadjtung, bafj eS bauftg
gefrümmt bie Oberbaut bugelformig er bebt, wo eS biefelbe nicht
durchbohren fann, fo ifl eS flar, bafj ber S aig nicht, wie ßautfj
.(Dir. 199. XXIV. p. 137) behauptet, non ber Oberhaut auSges
fleibet fepn fann; eben fo menig fann er auch für eine ©inflül=
pung ber .Ipaut felbfi angefehett werben, ba er ftd) in feiner ©ub;
flanh hu baoon unterfcbeibet. Sagegen ifl eS unentfd)ieben,
ob er anfänglich gefdjloffen ifl unb erjl_ beim 5Bad)Stbume beS
JpaarS ftd) öffnet, ©r bleibt übrigens beim KuSfaßen beS épaatS
hurucf. — S ie Jpaarmurhel felbfi, welche übrigens frei ,im Salge
liegt, bitbet an beffen Soben eine Tlnfcbweßung, bie fogenannte
JpaarhWtebel, welche im Snnern weid), nad) aufen aber mehr horn^
artig ifl. 2fn ben Safibaaren non ©dugetbieren, welche bei ihrer
ftarfern ©ntwicfelung aßein baS ©ewebe beutlicher erfennen laffen,
entdeckten J p e u f i n g e r unb S é d a r b einen weichen fonifchen
Jïórper, ben Jpaarfeim (pulpa crinis), weld)er auf bem Soben beS
SalgeS fejlft|t, hter, wie ©bt e (9ir. 614. II. ©. 18 fg. 114)
naher nacbgewiefen bat, ©efdfe unb Sperren empfangt unb in bte
épóble ber épaarhwiebel hereinragt; ber mithin als eine gefdfj; unb
neroenreiche Rapide ben tebenbigen Sbetl beS épaatê auSmacf)t und
beffen ©ubjlanh als 3wiebel an feiner Sberflache abfe|t. S e r
Analogie nach bürfen wir aud) bei ben menfchlidben
paaren oorauSfeben, um fo mehr, ba beim lluShieben berfelben
©djmerh ünb eine fleine Slutung erfolgt, g ) S e r épaarbalg off=
net ficb meiflentbeilS ober immer am Soben einer Saiggrube, fo
bafj baS épaar in biefer aus ber épaut brroortritt; unb fo wacbfett
nad) ©bte (9lr. 541. ©. 26) felbfi aus ben bie Sbrdnencaruns
fei bilbenben Satggruben gewohntid) 3 bis 6 meifl weife, im
9lormalhuflanbe nur unter ber Soupe ftdbtbare .fpaare brröor.
©i( hbor n (9lr. 243. 1826. ©. 409 fgg.) nahm bafjer an, bie
Salggruben fenen nichts ICnbereS als ^>aarbd(ge. llllein beibë @e=
bilbe finb non einanber unabhängig: eS giebt Satggruben ohne
épaare, h- SS. an ber ©id)et unb ber Sruflwarhe, unb fo fdjeinen
auch manche ipaare, 5. S . nad) ben oben angeführten Seobach^
tungen non ß e uwe n b o e f unb SSe be r , nicht aus Satggruben
bernorhutreten, unb (entere finb, wie SBeber (9lr. 243. 1827.
©. 203 fgg.) nacbgewiefen hat, non einem ganh anbern ©ewebe
als bie .Spaarbdlge. ©S ifl habet niel wabrfcheinlicher, baf baS
$aar meiflentbeilS ben Soben einer Saiggrube burcbbobrt, weil eS
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