vortretenben ©toffe im S tute Idft e$ noch unerfldrt, warum nicht
nur jebet berfelben an einer beflimmten ©teile, fonbetn auch «bec=
all mit eigenen SNobiftcationen ber Nlifchung (§. 834. a) hervor»
tritt, f) ©inb jene ©toffe im S tu te , fo müjfert fte entweber mit
ben Nahrungsmitteln eingeführt, ober aus benfelben bei ber 5ßer=
bauung gebtlbet worben fepn. (ScftereS hat man wirftidh baburch
P erweifen gefucht, bat bie Serfchiebenheit ber Nahrungsmittel
auf bie ©ecretion Einfluß t)at, baf gett auf bie ©atlenbitbung,
©patgel auf ben Jpom, gier auf ben ©amen witfen (Nr. 715);
aber aus biefen fpeciftfcfjen Sejiehungen (§. 842) folgt nichts we=
niger, als bat in Grient ©dmenftoff, im ©patgel Jparnfioff
u. f. w. enthalten fet>- Wenn S i e b e m a n n und © m e l i n (Nr.
643. II. © . 51) eS für wahrfcheinlich haften, baf? baS ©altem
h atj, ba es bei Schfen reichlicher ftch fi'nbet als bei Jpunben unb
NZenfchen, votjüglid) aus vegetabilifcher Nahrung, vielleicht du$
bem Blattgrün, fo wie baS ©allenfett aus bem fetten Sheile ber
Nahrung herrühre: fo fprechen fte in tiefer Setmuthung nur bie
2fnftcht au s, baf? biefe ©toffe aus gewijfen Nahrungsmitteln reich»
lieber gebilbet werben fÖnnen als aus anbern. S ie Nlifchung
bet ©ebilbe entfpn'cht nicht durchgängig ber SWifchung ber Nah»
rungsfioffe. Shne SerdnberUng ber Nahrungsmittel bewirft bet
Born eine übermütige ©aUenbilbung, bie Pubertät eine ©ecretion
von ©amen, baS ©ebdten eine 2lbfonberung von fNild), wobei
fein fNildfjjUcfec im ©lute fich findet (N r. 186. V. ©. 1 7 );
ohne baf Bucfet genoffen worben tfl, unb ohne bat er im Slute
fleh ftnbet, fommt er bei ber jucEerartigen Harnruhr im £ante
vor; unb er fehlte bagegen bei wdfferiger Harnruhr, ungeachtet
er in grofer Nlenge genoffen worben war (§. 868. d). Broten
unb ©ibechfen leben, wie 3- S a v p (N r. 185. VIII. ©. 336)
bemerft, beibe von gliegen, unb bod) enthalt ber # a rn bei jenen
viel dparnjioff, bei biefen blos .^atnfdute', wahrend er bei ben
pflanjenfreffenben Papageien, wie bei fleifchfreffenben ©chlangen
fafl ganj aus #arnfdure befieht; bei berfelben Nahrung hat ber
#afe bunfleS, baS Kaninchen weites gleifch u. f. w. #dufig
fucht man bie Änerfennung beS GrntflehenS im Sereidhe beS 2e»
benS ju umgehen, inbem man baS, was durch bie 2ttad)t beS
llebenS ftch bildet, als insgeheim, ber ftnnlichen Wahrnehmung
entjogen, ptderifiirenb annimmt ; hoch pflegt man auch $ $ wneber
bie ©onfequenj ju vermeiben, ba bei berfelben bie 9>cdeptjlenj beS
ganjen SrganiSmuS in ben Nahrungsmitteln eingejianben werben
mütte. S enn bieS würbe fich ergeben, wenn man bie Meinung,
bat ber ©mbrpo in ber BeugungSjlüffigfeit pcdeptfltte (§ . 3 0 9—
314), combinirt mit ber, bat bie; BeugungSflüffigfeit im Slute,
baS S lu t im ©hbiwö, unb ber ghblw$ ben Nahrungsmitteln
fchon enthalten fep. — Wollte man aber .bei ^rdepiftenj jener
©toffe im Stute baS Safepn berfelben in ben Nahrungsmitteln
leugnen, fo mütte man annehmen, bat 'fte- bei ber Serbauung
gebilbet würben: bieS wdre aber viel wunderbarer als eine Silbung
berfelben aus bem Stute. S a t bei einem Shiere, j. S . bei ei»
nem 3nfecte, baS nur von ben Sldttern einet ^Pflanjenart lebt,
burdh ben bloten 2fct ber Serbauung auter ben notorifdjen Slut»
floffen jugleich auch ©peichelfloff, ^ornfioff, ©altenfbff, $arn»
fdure u. f. w. erzeugt werben füllten, unb bat in einem anbern
Shiere, welches bie Nahrung nach NJaafigabe bet Umfidnbe wecip
fett, ttofc biefem jufdlligen Wechfel jene ©toffe boch immer bei
bet Serbauung entgehen follten, ift faum ju begreifen. S ie ©r»
fahrung geigt uns eine allmdhlige fortfehreitenbe Silbnng beS Slu»
teS aus ben Nahrungsmitteln unb ber ©ecrete aus bem Stute,
unb ba biefe 2ltlmdhligfeit bem ©angc ber N atur überhaupt ent»
fpricht, • fo müffen wir auch bei bem 2CuSfprudf>e ber einfachen
©rfahtung flehen bleiben, g) 3m ©runbe ijl aber bie Siffereng
ber Meinungen hier mehr fcheinbar. Buerfi nämlich wirb bie
^rdepiflenj meift nur befchrdnft angenommen: fo fagt d ra l l e r
(Nr. 95. II. p. 459), im S tute fepen bie ©dfte entweder gang,
ober boch beinahe ganj wie in ben ©ecreten; und nach © m e l i n
(Nr. 149. II. ©. 1534) enthalt bas S lu t, wenn nicht alle, fo
doch bie meiften ©ecretionSfloffe fchon in [ich- S a eS nun ganj
unbefldtten ift, bat manche ©toffe, wie ©iweifftoff, Waffer,
©atje u. f. w., in unb aufer bem S lute fich finden, fo hanbelt
es ft<h am ©nbe hier nur um-ein Nlehr ober Weniger. Sehen»
fen wir aber) bat bei bem 'Austritte bfefet ©toffe baS S fu t je»
benfallS eine Berfefcung erleidet, und baf die auStretmben «ddhflen