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tige ©ubjfanj fecemiten. Die wahre Sebeutung bet Nerven für
©ecretion unb Nutrition werben rote unten (§ . 891. g ) be=
rühren.
D a S S i l b e n burd) © n tw i c f e l u n g a u s bem S l u t e .
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§. 885. A) Die bisher (§. 88 1—884) befolgte Setrad)tungS:
weife, nad) welcher Nutrition unb ©ecretion auf einem fpntt>eti:
feiert ^öroceffe beruht, alfo auf 2lrtsiehung, Umwanblung unb 3fo;
eignung befiimmter Slutfloffe burch baS, was außerhalb beS Slu=
teS liegt/ erflart unS bemnaef) einigermaafen baS Silben, infofetn
eS ein ©chatten beS Sejiel>enben ifi, reicht j[ebodt> ttid)t baeüber
hinaus. a) Überhaupt aber fann uns biefe Sbeotie nimmer »ob
lig genügen; © ie erflart nämlich baS Silben auS einem ©ebil=
beten, baSSQßetben auS einem ©eworbenen, unb giebt fo eine S?cif>e
von sproceffeu ofjne Anfang, ba alles ©eworbene ein SBerben, a t
leS ©ebilbete em Silben vorauSfe&t Sene medjanifdhen S o tti^
tungen, jene in 9Bed)felwir£ung tretenben ungleichen 9ftifd)ungett,
jene »etdf)nlid)enben ÄrpflalltfattonSfecne ftnb ja felbjt burd) orga=
ttifd)e Sormation unb Depofttton entjianben. Die Üraft, welche
im Anfänge beS SebenS fte hetvocbrad)te, fann nicht etlofchen unb
burd) eine ganj anbere .Kraft abgelojl fepn. Die ©rhaltung- ijt
vielmehr eine fortgefehte Silbung; Anfang unb Fortgang eines we-
fentlid) ganj gleidjen ^rocejfeS fonnen aber nicht , auf gan$ per;
fdjiebenen Urfachen beruhen, b) ^m Setlaufe beS ßebenSl entwü
(fein ftd) nicht nur neue SZobificationen im ©ewebe unb SP?ifd)ungS;
perhaltnijfe bet ©ebilbe,. fonbern eS treten auch neue Silbuttgen
auf: bie 2Cbfonberung beS ©amenS unb ber 2Äild), : bie Silbung
ber jJiefihaut - unb beS grudbtfucfenS, bie ©ejeugung neuer ©e;
weihe, ^)aare unb Gebern erfolgt nicht nur erji in einem getoif;
fen Zeiträume beS SebenS, fonbern auch auSfeijenb unb immer wie=
ber, ohne bajj bie Organe juvor burch mechanifche ober d)emifd)e
Utfadjen eine Seranbetung in ihrem S aue oberin ihrer Sftfchung
erfahren hatten. Ohne einen ÄrpjtallifationSfern, auS freier .ipanb
fdjafft baS £eben neue ©ebilbe an ©teile ber verloren gegangenen
unb erjeugt eS bei feinen Serirrungen mannichfaltige 3lftergebilbe.
c): 3 n ber Dieihe ber Organismen etfennen wir nidht immer ein
gleiches Serhdltnif von Organifation unb ©ecretion. SBenn in
ber $)tiefdepfchengrünen SÄaterie nach © e n e b i e r S Unterfuchungen
©chleimunbdparj, ©aljfdure, Kali unb Äalf enthalten ifi, fo fann
I ber eigentliche ©runb ber Silbung von ©chlcirn unb .ipnrj bei ben
hohem ^flanjen nicht in beten eigentümlichem S aue gefugt wer*
ben, unb wenn ber SerbanungSfaft in ber 2eibeSh6l)le ber *Polt)=
pen, ber fdjarfe dgenbe ©aft ber SÄebufew jc. ohne befonbere ©e=
cretionSorgane gebilbet wirb, fo fann bie ©ecretion überhaupt it)=
rem SBefen nad) nidht auf bem Dafepn eines eigenen Apparates
beruhen. B) SBenn wir nun baS Urfprüngliche unb SEBefentlidhe
beS organifdhen SilbenS nicht in 2lttraction, in einer burch ein
| 3fufereS bejiimmten 2fu6fcheibung ft'nben, fo rnüffen wir eS in ei=
| ner OJepulftön; in einer eigenmächtigen ©ntwiifetung fud}en: 9iu=
i trition unb ©ecretion rnüffen auf einer 2lnalpfe beruhen, fo bajj
bas S lttt ober ber SebenSfaft überhaupt ftd) felbfi umjuwanbettt
flrebt,' baf feine ©toffe ihre gegenfeitigen Serhdltnijfe dnbern unb
neue Serbinbungen eingehen/ welche einanber abjiofen unb getrennt
ju beftehen trachten, ©ine foldje 2fnftcht fafte Äe i l (9lr. 95. II.
| pV 475) auf, inbem er ben Slutjioffen te ils eine gemeinfame
[ ■#tt$iehüngS£raft, woburdh fte jur Darjiellung ber Slutmaffe
fammengehalten werben, te ils eine befonbere3lnjiehungS£raft, ver=
möge beren einjelne von ihnen unter einanber ftd) verbinben unb
auS bem S lu te ftd) abfeheiben, jufdhrieb. Sejtimmter gefialtete
ftd) biefe Theorie in S J o l f f S ©eifte, ber audh hier baS ©djicffal
hatte, erji fpdt nach feinem Sobe von benen verjianben ju werben,
bie burch eigene gorfdhung au f ben 2Beg gelangt ftnb, wo fte thm
begegnen. 9?ach ihm ftnbet 2lnjiehung unb 3fbfiofung jwifdjen
bett Shetlen ber ©dfte, fo wie jwifchen ben ©aften unb ben fe=
i flcn ©ebilben © tatt (9 lr. 592. ©. 7 ) ; bie verfchiebenen ©dfte,
bie im Slute vereint ftnb,' haben eine gewrffe repellirenbe Äraft,
vermöge beren fie ftch ron einanber ju entfernen fudjen (ebb. ©.
ö fg.),. unb welche audh noch in ben aus bem S lu te getretenen
glüfft'gfeiten wirft (ebb. ©. 2 0 ); fo geht bei ber erjien Silbung
eine hoppelte ©cheibung vor ftch, Kw&wrdh fowohl bie Organe, als