eines ©ecretionSorganS, ijl atfo eine ©deicht organifchec ©ubftanj,
trelclje auf bec einen ©eite mit SilbungSfafte in Serührung ffeht,
auf bec anbern aber eine freie gldd)e bitbet. S5ei höherer ©ttf:
wicflung beS ©efdßfpflemS ift jene ©eite mit bemfelben eng oer:
bunben unb hat Haargefäße, tnetd>c theilS einet} ftdefem Sutch«
meffer haben, tfjeitö mehr oerjweigt unb in ein bid)tereS 9Zefc aus*
gebreitet ftnb als in ben nicht fecernirenben Stganen. g ür int«
mer aber ift baS fecernirenbe ein gladjenorgan, habe eS nun auch
übrigens bie ©eftalt einer gefchtoffenen Slafe, ober eines einfachen
ober oerjweigten K anals, ober einet ©rube, ober enbtich einer
dufern Hülle. ©o oecwanbelt ftdt> alte organtfehe ©ubftanj (Äno*
d)en, Reimen, PZuSfeln unb Heroen) tn ein ©ecretionSorgan,
wenn fte aus ihrem 3ufamntenhange geriffen unb ju einer freien
Sbetfldche geworben ift. 9Zut ein untergeorbneter Umftanb ift eS,
ob baS ©ecret unmittelbar an ben S et feiner Seftimmung tritt,
ober burch Sandte baf>in geleitet wirb, unb eS war unpaffenb,
wenn 83 i cf) a t (Ult. 103. I. 2. 2lbtf), ©. 294) baS Silben nur
int'le&tem gälte „©ecretion," im etfietn aber „Sphalation " nannte.
1) D e r Übergang auS ben Slutgefdßen an bie ©ecretionSfldchen,
bec bei ^njectionen unb bei oielen Slutungen ftäj geigt, gefchieht
ebenfalls nur oermitteljl Penetration. 2ln Seichnamen, wo bet
Sob wdhrenb eines SlutfluffeS aus ben Sungen, bem Sarmcanale
ober bem grud)thdlter erfolgt ift, ftnbet man oft, auch wenn biefe
£>rgane macerirt worben ftnb unb unter bec Soupe unterfud)t
werben, feine jkrreißung eines ©efdßeS (9Zt. 103. I. 2. Zfbtf).
©. 306 fgg.); unb ba bie Slutflüffe ben fecctttirenben Scganen,
namentlich bem ©chleimhautfpfteme, eigen ftnb} ba fte, in einem
Organe gehemmt, oft ptofclid) in einem anbern auftretenj ba fte
burd) eine $u ftarfe Zluffotberung bec ©ecretion ohne mechanifche
Serlefcung entftehen fonnen, wie j. S . hei ju ftarfem ©äugen
ober Pfeifen bei Pfangel an Ptild) enbtich Sötut aus ben Pfild)«
Prüfen tritt, ober bei SBunben oon Seftcatorien juweiten Slut«
tropfchen wie £f)au auSfd)Wihen (9?r. 235. VII. p. 35) j ba enb«
lidh in feltnern galten S lu t burd) einen aneurpSmatifchen ©aef
ber Srufihohle bringen unb burch feine Stgießung tobten fann
(ebb. p. 3 2 ): fo ift nicht ju gweifeln, baß unter alten biefen Um«
ftdnbenet’ne Penetration ber Stöanbungen © tatt ftnbet. — Saf>
fetbe gilt nun auch oon bem ZfuStreten ber an Seichnamen in bie
Slutgefaße gefpri&ten glüfftgf eiten (9Zr. 254. III. p. 47), wetdheS
nur an fecernirenben Srganen (9Zt. 569. I. ©. 55),; am Jf>a«ft'9=
flen an ferofen Slafen unb bipolaren ©chteimhduten, hoch auch an
©ecretionScandten, ZfuSführungSgangen unb Sehaltem ooefommt,
befonberS leicht aber bann erfolgt, wenn bie ©ecretion wahrenb
beS SebenS burch ÖrgaSmuS erhöht gewefen war (9Zr. 538. II.
p. 230). S a ß injictrteS warmes Söaffec am teichteften htec aus*
fchwt'&t, unb oon einer gemengten SnjectionSmaffe nur bie bünn«
fTüfftgern 5£f>eile burdjbringen, wahrenb bie grobem Shette, j. 83.
Pigmente, in ben ©efaßen jucücfbleiben, jümrnt mit ben allge*
meinen 2Serf>dttniffen ber Srdnfung überein. S ei gang gelungenen
Snjectionen erfolgt bec Übergang aus ben Haargefäßen in bie
blinben Snben ber ©ecretionScandte, unb wenn P f ü l l e t (9Zr. 621.
p. 83) benfelben an ber Seber mehr in ben ©tdmrnen beobachtete,
fo rührte bies wohl nur baoon her, baß in ben feinem Zweigen
noch etwas oon ihrem Inhalte gutücfgeblieben war, ober bie in
ihnen gefammelte Suft nicht entweichen fonnte. m) S e r aus ben
Haargefäßen in baS ©ewebe getretene SilbungSfaft ( f ) wirb, in*
bem er bie ©ubftang beS ©ecretionSorganS burchbringt, um an
beffen freier glddt>e gu etfeheinen, in bas eigentlidhe ©ecret umge«
wanbeit. Sahec fonnen wir noch nach bem £obe aus bem ©e;
webe eines ©ecretionSorganS, namentlich aus ben ©chleimhduten,
eine bem normalen ©ecrete dhnetnbe, jeboef) nicht gletdf>e glüfftgs
feit auSpteffen, wie benn 5. S . © p a l l a n g a n i (9Zr. 639. ©.
218) beim 3«fummenbrücfen ber PZagenhaut eine burd) @efcf)macfs
loftgfetf unb Sünnflüfftgfeit 00m PZagenfafte ftd) unterfd)eibenbe
glüfftgfeit erhielt. SBenn g e r i n g (9?r. 186. III. ©. 86 .fgg.)
baS ins 35lut gefpri^te blaufaure Sifenfali nach wenigen PZinuten
in ben oerfchiebnen ©ecretionSorganen wieberfanb, fo war eS eben
erft auf bem SBege ber ©ecretion begriffen unb hatte erft baS @e=
webe biefer Srgane getrdnft. ^nfofem S o l l i n g e r (9Zr. 539.
©. 65) baS ÜEBaffer, welches bie Srgane trdnft, ju beten ©ewebe
redf>net, fo baß fte „bei feinem Serbunften etwas oon ihrer @ub«
jlanj oerlieren unb einen Sheil ihrer Spiftenj aufopfern/^