(§. 534. h). SSetrn Sieget tfl bte dufete ©djicht beS SOialpighk
fd>en ©chleimS bunfier als btc innere (Sir. 632. © . 46). Pflam
$en, bte in unterirbifchen ^bflen w arfen, gifche, bte in gtofec
Siefe ober im ©chlamnte leben, Amphibien, bte im ©unfein ftd)
entfetten, wie ProteuS unb ©iten, haben wenig Pigment, ©ie
lebfaftefien Farben fommen »orjüglicf bei ben Suftthieren, Snfecten
unb SSogeln, unb befonberS bei benienigen unter ihnen, welche am
meifien in Suft unb Sicft leben, »or. ©ie bem Sichte auSgefeg:
ten .ipautfielten find gewöhnlich bunfier gefärbt: fo ftnb bei bem
SÄenfcfen bte Äopfhaate bunfier als bte Siumpfhaare; bet bett
g ie re n i)aben bie bunfiern unb lebhaftem färben am Slücfett,
als an bet Sichtfeite, ihren ©t'g, unb bei ben ©Rollen, an bereit
plattem Seibe ber ©egenfag »on SRücfen unb SSaud) prüefteitt, ift
bte nach oben gefeinte ©ettenflddje farbig, bte nad) unten getoem
bete farbloSj bei ben SSbgein ftnb bie Gebern, welche »on anbern
bebest werben, weniger gefärbt, Pflanzen, bie tm ©unfein wadj=
fen, »ertteten bie fonfi ihnen jufommenben färben unb werben
bleich> SRdufe, bie in bunfein Äelletn gefjaiten werben, erzeugen
oft weife Sunge (Sir. 634. ©. 3 6 ) , unb bei ben Jpabeffpniern
unb SJlauten ftnb bie jiets im In n ern ber Raufer tebenben grauen
fo weif wie Europäerinnen, wahrend bie Scanner eine bunfei-
braune gatbe haben (S ir. 633. © . 13 fgg.). ©o ftnb auch bie
©ommetfproffen denjenigen ^autjiellen eigen, bie bem Sichte au3=
gefegt, ftnb, unb entfiedert befonberS »on $u fiarfet Etnwirfuttg
bet ©onnenjitahlen. Seuchtfdfer phoSphoreSciren nad) SJiacaire
(9lt. 196. I. ©. 33) um fo jidtfer, je mehr baS SageSlidjt auf
fte eingewirft hat, wenn auch, wie S o b b (ebb. XV. © . 4 ) be;
obachtete, ihr Sendeten baburch nicht aufgehoben wirb, baf man
fte ben Sag über im ©unfein gehalten hat.— 2füe organifche
Pigmente ftnb »orwaltenb baftfeher, namentlich foflenfioffiger 92n=
tu r, bei ben Pflanzen ftnb fte mehr ober minder harzartig, unb
ihre Entwidfelung im Sichte iji mit berSSiibung baftfeher, pr$äer
ober öliger unb aromatifcher ©toffe »erbunben. © a nun baS
Sidht auch auf unorganifche ifötpet beSorpbttenb, baS SSaftfdje W
»orrufenb unb baburch ?um Sheil bunfier fdrbenb Wirft, fo iji
feine fdrbenbe Einwt’rfung auf bie organifehert jfdrper ebenfalls eine
djemifch«/ aber nicht unmitteibar/ fonbern nur burd) S5efitmmung
ber bildenden Sfatigfeit, mehr foflenfioffige ©ubjianj aus bem
SebenSfafte in ben interjiitiellen ©d)id)ten ber Peripherie abjufegen;, benn
an tobten tf>ierifcf>en üdrpetn unb Pflanzen bleichen bie färben
im Sidjte. ©o wirb benn im ©egenfage bie innere fohlenjioffige
S3ilbung baburch »erminbert: im ©unfein wirb mehr gett erzeugt,
wie man namentlich bei ber SJidfiung »on JpauOthieren fteht; ber
©uadjaco, ein fornerfreffenber Siacftoogel 2(metifaS, iji nach 4?ums
b o l b t (Sir. 446. II. ©. 1 1 0 ), weil er in unterirbifchen fohlen
im Uinflem lebt, ungemein fett, unb bie europdifefen Siachtobgel
finb nur wegen beS fpdrlichen Ertrags ihrer 3agb mager. —- 3m
SSabe fcfjeint bie menfchlicbe ^)aut unter Einwirfung beS ©onttem
lidhtS mehr ©aS ju entwicfeln. ©entliehet iji bie föerjidrfung
ber wdfferigen üuSbünjiung bei ben Pflanzen (S ir. 675. I. © .
93) 5 baf ftch' ©onnenblumen unb bie, ©fengel mehrerer anderer
Pflanzen nad) ber © o n n eju wenden, beruft nach Spates (Sir,
674. © .2 4 ) darauf, baf fte an ber der ©onne jugefehrten flache
fidrfer auSbünjien unb daher ff cf frümmen. — Qine etgenthüm=
lidfe SBtrfung übt baS Sidft auf die Pßgnjen in betreff der gaft;
gen ©ecretion aus. ©t’e Pflanje iji in Vergleich gegen den ani=
malifchen Körper überhaupt mefr-fauerjioffig, namentlich jtetch an
Äoflenfaure, welche fte «IS SiahrungSjioff in ftdh jieft; baS Sicht
erfoht bie Sebendigfeit oon ©tengein und SSlattern, fo baf biefe
Sfeile bie in ihnen befindliche Äoflenfaure ,§erfegen, ©auerjioffgaS
auSfauchett und Äoflenfioff als bie ©runblage ifreS- ©ewebeS jus
rücfbehalten, wahrend fte- jum Sfeil auch itohlenfdure au*S dem
fte umgebenden Sliedium einfaugen. Es iji dies als ein ehemifchet
Hergang ju betradhten, da baS Sicht auch in unotganifchett ,Ädr;
pern den ©auerjioff auS. feiner SSerbindung h^cauSreift und oer-
fiüc^tigt5 aber eS wirb durch lebendige Shdtigfeit »ermittelt: abge=
fiorbene, »etwelfte oder im ^etbjie rotf gewordene, ober nur'„»eilig
jerquetfehte SSlatter geben nie ©auerjioffgaS, auch franfe Pflanzen
fauchen wenig ba»on aus. ©er ©efalt an .Sohlettfaure bedingt
den Hergang: er tritt nidht ein, wenn baS durch die Sßurjel et«:
gefogepe SBaffer, fo wie baS die übrige Pflanze umgebende SÄes
bium »on aller Äoflenfaure entbloft iji, und nimmt ju, wenn in
23 *