immer fejler gerinnt unb eine gefdfjlofe SD?affe barflellt. e ) SOBte
bei bet ©ntzünbung an einer einzelnen ©teile, fo bat bei ber Sia=
tl)efe, bie wir als SpSfrafte bezeichnen, baS Siegulati» ber 85il=
bung im ganzen Organismus feine 9Äacf)t »erloren unb ein
©chwanfen beS VilbungShergangeS auffommen laffen. Sßenn
auch bei ber fauligen SpSfrafte bie ©rweichung, bei bet artf)titi-
fdjen bie Verhärtung »orherrfcht, fo treten bod) bei beiben bie
entgegen gefegten Ausartungen in mehr ober weniger beutlicben
gugen bei ber fpphilitifdhett unb ffrophuldfen Spsfrafte
aber machen beibe formen bet Ausartung einander baS Übergewicht
noch ntebr ftreitig. f ) ©in niebrigeret ©rab ber Ausartung bet
in ©chwadhe bet SebenSthdtigfeit feinen ©runb. ©o entjieht eine
abnorme SSeidhheit/ wo bet 33ilbungShergang nicht mit bet gehori:
gen ©nergie burdhgeführt iji, wo baS SSlut nicht genug fejle ©toffe
empfangen unb auSgebübet, ober ju »iel baoon »ertöten bat, ober
wo baS O rgan, 5. 33. ein VhtSfel, wegen langwieriger Unthatig-.
feit bei Sdhmung, nicht im ©tanbe iji, ftdh bie feiner üftatur ent:
fpredbenben ©toffe gehörig anjueignen. AnbererfeitS fann Sragheit
beS ©toffwedbfelS, beS VlutlaufS unb ber SReforption eine Verhdt:
tung betbeifubten. g ) Oer SStanb als bie 3erjiorung ber 9JU--
fd)«ng unb Organifation eines abgejiorbenen Shells unter bem
©influffe beS mit ihm noch zufammenbdngenben Organismus; er:
fdheint unter beiben formen ber Ausartung: als trocfener 35ranb,
wo bie glüfftgfeit tbeilS reforbirt, tbeilS als S u n ji ober ©aS »er:
fludhtigt, baS ©ewebe aber wie »erfoblt, mumienartig »ertrocfnet,
eingefch rümpft unb »erhärtet wirb5 unb als feuchtet 33ranb,,.bei
welchem bie Steile fcbwammig angefchwollen, erweicht unb in
fauche aufgeloji werben, h ) ©nblidh fornmen Ausartungen »or,
bie »on einem cbemifdjen ©influffe bitect abbangen, wdhrenb bie:
felben in anbern galten butcb einen ßebenSjujlanb berbeigefut)ct
worben find, ben wir nur in feinen Sßiriungen, nicht in feinen
befiimmenben Momenten ju ernennen »ermogen. SSeifpiele ba»on
bietet bie Verhärtung ber Ätpjialllinfe unb bie ©rweidhung beS
ViagenS bar. Oer graue © taar, bei welchem ber Sinfenjioff ge:
rönnen, unburdhftchtig unb in SBaffer unlöslich geworben iji, ent:
fleht bisweilen plo|lidh burch bie ©inwirfung ber ^>i|e (einer
glamrne ober ftebenben SBafferS) auf baS Auge als eine rein ä)(-
mifche Ausartung, balb wieber allmdhlig burch einen VilbungS;
hergang, beffen ©runb unb beffen SDiobalitdt wir nicht ftberfehen.
©ine Auflieferung, ©rweidhung unb Ourchbofwung beS ViagenS
ftnbet man nach ben 33eobachtungen »on R u n t e r , A l l e n
V t t t n S , SSaillie, Sfliagenbie unb Anbern bisweilen als eine
erjl nach bem Sode eingetretene Auflofung burd) ben Viagenfaft
in£eichnamen bei »oller ©efunbheit pldfflidh »erjlorbener Slenfchen;
Ab amS , © a r l i S l e , ©o o p e r , © a r S w e l l u. f. w. beobachte;
ten bei Shieren, weldl>e wdhrenb ber Verbauung getobfet worben
waren, biefelbe Berfidrung, welche ftch bisweilen auch «bet anbere
angrdnzenbe Sheile erflrecfte. Allein nicht feiten fommt bie ©r-
wetchung beS VlagenS auch bei hindern in golge einer burch ©fo;
rung ber ©enffbilitdt Gezeichneten, eigentümlich ftch artenden
Äranfheit »otj »ielleidht entjleht fte hier noch wdhrenb beS Sehens
unb wirb burdh Affection ber ©enfibilitdt bebingt, fep es nun,
bafj biefe eine ungewöhnlich jlarfe ©duerung beS SWagenfafteS »er=
anlajjt, ober ben lebendigen Sßibetjianb beS StfagenS gegen bie
d)emifche ©inwirfung feines ©ecreteS fchwadhf: bje glüfftgfeit aus
bem erweichten Sfltagett eines ÄinbeS »erurfadhte biefelbe ©rweidhung
Im SJlagen eines anbern SeichnamS, in bem eines lebenden Äa=
nindhenS hingegen nur bann, wenn ber ßungenmagenneroe buxdt)-
fdhnitten worben war (V r. 571. II. p. 85 sq.).
§j 870. Oie h e te r o lo g e V e u b i l b u n g ifl eine Ausartung,
nicht ber bejahenden ©ebilbe, fonbern beS 33ilbungShergangeS, wo?
burdh biefer bem Organismus frembartige 4])robucte erzeugt. Siefe
^robucte ftnb entweder Aftergebilbe, b. h- mit bem Organismus
organifch zufammenhdngenbe unb unter bem unmittelbaren ©in?
fluffe feiner SebenStl)dtigfeit flehende Sheilej ober Abfälle, b. h-
»on ihm ftdh trennende unb ber ©phdre feines SebenS entrücfte
©ebilbe (§ . 873 fgg.). — S ie Aftergebilbe leben im OrganiS;
muS als Sheile bejfelben, aber im SBtberfprudhe mit feinem Sp=
puS unb in einer bemfelben fremdartigen Dichtung. ©0 ftnb fte
benn audh int ©anjen genommen weniger als bie normalen ©e?
bilde fähig, ftdh 5« erhalten, jebodj in »erfdhiebenem ©rabe: einige,
bie wir als AuSwüdhfe bezeichnen wollen, haben eine fejiere 33iU
3 6 *