384 g u n f j e f y n t e S SB u cf).
113) im ©ommer wenigffenS jebe SD3ocf>c tf>re garte, beinahe
nur auS ©d)leim beftehenbe überbaut ab, mdijrenb bie feftere
©pibermiS anberer St)iere nur jährlich gewed)felt rotcb. m ) S ie
gufammenbrücfung ober TCuSbehnung, welche ein organifchet S^eii
bei Betanbetungen bet gage ober beS BolumenS (bei Bewegung,
5Bad)Stbum, Tlnfüllung u. f. w.) b # lb e n ober beu mit if)m »er*
bunbenen ober an ihm anliegenben S^eite erfahrt, bat auf feine
bitbenbe Sbatigfeit ©influß. SÖSa6 guetjl bie Bewegung anlangt,
weldje abtoecbfelnb einen Scudf auSübt unb if)n wiebet aufbebt,
fo geigt ficb ihre 9J£ad)t am meijlen bei ber ©ecretion bet ftf)*
mungSotgane: bie Bewegung, burcb welche bie mit Äohtenfdure
gefdbwangette Suft auSgetrieben, unb frifdje, »on Äohlenfdure freie
£uft aufgenommen wirb, ijl eine Bebingung für bie normale ©e=
cretion beS foblenfauren ©afeS unb fallt mit it>r in ©ins gufam*
men. S ie Siefe beS TCthmenS ober bie Bolljfdnbigfeit bet 21tf)=
mungSbewegungen einerfeitS, unb bie gabt berfetben anbererfeitS be«
fiimmt habet bie Stenge ber auSgeathmeten Äohlenfdure, wie bies bie
Beobachtungen »on Tüten unb ^PeppS (9ft. 172. 1808. p.
259 sqq.) nacbwiefen. Äann ein 502enfrf> wegen Äranfheit M
gungen, ober wegen Bauchwafferfucht u.-f. w. nid)t tief athmen,
fo floßt et mit einer Im ita tio n weniger Äohlenfdure auS al$
fonft; ba er aber babei um fo bduftger ahntet, fo wirb baburcf)
m Sebtenbe erfefct (9 fr.-418. P. 213 sq.). — Ofdcbpem wirb
bie ©peichelfecretion am meiften burdb bie Bewegungen beS ÄieferS
«nb burcb ben S tu cf, wetten bie an ben ©peichelbtüfen anlie*
aenben ÄiefetmuSfeln ausüben, »etmehrt; felbfi ein najfer ©cbwamm,
bei einem geicbname an bie ©teile ber auSgefchittenen parotis ge>
legt, gab bei Bewegungen beS ÄiefetS etwas geud)tigfeit »on §ß
(Dir. 642. p. 3 5 ). ©o fpri|t beim Öffnen beS SftunbeS fd>on
etwas ©peicbet auS ben Äieferbrüfen, unb beim Äauen non
pier, beim ©precben ober ©tngen, fo wie bei frampfbafter gufanv
mengiebung bet' ÄiefetmuSfeln fließt mehr © peilet in ben Stfunb.
9Jacb SD2itfcberlid)6 (Ofr. 229. XXXVIII. © . 4 97) Beobaci)1
tungen bdrte ber TluSfluß aus einer ©peichelftflel bei ooüfommener
9lube auf; beim ©precben, duften, ober jeber anbern Bewegung
be$ Kiefers floffen in wenigen Minuten mehrere Stopfen auS;
S S b n b e n 33 t l b u n g e n. 385
auf biefem Berbdttniffe beruhte es gum Sbeit, baß in 9 ©tunben
beS nächtlichen ©cblafS bie parotis nur 12 ©ran ©peidtjel gab
(ebb. © , 499. »ergl. oben §. 839. h). ©o wirb auch bie Sf)td*
nenfecretion burcb bie Bewegungen ber Tfugenlieber unb beS Tlug*
apfetS beforbert#unb bei ber nächtlichen Otuhe »erminberf, fo baß
beS Borgens baS TCuge trocfener, unb Saig, in ben Tlugenwinfeln
angehduft unb eingetrocfnet ijl. Bei.,bem ©inathmen wirb biege*
ber »om gwerchfetle gebcücft, unb bähet, wie g e u r e t unb gaf*
fa ig n e (9?r. 642. p. 1 0 3 ) bei Bioifectkmen fahen, mehr ©alle
in ben S am t getrieben. — SBdhrenb aber ber S rucf auf baS
©ecrettonSorgan bie ©ecretion »erfldrft, erfchwert er, wenn er auf
bie ableitenben Srgane w irft, bie Tlnhaufung ber fecernirten glüffig;
feit in biefen, : bie Befeitigung beffelben »ermehrt banft ben gu*
fluß unb gum Sheil bie ©ecretion felbjl: fo füllt ftdh bie (Ballen*
blafe nur bei leerem SDïagen, unb burd) Bilbung eines leeren
SïaumS in ben TfuSführungSgdngen giefjt man ben ©petchel im
SÄunbe gufammen unb metft man bie SDïitchbrüfen. — ©ine md*
ßige unb nicht gleichförmig anhattenbe gufammenbrücfung »ermehrt
bie Olutrition: fo »erbicft fich baS Baudhfell als Bruchfacf, unb
bie ©cheibenhaut bei ber Jppbrocele. ©in ftarfecer unb anhalten*
ber Srucf befchrdnft bie Otutrition: ber ^)obe wirb bur<h ben
2)ru^ »on SBafferanfammtung, bie gebet bei ©inbiegung ber 9fip:
pen atrophifch, unb ber ©di>dbet wirb burch einen ©d)Wamm ber
feffen Hirnhaut, bie SOSirbelfdute burdh «ine ^ulSabergefchwuljf an
ber gebrücften ©teile gerfiort, inbem bei aufgehobener STutrition bie
Oiefprption nodh fortbauert, n) Surch eine gu große TfuSbehnung
beS BiagenS fcheint bie ©ecretion beS SÄagenfafteS »erminbert gu
werben. S ie ©rndhrung ber S^uSfeln wirb burch ben ©rab »on
TluSbehnung, bejïimmt, weldhe fte burdh ihr« Tlntagonifien unb burdh
bie Knochen, an welchen fte angeh.eftet ftnb, erfahren: fte wirb ge*
ftört^ wenn biefe ©pannung gu fchwad) ober gu flarf ift, 5. 58.
beim Älumpfuße unb bei Krümmung bet SBirbelfdutej nach B e a t e
warfen bie Änochen fchneller als bie SKuSfeln unb unterfïüêen
beren STutrition burdh mäßige ©pannung, »erurfadhen aber bei gu
fdbnellem SSadhSthume unoollfommene TluSbilbung unb ©chwache
ber 2ÄUSfeln.
V.