§. 787. a) ©te etfle © ip p e umfafjt bie felbjlfldnbigen ober
v i s c e r a l e n © r u f e n , beten jebe ein eigenes ©pflern mannicf)*
faltiger ©ebitbe barflellt, inbem ber ©tamm ber ©ecretionScandle,
welcher juerft am engjlen als Seiter von ber ©rufe ausgebt, in
einen ©ecretionSbebdlter blafenfotmig ftd> auSbebnt unb bann naie=
ber verengert als AuSfübrungSgang ftd) enbigt. ©ie visceralen
©rufen felbfl geboren ber SSaucbboble an; haben eine ebene ©bet*
flache, inbem ihre Zellen unb ©ecretionScandle burdb patenchpmas
tofeS Zellgewebe in eine ©efammtform vereint ftnb; ftnb mit einer
febnigen unb einet ferofen SDlembtan, ober von festerer allein übet*
Sogen; fiebert nur an einem Spuncte ihrer Oberfläche, ber mehr ober
weniger auSgeboblt ifi, unb ben wir bie ©efdjjfutche nennen, mit
bem ©efdfss unb ^lervenfpjieme in SSecbinbung unb bekommen
vorjuglidb nur vom Öiumpfnervenfpfieme Zweige. SSon jebet ©rufe
gebt nur ein einziger AuSfübrungSgang au s, ben man jurn Uns
terfd^iebe als Leiter bezeichnet, unb welcher gleidb allen ©ecretionS=
canalen unb AuSfübrungSgdngen aus einer wenig entwidelten,
bunnen, glatten ©cbleimbaut bejiebt. S n ben barauf folgenben
SSebaltern tritt eine bohrte ©ntwidelung brrvor, entweber an ber
©cbleimbaut felbft, wo biefe bicfer unb fdbwammiger wirb unb
Ärppten bilbet, ober an ihrer dufern Umgebung mit SPiuSbelfafetn
unb ©efdfjgewebe. S u bem ©nbgange nimmt bie ©ntwicfelung
wieber etwas ab, bleibt jebocf> nod) immer bebeutenb genug.
©aS weibliche ZeugungSfpjiem fiebt unter Mlett oben an, fet=
nem ©ewebe, wie feinem fPtobucte nadb. ©S ifi baS umfaffenbfie:
fein brüftger Sbeil unterfcbeibet ftdb von allen anbern ©rufen
burcb bie 2fbgefd>Eoffenbeit feiner Zellen, vermöge beten et an baS
Zellgewebfpfiem ftdb anfdbltefjt; in feinem AuSfübrungSgange bage*
gen iji feine ©cbleimbaut fo entwidelt wie fonfi nur im a(lge=
meinen ©cbleimbautfpjieme. Sttit biefem bat es auch in gewiffem
©rabe bie SSipolaritat gemein, benn wiewobt baS innerliche ©il--
ben unb baS Austreiben beS ©ebilbeten in ihm uberwiegt, fo uns
terfdbeibet es ftdb bod) von allen anbern ©rüfenfpftemen baburdb,
baf eS, um feine ^»robuctivitdt in ihrem ganjen Umfange ju dufern,
ber Aufnahme eines Aufern bebarf, welches aber ein lebenbigeS
©rgan unb beffen belebenbe ©inwitfung iji. ©o jeid)net es ft'db
alfo vor allen anbern bruftgen ©ebilben baburdb a u s, baf eS bie
grofte SSefonberbeit unb ■ Snnerlfc^feit mit ber größten Allgemein*
bett unb Äußerlichkeit in ftdb oereint. Sbm junacbfi flehen baS
jparnfpftem unb baS männliche ZeugungSfpfiem, unb jwar fo, baß
in gewiffer £inftcbt baS eine, in anberet #inftcbt baS anbere auf
einet hohem ©tufe fleht. SBabrenb aber biefe brei ©pfleme burcb
eine barmonifcbe ©ntwidelung von innen unb außen beo gebitbet
werben (§ . 4 4 9 ), entfpringt baS ©allenfpjiem vorjugSweife von
außen her, als Auswuchs bet allgemeinen ©chleimbaut (§. 439,
B), tfl baber einigermaaßen untergeorbnet, weniger felbftjianbig
; unb fcbtieft ftdb fo ein bie niebern ©rufen (§. 789) an. SffiaS
juvbrberfl' ben bruftgen Sbetl betrifft, fo haben b) ©ierjiode, 4?°s
ben unb liieren mit einanber gemein, baß fte paarig, von mittle*
rer ©roße, in eigenen febnigen pullen eng eingefdbloffen unb
. außerbem nodb mit einer jellgewebtgen ©ede verfeben ftnb: bie
©ierjiode namtidb von einer Saite beS SSauchfellS eingefdbloffen,
bie Jpoben in eine ju einer eigenen ferofen SSlafe umgeflalteten
SSerldngerung beS «Bauchfells verfenft, bte Vieren aber burcfy eine
bide ©cbidbt fettreichen Zellgewebes bebedt unb an baS SSaüdbfetl
geheftet, ©ie ßeber bagegen ifl baS größte aller bruftgett ©ebilbe,
unpaarig, ohne eigene spülte unb bloß von einet Seilte beS S5audb;
| felis, überzogen. c ) ©ie: ©terflode haben baS einfachfle.' ©ewebe,
inbem, ihre ©tufenjellen gefcbloffen, ifotirt, nur burcb bicbteS, wei=
| dbeS, parend)pmat6feS Zellgewebe vereintUnb nidbtmit dfligen SBurjel«
eines AuSfübrungSgangeS verbunben ftnb. — ©ie ©rufenjeKen ber
Mieten erfdbeinen nach SDiü liier (92r. 621. p. 102) als einfache
blinbe©nben ber jabtlofen ©ecretionScandle. : ©iefe ober bie #arns
candte verlaufen juetji in vielfachen Krümmungen unb SBinbun*
gen unb hüben fo bie brauprotbe jKittbenfubjians, welche fowobl
bie ganje oberfladblidbe ©d)icht bet 0liere bitbet, als auch iWifdben
ben Abtbeilungen ber Stobrenfubflattj in baS Srniece ^ Organs
fich erflredt. ©ie Jjaben b^o nach SB eher (9lr. 569.^ IV. :©.
339) einen ©urdbmeffet von 0,0195 bis 0,0220 Linien. ©o=
bann nehmen fte eine mehr geflredte Slichtung an unb bitben fo
bie faferig erfcheinenbe fogenannte SOtarf = ober Slohrenfubflanj.
©ie laufen b*ec convergirenb gegen bie ©efdfjfurche, inbem wab: