»otauS, baf bic entjünbtiche ©pannung getofi ijï, unb bie Sebent
thdtigfeit nun als uerflufffgenbe SSitbung freier b^öortreten femn.
SBac tri ber eigentlichen ©ntjtmbungSperiobe ein ©treben nach fe=
fier 33ilbung, ©toefung unb ©etinnung oorhetrfdjenb, fo tritt bei
ber ©itetung ©chlaffheit unb ©rweichung ein, eS bilben ft-cb feine
©erinnfel mef)t, unb bie ©pmptome beS gefïeigerten 33lutlebens,
^)iêe, 9ïótbe unb ©cljmerj, nehmen ab, wahrenb bie ©efchwuljï
a(6 ©pmptom ber 35ilbüngSmaffe noch wadhfï. S enn ber bilb:
fame ©toff, bet fowohl in ben erweiterten #därg«fdjjen, ais aucb
in baS ©ewebe ergoffen im Übermaape üorbanben ifï, wirb ferner:
bin reichlich abgefegt. Sober tritt bie ©itetung leichter ein, wenn
ber entjunbete Sbeü fdblaff, oollfaftig unb überhaupt bilbungSftdf:
tig ifï; fo etfdbeint fte in bet ©chleimhaut am leichteren unb frih
bcflen, fpdter in ber Spant,, noch weniger leicht in ben fccofen
SWembranen; in ben nicht fecernirenben Srganen, befonberS aber
im fflerófen ©pjlerne, gehórt wegen bet ©ttaffbeit feines ©ewebeS
unb ber ©parfainfeit feiner SSlutgefdpe eine heftigere unb anhat
tenbe ©ntjunbung baju. © o erfolgt fte auch leichter, wenn einer;
feitê ein ©treben nach »erflufftgenbet SSilbung im ÖrganiSmuS
rorherrfcht,-anbererfeitS geuchtigfeit unb Södrme vereint ron aufett
einwirfen. 1) 3Bo organtfehe Sgeile, einanber gegenüberliegend
SSertiefungen ober fohlen barfiellen, geht, wie alle lebenbige S3th
bung, fo auch bie ©iterbilbung leichter ror fleh- S ähet entfielt
fte eher,bei tief einbringertber,. als bei oberflächlicher ©ntjunbung;
an SBunben nur unter bem SSlutfchorfe ober unter bem SSerbanbe;
an 2lmputationSfldd)en juerfi tn ben SSertiefungen jwifchen ben
ungleich »erfurjten SRuSfelfafetn (Uit. 540. p. 11) 5 bie jw feufje
Öffnung eines tfbfceffeS hemmt bie ©iterbilbung, unb ©efchwóre
gaben, wenn £ o m e (Ult. 420. XII. © . 695) fte abwifchte unb
blofjlegfe, nur ferofe Seuchtigfeit, wahrenb fte, abgetroefnet unb mit
einem ^Oflafler bebeift, fchon nach jel)n 5D?inuten ©iter gebilbet
hatten* E ) S ie ©iterbilbung hat rerfchiebene form en, je nach*
bem fte entweber ohne Aufhebung beS stofamntenhangeS an nor:
malen flachen als ©iterfluß ( r a ) , ober mit Aufhebung beS 3u;
fammenhangeS, unb jwar entweber in gefchloffenen Daumen alS
©iterbeule ( n ) , ober an abnorm gebilbeten flachen als ©itergefch
»»1 ( ° ) / entjleht. m) ® et iterflu ß befielt in einer thaufor=
mtgett 2CuSfchwigung t>on ©iter aus entjfmbeten, übrigens unuetc
legten, fecernirenben SÄembranen, mit mehr ober weniger t>on be=
ren normalem ©ecrete gemifdjt. 2lm hduftgfien unb leichteren
entfleht er an ben nerfcht'ebenen ©chletmhauttn, wie ihn benn
j. 33. eine'in bie Jparnrbhre gebrachte SSougie fchon nad)..einigen
©tunben erregt; ber an biefen Rauten, wie juerfi S S i l l i am
R u n t e r barthat, ohne Verlegung beS ©ewebeS fecernirte ©iter
wirb eiterformiger ©toff genannt unb ifl meiflenS mit ©dhleim
gemifcht, aber nur in feiner ©ntftehungSweife, nicht in feiner dje?
mtfehen SSefchaffenheit t>on bem in ©efchwüren erzeugten ©iter
oerfdhieben, wie bieS befonberS 33e t t e r (Ult. 638. ©. 38 fg.),
©r a Sme p e r (a . a. S . © . 79 fgg.), $ ) r o u t (Stft. 629* ©.
21 fg.), ^ e a r f o n (a. a. Ö. © . 518), 3 l n b r a t (Ult. 571, I.
p. 394) anerfannt haben. 2Cuf ähnliche SBeife fecetniren ferofe
Membranen ©iter, ben man entweber an ihnen haftenb ober ber
ferofen Slufftgfeit betgemifdht ftnbet. S ie ^)aut wirb nur bann
ber ©ig eines ©iterflujfeS, wenn fte, j. 33. nadh Auflegung oon
©eibelbafl, ihre Öberhaut betloten unb butd) bie ©ntjurtbung einet
©chleimhaut dhnlidh, aufgelocfert, unb" an ihrer Öberfladhe fammetartig
uneben geworben ifl. n) S ie ©iterbeule ober ber 2Cbfcejj iff eine ©iterbil=
bung in natürlich gefchloffenen engen Daumen, im atmofphdtifchenfM;
gewebe, wo bet ©iter am reinflen erfcheint, ober im sparendem ber
Örgane. S ie ©ntjunbungSgefdjwulfl: wirb an ihrem SDIittelpuncte
bleich, Selb, weißlich tmb giebt beim ©infehneiben blutiges ©erum;
bann wirb fte weich tmb teigig^ unb ihre ©ubflanj mit ©iter g*=
trdnft, ber bei einem Srucfe aus ber ©dhnittflddhe hworquillt
unb wahrenb biefeS Zeitraums ber ^ttftltcation reforbirt werben
Sann, ohne etne merfliehe SSerlegung beS ©ewebeS jutuifjulaffen;
hierauf fdheibet ftdh ber ©iter »on ben feffcen ©ebilben unb fam=
melt ftd) in einem 4perbe, tnbem er bie oerflüfftgte fejle ©ubjlanj
»erbrdngt unb in ber baburdh entjlanbenen $ohle in Slfaffe ftdh
angduft; enblidh wirb audh bie SBanbung biefer Spohle »erjehrt
unb berjlet, wo benn ber ©iter entweber unmittelbar nadh außen
abfliept, ober in einen aus ©chleimhaut gebilbeten ©anal tritt unb
auf biefern SBege rein ober mit anbern ©ecreten uermifdht auSge=