cen bie fejie Sorrtt an. S ie A rt, wie bie fefien ©ubfianjen aus
bem SSilbungSfafte ftdh auSfcheiben, öbec wie baS 9öaffec in ihnen
djemifch gebunben unb latent w irb,'iji alfo noch feineSwegeS flat.
§. 880. S re ©ubfianj bet Srgane und ©ecrete tfl im ISlutc
nicht als fold)e,ä fonbern nut ihren SSejianbtheilen nad), ober, wie
E o u t a n c e a u (9ir. 616. p. 134) eS audbrüdt, nicht bet Sßirf*
lidhfeit, fonbern nur bet SJldglichfeit nadh oorhanbenf fte entgeht,
inbern bie nahem ober entferntem SSejianbtheile beS SSluteS ein»
anbere SSerbinbung eingchen, als bie tjl, in welcher fte eben Kill
SSlut barfiellen. SSei allet Unoollfommenheit unfetet Jenntniffe
non bet Art, wie biefet c^emifcf>e Jpetgang erfolgt, fühlen wttunä
hoch gebrungen, wie ermächtigt, non feinem ©tunbe uns eine all*
gemeine Anftdjt ju fchaffen. S e r 2Beg, bet uns baju fuhrt, ift
der »om S enf baren jurn SBahrgenommenen, »on bet SBorfteüung
beS SJioglichen ju t Anfdjauung beS SBirflidhen. $Ö3ir benfen un$
alfo bie Momente, weldje baS SSilben bejiimmen fottnen, unb
fehen bann nadh, ob theilS bie Erfcheinungen beffefben unmib
telbar, theilS analoge Erfcheinungen mittelbar bie SBrrflichfeit
biefeS ober jenes SSejiimmungSgrunbeS erweifen; — A ) ' Sie
SÄifchungSneranberung, baS JperauStreten ber ©toffe aus bee
einen SSetbinbung unb ihr Eingehen in eine anbere ' muf
auf einem innern ©runbe, auf ben Ärdften ber ©toffe uni
ihren gegenfeitigen SSerhaltnijfen beruhen. S a aber folget
Sßechfel ber fDiaterie im Siaume nor ftd) geht, fo muf bie wir;
fenbe Äraft auch als räumliche Shdtigfeit, als Bewegung, ftd)
dufern, unb jwar, ba bie SSewegung ber Ädrpet gegen einattbet
nur in Annäherung ober Entfernung befieht, als Ansehung'ober
Abjtofung. Es ftnb baher jweierlei Momente beS dhemifchen dpep
gangeS gebenfbar: bie ©pntheft'S, als eine ErfcheinungSweife bet
allgemeinen oeteinenben J?raft, unb bie Analtjft'S, als eine gorro
baS AuSeinanb’ergehenS in 5)tannichfaltigeS. a) (Stoffe, bie in
einer gewijfen ©egenfefcung ju einanber flef>en, fo baf bem einen
gebricht, was in bem anbern ftcf> ftnbet, jireben auS biefer ihrer
Einjelnheit hetootjugehen, um mtt einanber ein ©anjeS ju bilben:
jeber giebt feine SSefonberheit auf, unb beibe fiellen in ihrer SSer*
einigung ein UmfaffenbereS barj fte fud)en einanber gegenfeiti§,
aber fo, bajj ber, welcher an ©elbjijidnbigjfeit, an Äraft unb
Sftajfe überlegen ift-, ben beweglichem an ftd) jief)t, unb biefe An*
jiefmng wirb baburch ju einem dhemifchen $)toceffe, baf fte nicht
bei einem an unb neben einander SSringen jiehen bleibt, fonbern
ju einem Aufgeben beS befonbern SafepnS, ju einer gegenfeitigen
Surdhbringung unb ju einem Eingehen in eine gemeinfdhaftlidhe
Siaumetfülltmg ftd) fieigert. b) ©toffe hingegen, bie einanber
fremb ftnb, fo bajj fte ftdh gegenfeitig nicht ju ergänzen vermögen,
fonbern nur »erfchiebene SSefonberheiten barfiellen, weichen auSein*
ander: eS iji ein gegenfeitigeS fliehen, welches aber ftdh fo bar*
jiellt, baf baS SJiadhtigere als baS Shatige, Abjiofjenbe,. baS
©chwddhere als baS Seihende, Abgejiofene erfdheint. S ie Abjio*
(jung iji ein behaupten ber ©elbjijiänbigfeit unb SSefonberheit beS
Einzelnen. S ie AnalpftS beginnt mit innerer Trennung, mit 2o*
fung beS SSanbeS, weldheS bie ©toffe ju einer gemeinfamen 3?aum*
etfüllung oerfnüpfte, unb endet mit duftetet SSewegung als Ab*
jiofjung. B) SBenben wir dies nun auf unfern ©egenfianb att,
fo wirb c) im erfieren Salle baS SSlut baburch jerfegt, baf baS,
was auf er ihm »orhanben iji, oermoge feiner SSerwanbtfdhaft ge*
wiffe SSejianbtheile beffelben an ftd) jieht, fte auS ihrer bisherigen
SSerbinbung fegt unb ftd) mit ihnen oetbinbet: baS SSorhanbene,
früher Entjianbene iji bann ber eigentliche ©rund beS otganifd)e»
SSilbenS. d). ,3m jweiten galle jerfegt ftdh baS SSlut durch «i«
©treben nach ntannichfaltiger ErfcheinungSweife, welches ftd) burdh
die Sfiepulftofraft feiner SSejianbtheile oerwirflicht, fo baf biefe auS
einander weichen, um wieder in neuen SSerbinbungen heroorjutre*
tenj baS organifdhe SSilben J ji bann eine Entwidelung aus bem
lölute, und fein ©rund ifl die Senbenj, etwas h^rootjubringen,
was nodh nicht iji.
S a S SSilben burdh A n j i e h u n g a u s bem SSlute.
§. 881. A) S ie Annahme, bajj eine AnjiehungSfraft »on
aufen h ^ auf baS SSlut wirft, bejiimmte ©toffe bejfelben in eine
neue SSerbinbung bringt unb auf den fo entjianbenen SSilbungS*
faft einen fernem Einfluf ausübt, fegt a) baS SBitfen anjiehenber
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