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§8 i e r s e h n t e s 33 tt d l
unb bilbet in ben jweigigen Organen auch untegelmdfige Selten.
S e i btefen SÄobiftcationen fdjeint es aber überall biefetbe, bera
atmofpharifchen Sellgewebe gleite ©ubjtanj ju fepn, benn was
man eigentl>üratid>e§ ^atenchpma nennt, -fft bie Sefonberheit ber
Serwebung von Glementartheilen in ben einzelnen Organen.
§. 782; a ) S ie jw -eite S u n f t beS SellgewebfpftemS (§.
7 8 1 , b) begreift bie j e l l i g e n © e b i l b e , in wetten bie ©uh*
ftanj nicht mehr eine verworrene SDtaffe von SSlattern unb gafetn
barjM t, fonbern eine befiimmtere ©eftaltung gewonnen f>at. ©ie
ftnb, ba in ihnen, al6 plaftifchen ©ebtlben (§. 780, b ), bie gld*
thenfotm vorherrfcf)t, unb biefe in ihnen mehr als in ben niebti-
get ftehenben jellgewebigen Waffen entwicfelt ift, membranöS; aber
biefe Membranen ftnb einerfeits gleich jenen S taffen, gart, bunn,
farblos, burd)ftd>tig unb in ihrem ©ewebe einfach, anbrerfeitö als
hoher fiehenbe. ©lieber ihres ©pfiemS gu gefcploffenen Sellen auS*
gebilbet, welche gwar noch weit verbreitet, jeboeb nicht fo gemein*
artig als jene SDtaffen, fonbern gu einiger Sefonberheit entwicfelt
unb vielfältig geartet ftnb. — SBie jene in freies (atmofpbatifcheS)
unb gebunbeneS (parenchpmatöfeS) Seilgewebe ftch feilten, fo get*
fallen auch bie gelligen ©ebilbe in eigene Slafen unb in ÄDecfert.
b) S ie erffce g a m t l i e berfelben ift alfo bie ber S l a f e n . 3 «
ihnen erfdheint bie ©runbform beS SellgewebfpftemS am freieren
entwickelt: wie nämlich ber Gharafter biefcS ©pftemS überhaupt
in 2(bgefchloffenheit unb innerlicher Silbung befteht (§. 7 8 1 , a),
fo ftnb hier gefchloffene Sellen, weldhe nichts als ihr eigenes Gr*
geugnif einfchliefen, inbem fte von ben an ihrer aufern flache ftch
verbreitenben ©efdfen SBlut empfangen unb eine barauS gebilbete
glüfftgfeit nach innen abfefcen. ©o bilben fte auch eine 9teil)e,
in welcher bie erften ©lieber freiliegenbe, in ihrer ©eftalt butch
ftch felbffc befitmmte, bie te^tern hingegen an anbern ©ebilben an;
liegenbe, burch biefe gum Sheil in ihrer gorm befiimmte unb fo*
mit ben'Übergang gu ben Secfen abgebenbe Slafen ftnb. Oie
theilen ftch in swei S ippen, je nachbem ihr Grgeugnif entweber
•gebt ober eiweifjtofftge glüfftgfeit ift. c) S ie erfte © i p p e fiel*
len bie. g e t t b l a f e n bar. ©ie charafteriftren ftch aufer ber Gi=
genthümlichfeit ihres SnhaltS, beS getteS, noch baburch, baf fte
S o t t b e t t © e b i l b e « .
ohne Ausnahme [ehr klein ftnb unb gruppenweife beifammenltegen,
wobei fte burch Sellgewebe gu Älümpchen, unb biefe wteber gü im*
nter grofern Älumpen vereint werben, bie;, namentlich unter ber
jpaut, eine fldchenartige ©d)id)t bilben, welche man gettfjaut
(panniculus adiposus) genannt hat. ©njeln raadjt man fte nach
g t a f p a i l (9lr. 245. III. p. 166) ftchtbar, wenn man einen fe*
ften gettflumpen unter einem SBafferftrahle über einem £aarftebe
mit möglich« gelinbcm Srucfe gerreift unb (9?r. 619. p. 186)
weiches gett guvor burch Serfeifen mittels ©alpeterfdure ober Äa*
lilauge in fefte gorm bringt,;’ ober auch ben Jflumpen an
ber Suft trocknet, d) S ie ©refe ber gettbldSchen ift ftch nicht
ganj gleich unb wirb vo'n 9)t o n r o 600. ©. 6 2) auf
0,0150 bis 0 ,0 1 9 9 , von # e u f i n g e r (Str. 596. ©. 131)
0,0150 bis 0 ,0 3 0 0 , von S ö e b e r (Sto. 569. I. © . 144)
0 $ 2 8 5 bis 0 ,0 4 2 0 , von Ä r a u f e (9tr. 597. I. ©. 15)
0,0092 bis 0 ,0 4 5 4 , von S t a f p a i l (Sftr. 619. p. 187) beim
Äinbe 0,0088 HS 0,0211, beim G ew an n en . 0,0177 bis 0 ,0620
ginien angegeben, e) ©ie. fmb lugllg ober, länglich # wenn aber
gta-fpait (ebb..) einen gettflumpen an ber 2uft getroefnet hatte,
fo fanb er ffe, wo fte bidhb aneinanbergebrdngt waren, platttvanbig
unb auf * bem. Surchfchnitte fechSecfig #n ;gang wie spflangengellen.
f). e te haben bünne, burchftchtige .SBanbungen uüb ftnb völlig ge*
Ifdtloffen: baS gett flteft baher !crft bann au s, wenn man fte jer*
brückt, ober fte burch Ä sum.SSerftett bringt, laft ftch
feiner natürlichen Sage , nicht W* ««b heufchtebett.,. wie angefam*
weites ©erum ober eingebrungene £uft im Seilgewebe, g) gebeS
SldSchen befommt öpaargefdfe,; an weldjen eS wie. eine. Seere am
©tiefe « h . «nb bie. an feiner SBanbung ftd) verbreiten, wie fte
benn namentlich SKo u ro (a. a. £>.) burch Sniecttonen barfteEte.
h ) S ie einanber jundthftliegenben unb burch ihre #aargefdfe
traubig sufammenhdugenben SSldSchen werben ^urd) eine gallige
[Umgebung (§ .7 8 3 , c) ju einem Klümpchen, unb biefe ju grofern
unb immer grofern klumpen vereint, wobei bie jellige Umgebung
immer bichter unb fefter wirb. S n ben jwifchen biefen 3lbtheilun*
Len bleibenben gurchen verlaufen bie ©efdfe, welche ftch an bie
Sldschert verjweigen. i) Siefe liegen'immer in Seßs^ebe, fep es
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