* baffelbe l)ter oethdltnißmdßig nod) mit mehr ©id)erheit als bei
anbetn ©ectetionen ftd) bejlimmen laßt. — 2f[fe otganifche Äots
per »edieren, fo län g ere feine Nahrung in ftd) aitfnehmen, um
unterbrochen an ©ewicht, wdbtenb fte feinen ficfjtbacen Abgang er=
fetben 5 eS muffen atfo fluchtige ©toffe auS ifjnen in bie At=
mofphdte übergehen. 9lun faugt aber bet otganifdje Äotpet an
©afen im ©anjen genommen eben fo »iel ein, als ec baoon auS=
baucht: fofgticf) fann fein ©ewichtsoerfufl nut non einem 23ecbun=
flen feines SBaffetS betrübten. Siefe wdf f e r i ge Au S b ü n :
f l u n g , welche man, ba bie SDünfle gewöhnlich nicht ftd)tbat ftnb,
bie unmerflid)e (perspiratio insensibilis) genannt f)at, ft'nbet fid^
im ganjen otganifdjen 9leid)e. A ) SBenn man ^Pflanjen mit
©laSgloden bebedt, fo fefcen ftd) SBaffertropfen an tiefen an $ aud)
»edieren bie $Pffan$en an ©ewid)t, fobalb if>re ©infaugung »on
R affet abnimmt, unb nnetooi)! bet Sbau überhaupt ein hiebet:
fd)lag aus bet Suft tfl, fo fcbeinen bocf) bie Stopfen, welche beim
©omtenaufgange auf ben SSldttem, j. SS. »on ©tdfetn, ftd) ftnben,
jum Sbeil auSgebünfleteS SBaffet $u fepn, welches in bet fügten unb
bunflteicben Atmofpbdte ftd) nicht f)at auflofen fonnen. Sie-SSe:
galtet wdffetigec ©dfte bei einigen ©ewdcbfen (§. 814.) ergießen
»on Seit ju Seit if)tegtüfftgfeit, unb SJZuttap (9 t1. 196. XXX.
© . 209) tcffdtigt bie ©age, baß in tropifcben ©egenben S5dume
»orfommen, »on beten SSldttem, aud) wenn feit Monaten fein
Stegen gefallen ifi, SBaffet träufelt, a ) Überhaupt tfl bie SDtenge
beS auSgebünfleten SQSaffetS fef)t bebeutenb, ba baS ©cwdd)S rneift
nut auf biefem SBege feinet AuSwurffloffe ftd) entlebigt. Am
reid)lid)jten iff fte ba, «00 ©paltoffnungen ftcf) ftnben, atfo toor^ug-
lid) an 83ldttern, namentlich, wie 2. (5. S r e » i t a n u S (9tr. 166.
I. © . 174 fgg.) gegeigt bat, an bet gewöhnlich mit mehr ©palfc
Öffnungen »etfefyenen untern gldcfe: legt man ein SSlatt mit bie-
fer, ober,, wenn bie obere gladje aud) begleichen bat, mit bet ober«
auf SBaffet, fo bleibt eS langet ftifd), inbem feine Ausbauchung
baburd) befd)rdnft ifi; bei ben SEBafferpflan^en finbet man an ben
auf bem SBaffet fdjnummenben SSldttem nur auf bet obetn $ldd)e,
an ben ganj unter SB affet flebenben SSldttem abet gat feine
©paltdffnungen. Siefe Öffnungen enben abet für immer in 2uft
f)altenbe Otdume, an beten SBanbung bie wdfferige Ausbauchung
erfolgt. Sind) ^>ale-S (9tc. 674. © . 2 ) bünfiete eine ©omtem
blumettpflanje, bie an ©tamm unb SSldttem eine $ldd)e »on
5616 Öuabtatjotlen bilbete, binnen 12 SageSflunben 2 0 Unjen
= 34 dubtcgolt SBaffet auS. S ie AuSbünflung betrug bin*
nen 12 SageSflunben auf einet gleichen Stdd)e bei einem $01)1*
fopfe 0 ,0 1 16 , bei einem SBeinflode 0 ,0 0 5 2 , bei einem Apfel:
bäume 0 ,0 0 4 8 , bei einem ©ttronenbaume 0,0041 ©. S- (ebb.
©. 11). ©in 71 ^)funb 8 Unjen fd)wetec SSimenbaum bünfiete
in 10 ©tunben 15 $Pfunb 8 Unjen, alfo 0,216 feines ©ewid)teS
auS (ebb. ©. 18). S S u t n e t t (9it. 196. XXIX. © .2 9 1 ) legte
ein 31 ©ran fdjtvereS SSlatt bet ©onnenblumenpflanje in SBajfer,
tveld)eS, bamit eS nicht perbunfien fonnte,«mit einet ©deicht Öl
bebedt marj binnen 4 ©tunben foll feinet Angabe nadh baS 533af=
fet um 25 ©tan abgenommen, baS SSlatt abet nur um 44
©tan an ©d)n>ece jugenommen, folglich 2 04 auSgebünfiet fmben.
9iadh ©d) ü b l e r (9 ir. 6 7 7 .) rnicb bie SDienge bet AuSbün=
fiung weniger burdh ben 3Bafferge£>alt bet SSldttec als oielmeht
burd) th^« Sngenb, SSegetationSfcaft, Sattheit unb fonfiige
©igenthümlichfeit befiimmt; ^flanjen mit bünnen, faftigen, weichen
SSldttem bünflen feht »iel auS: bie SSldttec unfetec SBalbbdume
in 24 ©tunben bte Jpdlfte ihteS ©ewichtS, unb eine SDBtefe oft
jweimahl mehr als eine gleich grofe SÖ3affetfTdcf)e j leberartige 25ldt=
tet, j. SS. non S'iabelholj, enthalten gleich oiel unb jum Shell
nod) mehr SBafjet als bie weichen SSldttec unb bünflen gleichwohl
weniger auS, unb eben fo flehen bie biden fletfchigen S5ldtter bet
Settpflanjen ungeachtet ihres großen SBaffetgehalteS in biefec '^in=
ficht ben bünnen SSldttem nad). SSei SHangel an ©paltoffnungen
erfolgt bie Ausbauchung an bet ganjen Öbetflddhe ohne Untecfdhieb,
unb jwat feht fchnell an phanetogamifchen unb frpptogamifchen un=
tec SBaffet lebenben ^fianjen, wenn man fte an bie 2uft bringt,
bagegen langfam an Sangen, SDloofen, flechten, fo wie an SSlus
menbldttem, fleifcpigen g^üchten unb an Änollen. b ) S ie auS:
gebünflete geud)tigfeit tfl SEBaffet mit etwas oegetabilifdhet ©ub*
panj, geigt, befonbetS wenn fte eine_ Seit lang geflanben hat, ben
©efchmad ober auch ^ctt ©etud) bet ^)flanj« unb ijl bet $dulnijj