fen unö bie- ©egenfdfre bet verfchiebenen ©ewebe (§ . 780—797)
unb ©ecrete (§, 8 0 9 '—828), fo wie bie confenfuellen unb anta=
goniftifchen SMhdltnijfe ihrer SStlbung ( §. 8 4 6 ) § auf eine vom
35lute auögehenbe ©cheibuttg in mannidjfaltige formen fließen,
■sja S ie SBirflichfeit biefeö Herganges wirb unö aber ttod) flarer,
wenn wir* bie Stfeubilbuttg- unb verwanbte föilbungöetfcheinuttgen
unter einem allgemeinen ©efidjtöpuncte auffdffen (§ . 8 88—893;.
§. 888. ■ SBie ein ©ee bei einem in SSerhdltniß ju feinet ©toße
fchwad>en Bufluffe unb 2lbpuffc beö SBaffetö bie in ihm vor ftct>
gehende Ström ung nicht an feiner .Oberfläche verratl), fo ift baö
organifche Silben alö (Erhaltung beö SSeftehenben unmerflich ,/~fos
mit and) unergründlich, inbem in jedem Beitmomente . unendlich
fleinet3^Jbeile ber organifdjen ©ubftan$ verloren geben unb: wieder
ecfe&t werben (§. 876)*' Um fein SBefen | ju ernennen, heften |wir
daher unfere SSlicfe auf bie verichiebenert iStlbuttgöetfcbeinungen,
unb vorzüglich -auf bie Sleubilbutig. A) S ie sSleubilbung aber,
welche tl)eil$ alö Bubilhung (§* 859), .theilö alö SBieberbitbung .(§.
8 6 0) erfdjeint, .ift ihrem SßJefen nach gleich ber • Beugung.^ .-$Denn
a) fie ift mit ■ betfe(ben % n tif# 5 2llle gortppanjung gefd>i,eht,butd)
Subilbung, beftche nun biefe: in einer gegen bie (Entbilbangi §y
re ic h te n SSildung otganifcher .©uhftanj, b. i. in 2Bacf)ötbum und
dadurch bewieset ©paltung (§. 2 1 — 24) ober in iSSilbung von
befonberen iteimen (§. 25)> in -SJilbung von glieberartigen ©ptof?
fen (.§. 2 7— 29) ober von fccernirten Äeimfdrnern (§.r,3Q—36),
von knoten (§. 3 8—42) ober von ;(Eiern (§. 4 3—45),,:Wie;bßnit
auch, die Stefthaut (decidua), bie, wenn; fie' nid)t baö (Milbe heö
(Eietftecfö aufnimmt <§. 344. m), zuweilen mit: ber SÄenftruation
abgeht.;(§.: 4:5. - , ben (5f)ara^ter eineö Sleoplaöma, ober einer
$>feubomembratt (§. 859. A). am deutlichen an fid>-:trdgt. Surd)
Sßieberbilbung erfolgt bie gortppanjung bei niederen Organismen,
wo bie Betftucfelung eines Snbivibuumö eine SServielfdltigwg ber
^nbivibuen ift (§. 860. c. d). (Endlich # bie ungleichartige 3e«;
gung nieberer Organismen aud) eine Sfoubilbung in anbern lebew
ben .Körpern X §. 1 16. 17. 8 7 3 ). #»b) S ie homologe Bubilbung
fchafffe gleiche ®ewebe> wie urfprunglid) burd) Beugung entftanben
ftnb, jkHgowebe, ©efdße, ferbfe SSlafen, ^autgewebe, ffletbfeS ©e;
webe unb ©chichtgebilbe (§. 859). S ie ^Regeneration ift, wie eö
ihr Stame befagt, wirtlich bie wieberholte Beugung eirieö verloren
gegangenen ober abgefiorbenen Sheileö, nicht nur in ihrem, bem
urfprfmglichen ©ebilbe gleiten g)robucte, fonbern auch in ihrem
^robuciren, wie benn baö neue (Milbe juerft alö indifferente or=
ganifcheUrmaffe, baö SSlutgefdf alö rtnnenbeö ©trdmdhen, berÄno*
chen alö Änorpel, ber Änorpel alö ©u(je> baö ©liebmaaf alö
Änoöpe, bie Sriö alö dpalbrtng erfcheint. S ie periobifdje Stege*
neration ruft junge (Milbe mit neuer Sebenbigfeit hervor (§. 617.
D ), fielIt in bem SSechfel ber Dberhaut eine SBieberholung bet
beim 3fuötritte auö bem Qie erfolgten (Enthüllung bar (ebb. e)
unb hdngt mit ber Beugungöfraft jufammen (ebb. E ). B) 2)(e
SBieberbilbung ift eine 3luf?erung ber dpeilfraft ber Statur, c)
Sfefe dpeilfraft dufert ftch aber nicht allein in . (Etfafe ber Verlöre*
nett (§; 860) unb (Ergdnjung ber verfiummelten ©ebilbe (§. 861),
fonbern auf bie mannichfaltigfte SBeife. ©ie bewirft eine 2lneig*
nung beö gremben, fo weit eö ftd) baju eignet (§. 859. 1. m ),
ober eine 2luöfiofung beffelben (§. 872. k), fo wie beö franfhaft
ßrjeugte»' ( ebb. 1 p) unb beö (Entfrembeten, 3lbgeftorbenen (§ .
863. B), jum Sheil burdh neu gebilbete handle (§. 864. B), ober
eine (Einhüllung, woburd) baö grembartige unfchdblich gemacht
wirb (§. 864. c); fo haben wir gefehen, wie fie bei ber Untnog*
lid>feit beö ©ebdrenö bie Sobtung ber Frucht (§. 482. f ) , bie
SSerjehrung berfelben (ebb. g ), bie tfuöfubruttg ber Überrefte auf
neu gebahnten SBegen (ebb. h) ober bie (Einhüllung betfelben^ (ebb.
k) bewirft, ©ie dufjert ftch im Hervorrufen einer ©ectetion an einem
ganj fremben Organe, wenn biefelbe nicht an ihrer eigentümlichen
SSilbungöfidtte vor fleh geht (§. 857) , fo wie in allen ben SSer*
dnberungen ber fiebenöthdtigfeiten unb SSilbfngen, bie ftch alö Ärt*
fen befunben. ©ie ftellt mit einem SBorte ben Bujtanb wieber
her, in welchem bet Srganiömuö leben, feine Ärdfte äußern unb
feine Bwecfe etreidhen fann. d) Unmöglich fdnnen wir aber glau*
ben, baß fie eine eigene, für ben Siothfall berechnete, nur in Äranf*
heiten wirfenbe unb bei beten 2luöbleiben völlig unthdtige .Kraft
fep. S n ber 31)at jeigt eö jtd> bei näherer SSetradhtung audh, :baß
fie nur einen Bweig einer im ganjen ßeben waltenben unb nie er*
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