fianj jurücfbleibt. 2ltle foldje ©Reibungen fonnen wir als einen
Nachhall beS bem SebenSfafte inwohnenben ©trebenS, in entgegen?
gefegte formen auSeinanberjuwetcben, betrachten, i) ©ne S()eode
beglaubigt ftd> bucd) bie Unjuldnglichfeit ber birect entgegengefefcten
( a r c), bucch bie Realität bet SorauSfefcungen unb gob
gerungen, welche fte in ftd) fdjlie^t. (<1— b ), unb burch bie Übet?
einftimmung becfelben mit ben unter einem gemeinfamen ©eftchtS
puncte aufgefapten Grtfcheinungen (§.. 8 8 6—893), auch wenn feine
&h«tfad)cn fte unmittelbar unb Jjanbgrcifltct? erweifen. Sinbeffett
ftnben ft8E> boct) einige Umftanhe, in weldjen bie ©ntwicfelung aus
bem S lute ftd) naher nad)we,tfen lapt. Die Sefttmmtheit unb bie
©chnelitgfeit, mit welcher mittelbar ober unmittelbar, in baScSlut
etngeführte, frembattige ©toffe auSgefdjieben werben (§. 865. 866),
beutet auf ein ©treben beS SluteS, ftd) beS grembactigen ju enb
lebigen, Ijin. Unb wenn bie Umwanblung. ber Slutfloffe in, bec
JKcgel erft bet beren Durchgänge bttrd) bie ©efdpwanb, baS
enchpm unb bie eigentliche Söanbung beS ©ecretionSorganS rot
ftch geht, fo bann fte hoch auch, wenn bteSenben.j baju fehr pari
ijt, fchon innerhalb ber Slutgefdpe erfolgen, ©o faf> Sfßeber
(9?r. 569. I. ©. 162) bei einer gcofchlarue, in beren„ $am
fd)war$e, Siede ftd) $u bilben anftngen , aus ben, ocrlefcten 2lber:t
einzelne tunbe ^igmentfdrner, mit ben obalett S lutfbrnrat ge=
mengt, auSfliepen; bet melanotifd)et Diatl)efe hat man bieffef#
notifche Materie oft um bie ©efdpe her, unb bf^wetlen^attchi fo
nerhalb berfelben in fejter Sorm abgelagert gefunbett (fftr.634.,0.
96, fg.)-5 bei carcinomatofer Diathefe ^at CiatSwell (9?r. 196.
XXXIX. ©. 349) bie carcinomatofe Materie eben fo in ben2paat;
gefapen unb ihrer Umgebung angetroffenj bei ber ratl)fell)aften
ü ran fh eit, bie man als ^hiebitis betrachtet, unb wo matt in .beit
©efapen mehrerer Drgane jugleid) ©iteranhaufungen beobachtet ^ctt,
fcheint eine purulente DiatheftS jurn ©runbe ju liegen, welch«
non einer 2lnflecfung burd) ben in Solge ber *Ph^ebitiS innerhalb
ber Senen erjeugten ßiter herrühren fgnn (§. 881. h). Der ‘■tfn.u
logie nach muffen wir es nun auch für möglich halten, baff bei
äerjtdrung ober Unthattgfeit eines ©ecretionSorganS ober bei ein«
eigenen Diathefe (§. 845. d) bie ©ecretionSfloffe im Slute ftch
entwiefetn fonnen, alfo ber ^parnfloff nach (SpfHrpation ber 9Iie?
ren, ber Sdrbejtoff ber ©alle bet ber @elbfud)t (§. 879. a), fo wte
bap bie colliquatioen ©ecretionen (§ . 845. c) auf einer ©d)wa?
d)ung bet binbenben unb einenben Äraft beS SluteS beruhen/
wir fonnen einen ©cf)tttt weiter gehen unb fragen, ob bie ©ub=
ftanjen, t>on welchen baS S lu t bebeutenb weniger enthalt als bie
©ebilbe ( e ), nämlich baS DSniajom, ber ©peid)elftoff unb bdS
Sett, nicht überhaupt im S tute ftd) gu bilben beginnen, um bet:
bem Austritte aus bemfelben in größerer Stenge battn ftch 5« ent?
wicfeln? — Die ©ecretion entfprid)t ber ^ngeftton unb 2lfftmt?
lation (§ . 840): fo würbe S . nad) ^ a c o b f o n S ( 9lt. 199.
XXII. p. 3 3 1 ) Seobad)tung baS in baS S lu t übergegangene blau?
faure ©fenfali bei SDfolluSfen fdjnell auSgefchieben, wenn fte9?ah?
rung ju ftd) nahmen, fct>r langfam aber) wenn fte feine
rung nahmen. Sßenn alfo baS S lu t retd)lid)et gebilbet worben
ijl, fo jerfe^t eS ftd) auch rafdjer, unb ber ©runb hierju ntup in
ihm felbft liegen. — fffienn bie SDfoglichfeit eines foldhen Jper?
ganges im 2tllgememen auS bem ©efagten ftch ergiebt, fo fommt
eS nun barattf an, biefelbe in ber befonbern Slualitdt beS SluteS
als beS SJlaterialS (§. 8 8 6 ) unb ber ©ebitbe als ber ^)robucte
(§. 887) naher nadjjuwetfcn, um fobann in ben SilbungSerfd)ef?
nungen felbft ©tüttbe für bie SCBirfltchfett biefeS ^ergdngeS ju ftn?
ben (§. 888— 893).
§. 886. 2Bir fonnen »ermuthen, bap bie jebem befonbern £>r?
gane jugefuhrte portion S lu t auch eine befonbere SJualttdt höbe,
bap A) baS S lu t bei feiner ©tromung ftd) chemifd) eben fo fd)eibe,
wie eS ftd) im 9taume oertheitt, bap alfo a) bie Serjweigungen
eines 3lrterienajteS baS TlnSeinanberweidhen bes SluteS in eben fo
oiele Sormen bejetchneti. ©o fonnen wir eS vielleicht beuten, wenn
ftd) bie 3lugenarterie in bie Ziliararterien fur baS figment, bie
Sentratarterie für ©ehneroen, ©taSforper unb fiinfe,
in Shranenartetie unb ©iebbeinarterie für ©chleimhautorgane, unb
in anbere Bweige für ^)aut unb SWuSfelrt fpattet; wenn bie
Dberbaudjarterie in brei $auptjtrome ju Seber) Stagen unb
$D?itj ftch theilt, beren jebet wieber neue ©egenfdfce bilbet, fo bap
bte SÄiljarterie Zweige nach hinten jum ^)anfreaS, nach oben jum