bungSfaft auSgutreiben oetmoge. d) S5ct bet 9?utritton tranft ftcf>
nun baS Organ mit bem ihm abhdtirenben SilbungSfafte. „ 5e=
bet gu ernahrenbe fpmtct," fagt SQBotff (ebb. ©. 3 2 ) / „giegt
oon bem ©afte fo lange an , bis er bamit gefdttigt tji; ifi bieö
erfolgt, fo entgiegt igm ber ndd>fl liegenbe ^)unct oon biefem
©afte, um ftch gleichfalls gu fattigen, unb fo fort, inbem ein
Shell, je mehr er gefcgwdngert ifi, um fo fd>wdd>er anjief>t unb
um fo leichter fahren lafjt, fo baf ein Organ bei gleich jiatfer
2fnjiehungSfraft feiner ©ubfiang in allen Runden gleichförmig er=
nährt wirb.'" e) SBenn baS ©ewebe eines ©ecretionSorganS ftdh
allmdhlig oollgefogen hat/ fo 'fegt ft cf) bie einmahl burch 2fnfatn
gung entjianbene ©tromung fort unb wirft als vis a tergo, fo
baf, wagrenb bie bem SilbungSfafte gugefegrte glddge neue glitf
ffgfeit eingiegt, bie freie gldcge welche abfegt: fo bringt SBaffer,
in welkes man einen unterbunbenen leeren B arm gelegt hat, nicht
nur in beffen ©ewebe, fonbern auch in feine Jpohle (9fr. 537. p.
120). Unfireitig hat bie Seere an bet freien ©ecretionSfldche, unb
ber B ru d an ber anbern ©eite 2fntgeil baran. Sßo ftch organb
fd>e Sgeile non einanber entfernen unb Süden entjiegen, in 3etlen
ober gefcglojfenen Slafen, mufj fo burdh ben B ru d beS SluteS
eine ©ecretion bewirft werben j unb mehr ober weniger ftnbet ein
gleiches Serhdltnifj am gangen Hautfpjieme ©tatt. ©o treibt ba$
oon eingefogenem SÖSaffer angefchwollene ^)olj baS ©ummi nach
aufen unb fegt eS an ber Oberfläche ber Ofinbe ab (9 fr. 675. I.
14). — B) S ei allem organifchen Silben ifi aber bie 2ltt<
giegung, a(S räumlich gebadet, blo^ bie 2fu£enfeite unb (Einleitung
eines Herganges, beffen SBefen unb Sollenbung in einet Umwand
lung beS SluteS befielet, ©o beruht benn bie 9iutrttion barauf,
baf jebeS Organ bie feiner 9fatur entfprecgenben Slutfioffe burch
Umwanblung ftch aneignet, unb wenn ber fdjarfftnnige SBolff,
ber in ber Sehre oon ber organifchen Silbung bie für alle 3^tcn
gu oerfotgenbe S ahn eröffnet hat, eine folche Aneignung leugnete
(a. a. 0 . ©. 4 5 ) , fo trug wohl nur fein Zeitalter bie ©rfjulb
biefeS SDiifwerjiegenS ber 9fatur. f ) ©S ifi eine allgemeine fff*
genfcfjaft aller üorper, einen bem ihrigen gleichen 3ujianb in an*
bern Körpern geroorgurufen unb fte in ^pinftcfjt auf ihr Shatt'9*
feitSoecgdltttifj ffd> gleich gu machen ober gu unähnlichen. 3nfo=
fern man einen folchen 3ujianb als ein Bing betrachtet, nennt
man biefe Setdhnlicguttg eine SDiittheilung ober eine gortpjlangung.
SBie ber ©chall ftch fortpflangt, inbem. jebe Suftfchicht in ber ihr
gundchfi liegenben biefelbe ©chwingung erregt, in welcher fte felbji
begriffen ifi, fo ifi bie Setbreitung Oon Sicht unb 5ödtme ehern
falls nur eine ©rregung beS gleichen BufianbeS in ben an einan-
ber grdngenben ^geilen bet SPfaterie-, fo oerfegt ber Siagnet ge=
meines ©ifen in ben magnetifdhen Bufianb; fo erregt ein eleftrt=
fcf>er jtorper nicht nur in einem inbifferenten unb gu elefttifcger
©rregung fehr geneigten Äorper ober einem fogenannten Seiter,
fonbern auch in einem eleftrifcgen übrpet oon entgegengefegter $>o=
laritdt, wenn berfelbe fdf>wddf>cr ifi, bie ©leftricitdt, welche igm
felbji gulommt. ©olcgeS ©treben eines 3ujianbeS, ftch fett*
gufegen unb gu oeroielfaltigen, wobutd) eine anfangs fcgwierig oor
ftch gehenbe Sgatigfeit, wenn fte einmahl begonnen ifi, immer
leichter wirb, aufjert ftch auch in Settreff bet ^Ibgafton, wie benn
in einem Haarröhrchen, welches guoor angefeuchtet worben ifi, bie
glufftgfett leidster aufjieigt. Biefelbe Seragnlicgung ftnbet bei S e n
dnberungen ber Gtogdfton ©tatt. BaS gefie beforbert baS gefi=
werben beS glufjtgen: bie erfien Jtrpjialle entjiegen an ber 23an=
bung, welche bie glüfftgfeit einfchliefjt, unb werben bann felbji bie
2lnfagpuncte neuer Ürpjiallifation, wie benn g. S . nach S ii t-
f ch erlich beim (Erhalten gefchmolgenen ©cbwefelS bte fefi werben^
ben Sgeile oon bem ©efdfe aus bie flufftge Siaffe wie ©trahlen
buc<hf<hiefcn, oon welchen bann wieber neue ©trahlen auSgehen.
ähnliches geigt ftch hej bunfifdtmigen 9?ieberfchldgen: wenn ftch
bei heitrem Himmel ein fleineS Sßolfchen geigt, fo ftegt man b f
terS in wenigen SDlinuten eine SÄettge ähnlicher Sßolben entjiehen.
Bie Serahnlicgung betrifft aber nicht allein ben ©rab bet (5ol)d=
fion, fonbern auch bie befonbere gorm ber ©ejialtung: eine falgige
gluffigfeit frpjiaUiftrt leichter an einem Jitpjialle beffelben ©algeS
als an einem anbern fejien Äorper, unb fo braucht man Sktffer
oon einer bem ©efrierpuncte nahen Semperatur nur mit einer ^iS;
nabet gu berühren, um fogleich ein ©efrteren in bemfelben gu be-
wirfenj wenn man in bie Sofung gweier ©alge einen fertigen ÄtpiS