Tropfbare gaftge unb feffc, baS gefle aber gaftge unb tropfbare
©ubjlans nicht in ihrer g om t, fonbern in bet [einigen, atfo ge;
bunben ober latent in ftch ferlieft. S ie mecfyanifcfye fphpftf l)dlt
btc SWaterie für abfolut unburchbringtich, ben Übergang sweiet
Materien in einen gemeinfamen Waunt für unbenfbar,- atfo bie
Surchbringung für blojj fcfyeinbar, wirflicf) in ber 2lneinanberlagei
tung unfid)tbarer 2ltome in unftchtbaren £u<fen beflefjenb- S a man
aber an jenen Verbittbungen feine Verfchiebenheit ber ©ubjlans, feine
Zwifchenrdume beS gejlen unb feine SSegrdnjung, beS glüfftgen mit ben
©innen roainjunefymen oermag, fo erfennt bie empitifche 9laturan=
fchauung an , bajj hier im 9taume gefonbert gewefene ©ubjtanjen eine
gemeinfd)aft[id)e Olaumerfullung eingegangen ftnb, unb uberlajjt e$ oot
bet dpanb einer fpdtern Unterfud)ung, §u entfeheiben, ob baä ©rgebnijj
ber finnlicfyen 2Cuffaffung mit ben Vemunftgefe§en in «Biberfpruch
jlefjt ober nicht. c) ©ne ß o f u n g ober biejenige3frt oon Su«h=
bringung,: bei meiner eine fefte ©ubjlans oon einet flüffxgen, ober
eine tropfbare oon einet gaftgen aufgenommen wirb, ftnbet in jebet
fecernirten glüfftgfeit © tatt. S a ä allgemeinjle gbfungSmittel ber
organifchen ©ubjlans ijl ba$ «Baffer j bie Saugenfalse unb Weu>
tralfaije aber forbern ober oermittein oomeljmtid) bie Sofung, wdf)=
tenb bt’e ©auren geringem 2fnti>eU baran ju haben [feinen. I Sa3
«Baffer Vermittelt hmwieberum, wentgjlenS jum Tf>eil, bie. Sofung
fejier ©ubflansen in ber Suft. S a ä ©featin enbltch wirb burch
ta ä ©tain in flüfftge gorm gebracht, ober auch baS gett überhaupt
burch Verfeifung tn SBaffer löslich- d) S ie T r ä n f u t t g , wobei
baS gluffige in einen Körper oon höherer ©ohaftonSjlüfe aufge*
nommen toirb, ift alten fejlen ©ebilben gemein 5 baS SSerhaltnif
beä. glufftgen sum gejlen, welches biefe'Surchbringung bejlimmt,
wollen wir bie TranfungSoerwanbtfchaft nennen. @0 ift ber pf)oä*
photfaure Äalf. beS Knochens mit ©altert, bie gafer beS -SWuSfeW
mit ©ruor, bie ^ornfubfianj beS äpaarS mit gett getrdnft, unb eS
ijl in biefen .©ebilben burchauS fein .«Meneinanbertiegett oon bei'
beriet ©ubfianjen ?u entbeefen. e) 3lm aUgemeinjlen ift bie Tran*
fung mit «Baffer. Sie* organifche ©ubjlans ijl bem «Baffer-ab*
hdfto oerwanbt, unb jtoat ftdrfer als bie mefjlen .unotganifdh«®
Körper; ffe nimmt eS nicht nur, wenn fte unmittelbar barein ge*
legt ijl (jum SfjeiC, wie © h m e u l gezeigt hat, in einer baS
Soppelte ihres ©ewichteS überjleigenben «Wenge), in ftch auf, fon;
bem sieht eS auch aus ber Xtmofpfyäve an ftch aber wirft hpgro;
ffopifch. @fc binbet eS, fo baf fte nichts mehr naf erfchemt, wie
bemt baS ©tweijj bei feinem ©erimten baS «Baffer, worin eS ge;
lojt war, gleich bem Ärpjlaltwaffer, in ftch aufnimmt unb latent
macht. SBie aber ber ©chleim ober baS SSlutforn im «Baffer
burch Sranfung aufquillt, fo nimmt bie organifche ©ubftan$ über;
haupt babei an SSolumen su, unb ba biefe Zunahme an troefnen,
fabenformigen f e ile n alä Verlängerung am beutlichjïen erfennbar
wirb, fo bienen bie #aare ber geberfrone sufammengefe^ter SSlufyt
ten, ober £aare oon «Wenfchen ober Spieren ober gifchbeinfdben
hpgrometrifch, inbem fte in gleichem «Waafe ftch auäbehnen, in wel;
ehern bie tftmofphdre mit «Baffer gefchwdngert ijl, welches fte ihr
entsiehen. S a ä SBaffer giebt aber auf er bem grdfern Volumen
auch bie mechantfchen ©igenfehaften, bie SBeichheit, ©efchmeibigfeit,
Vtegfamfeit, Sehnbarfeit unb geberfraft, welche bie organifche
©ubftans, namentlich beä animalifchen ÄorperS, charaftetiftmt; fo
nehmen ©ebnen unb Knorpel, wenn fte biefe ©igenfehaften burch
tfuStrocfnen oerloren haben; biefelben in «Baffer wt'eber an , nicht
aber in anbern glufftgfeiten, wie in S l ober SKeingeift S e r
©rab ber wdfferigen Sranfung wirb bejlimmt burch bie ©apacifdt
ber organifchen ©ubjïans, burch bie abhdftoe Verwanbtfchaft ber
Umgebungen sunt «Baffer, burch ben S ru cf ber tftmofphdrë
unb burch bie Temperatur. S ie oerfchiebenen organifchen Veftanb;
theile unb ©ebilbe ndm(idf> haben eine oerfchfebene dapacitdt für
baS SSaffer, fo baf fte mehr ober tpeniger baoon aufnehmen, ehe
fie ihren ©dttigungSpunct erreichen, unb halten eS mehr ober we;
niger feft an ftch t fo nimmt bas Zellgewebe baS meijïe in ftch
auf, weniger ber «Wuäfel, noch weniger ©ebnen ober Änorpel; unb
ber gaferfioff troefnet eher auä als ber ©iweifftoff. Ädrper, welche
eine jïdrfere Verwanbtfchaft s«m «Baffer haben, entsiehen bajfelbe
ber organifchen ©ubjïans, We s- SjL baS gliefpapier ber «WuSfel=
fafer; bie 2ftmofphare fegt ftch mit bem organifchen Körper hin;
fichtlid) beä SBaffergehalteä in ein gewiffeS ©leidhgewidht, fo bajj
fit ihm, wenn fte felbjï froeïen ijl, baoon entsteht, er felbjï-aber
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