Stafette beS Organismus rote baS Allgemeine jum 55efonbetn ftd)
occf>dtt (§. 774, d , e). SSei feiner Betfefjung nämlich weid)t es
in SSefonberheiten aus einanber, geht als Allgemeines unter in ber
Entwicfelung mannigfaltiger 5probucte unb jerfällt in verfdf)iebene
fpecielle gönnen} bei feiner SSitbung hingegen werben bie »er*
fdhiebenen Materien in Einheit aufgenommen, bie einzelnen SMffes
renjen lofen ftch auf unb burchbringe» ftcl> ju Satfleilung beS
Allgemeinen. Unb wie baS dufiere geben überall nur ber AuSbrucf
beS innem ifl, fo vetfünbigt auch bie Bewegung beS SSluteS in
ihren beiben Sichtungen ben ©egenfah biefeS innem SBechfelS
(§. 77 5, A): bie nach öufjen ftd) ergehenbe, centrifugale, in hun*
bertfaltige SSerjweigungen ftch fpaltenbe arterielle (Strömung ifl nichts
AnbereS benn bie räumliche Anbeutung bet Entfaltung beS SSlutS
in vielfache SSilbungen, fo wie in ber nach innen gehenben, cen=
tripetalen, fammelnben unb vereinenden 5ßeneüflrbmung baS Stre^
ben, bie verfdbiebenen gornten ber €D?aterte auf bie Allgemeinheit
beS S5lutS suruefjufuhten, ftch offenbart. — 9lur in ihrer ge=
genfeitigen 5ßetfnüpfung flellen, fte ben SSilbungShetgang bar j aber
bevor wir fte in folget ©efammtheit auffaffen, muffen wir fte
einjeln betrachten. S a fte nun einen gefchloffenen ÄreiS auSrnas
dhen, in welkem Eins immer wieber burch baS Anbere bebingt
wirb, fo fcheint eS gleichgültig, in welcher Ordnung wir fte abhan*
betn. Sttbeffen ifl eS wohl am paffenbfien, wenn wir von bem
auSgehen, was am allgemeinflen vorfommt, am wenigflen voraus;
fe^t unb am meiflen h«&eiführt: bieS ifl aber bie 3erfe|ung beS
SSluteS.* S enn fte findet am allgemeinffen, im geben wie im
5£obe (§. 6 6 5— 672), S ta tt, zwar auf feht vetfehiebene SBeife:
hier beSorganiftrertb, bort organiftrenb, überhaupt aber hoch mit
offenbarer Ähnlichkeit} fobann werben ihre Erjeugniffe bie Mittel,
burch welche bie SSlutbilbung ju Sfanbe kommt, unb bereu Äennts
nijj ber Sehre von gelterer nothWenbig vorauSgehett ntufi.
§. 778. a ) S ie lebendige Berfefcung beS SSluteS begreift bie
Nutrition unb Secretion in ftch. ©a« SBort Nutrition ober Er*
ndhrung ifl einerfeitS jtveibeutig, inbem man halb ben ganjen#ets
gang fortbauernber SSilbung organifdher Subflanz mit Einfdhlufj beS
SSluteS, halb ben AnfangSpunct biefeS Herganges, bie Aufnahme unb
Aneignung fremben Stoffes, ja felbfl nicht blofj ben unmittelbaren, forn
bernaubh ben mittelbaren Erwerb ber Nahrungsmittel barunter ver=
fleht} anbererfeits bezeichnet biefeS fESort nur bie Erhaltung beS 5öefle=
henben unb fchlieft bie SSilbung neuer organifdher Steile öuS. Auch bie
SSenemtung Secretion ober Abfonberung ifl nidht ganz paffend, tn=
fofern fte von ber noch nicht erwiefenen Meinung auSgeht, bafj bie
verfdbiebenen organifchen Subflanjen fchon gebilbet im SSlute ftch
vorftnben unb nur getrennt ju werben brauchen, um $ «w t# u tt£
ten. Siefe SSenennungen find inbef als ber?bmmtich audh allge=
mein verflanblich, unb barum wollen wir auch bie uns paffender
fchetnenben SSenennungen nicht an ihre Stelle fefcen, fonbern nur
an ihre Seite flellcn} baS SGBid&tigere aber ifl, baf wir von biefen
jwei Arten ber SSilbung beflimmte SSegriffe gewinnen, b) N un
gönnen wir bie aus bem SSlute hetvortretenben Subflanzen, wie
bie Körper überhaupt, in fefle unb flufftge eintheilen, fo bafj btefe
SSilbungen in geflbilbung ( N utrition) unb glufftgfeitsbilbung
(Secretion) z ie le n . Allein wie bedeutungsvoll auch immer bie
EohdftonSform ifl, fo fpricht. ftch hoch baS SSBefen einet Subflanj,
namentlidh einer organifdhen, nicht fo entfehieben barin au s, bafj
wir fte als oberfien EintheilungSgrunb annehmen konnten. 3 «
ber S hat ftnb w irfa um im S tande, unverrückbare ® ranzen zwü
fdhen geflern unb glüfftgem im organifdhen Neibbe z«
leS tritt aus bem SSlute in flüfftget gorrn hecoor, unb Manches
non dem, was fpdterhin z« einem feflen ©ebilbe wirb (z- 55. die
*ipuppenhütie), erfdheint felbfl äußerlich anfangs als glüfftgkeit},
umgekehrt erfcheint biefelbe Subflahz (z- 55. ber £ a rn ) bei bem
einen Sbüee in flufftger, bei bem andern in feflet gorm j enblidh
wirb auch fffle# gebilbet, bem ber organifdhe Eharafter abgeht,
unb welches daher nicht z« ben organifdhen &h$k« gerechnet wer;
ben fann (z. 55. ber gicbelfanb). c) 2ßir höben alfo ein phpfto:
logifdheS EintheilungSprincip aus ber SSeziehung biefer SSilbungen
Zum geben z« entnehmen. 5ßenn nämlich bie Entwiifelung man^
nidhfaltiger Subflanzen aus bem S5lute ber Selbflerhaltung bient,
fo fann fte nur dahin wirfen, baf ber Organismus baS für fein
SSeflehen vorzüglich taugliche inniger an ftdh feffett, baS minber
taugliche aber mehr von fidh rücft. hiernach giebt eS benn eine