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floff) jutücE, welches noch bei 3 ° unter 0 flüfftg bleibt unb erfi
bei gtoferet Ädlte erfiarrt. S aS «Stearin fchcint weniger Sauers
ftoff $u enthalten als baS ©lain. SBdhrenb btefe beiben Stoffe
farblos ftnb, laft ftcf> mit SCBaffec noch ein garbeftoff auSjiehen.
Beim Berfeifen geben jene Stoffe eigentümliche S au ren , bte ge=
r u t = unb gefdhmacElofe Stearinfdure (Salgfaure) unb bte ranjig
riecijenbe unb fchmedEenbe ßilainfdure (•Ölfdure); bte Margartnfdure
(^)erlfaure) fcf>eint ein ©emifch jener Sauren ober eine Mobiftca=
tion bet Stearinfdure ju fepn. Aufetbem entjfef>t bei Bilbung je=
net Sauren noch eine eigentümlich riechenbe Saure, bie man für
ben Kiechftoff beS fettes ^dtt, unb in ber Mutterlauge ber Seife
ein »erbrennlicher jucEerartiger S to ff, baS ©I p c e r i n (£>tfüf). —
S ie entfernteren Bejianbthrile beS MenfchenfetteS ftnb nach @h* =
o t e u l 0,79000 Äohlenfloff, 0,11416 SBafferfioff unb 0,09584
Sauerjioff. S a u f f u r e unb Be ' r a t b nehmen noch etwa 0,003
SticEftoff im^^ette an. d ) S aS gett ifi aber in ben oerfchiebe:
nen ©egenben beS ÄorperS ftch nicht gleich- S n ber Augenhöhle,
am .Sperren, im Ke^e unb an ben Spnoöiathduten ift eS am
flüfftgfien j aud) baS auö bem Betlgcnoebe ber Sßabe ift nach B e r=
j e l t u S (K t. 575. S . 49 8) noch bei 12° Keaum. flüfftg. SaS
Kierenfett ift baS. fefiefie, babei blaffet unb riecht am wenigfien.
S aS Änodhenmarf, welches im SBefentlichm oon bem gette im
übrigen Settgewebe ftd) nicht unterfdheibet, audh tn bemfelben Maafje
wie biefeS ftd) oermehrt ober oerminbert (K r. 680. IT. S . 40),
ift in ben langen Knochen am meiften blig, heügelb unb burd)=
ftchtig, in ben engern fetten, befonbetS ber würfelförmigen Knochen,
hingegen mehr roth unb feroS, fo baf S5ergeliuö (a. a. £). S ,
4 5 7) in ber glüfftgEetf eines SBirbelbeinS felbfi gar fein gett ent*
becfte. B) 3BaS bie Sl)iete betrifft, fo haben e) unter ben Sau*
gelieren bie Ctetaceen, Kobben unb 9)adhpbermen baS meifte gett
unter ber ^paut, bie SQBinterfdhlafer bagegen im Ke|e. S aS gett
tn feiner fefteften gorrn ober als Saig ftnbet ftd) bei ben SBiebers
lauern: fo erfiarrt Kinbertalg fchon bei 3 0 ° Ke'aum. unb befiehl
nad) B r a c o n n o t aus 0,7 S tearin unb 0,3 ©lain; bamit übers
einftimmenb jeichnet ftch aud) baS KinbermarE burdh feine heftig-
feit au$. Kaubthtere unb Schweine haben ein mehr flüfftgeS gett,
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ober Sdhmalj, bem Menfdjenfette in bet Gionftfienj gleichenb; #
Schweinefchmafj erfiarrt erfi bet 2 5 ° Ke'aum. unb enthalt nur
0,38 Stearin bei 0,62 ©lain. S aS flüfftgfïe g ett, welches bei
gewöhnlicher Semperatut nicht erfiarrt, ober Shran, ftnbet ftch hei
ben ©etaceen, bie jeboch babei am Schdbel ein erft bei 35 °
fdhmeljenbeS g ett, ben BM ratf), haben, f) Unter ben Bogeln
haben bie fleifd)freffenben unb hochfliegenben baS wenigfte, bie 2Baf*
feroogel baS flüfftgfte unb an @lain reichfte gett. g) S ie Am*
phibien haben wenig gett; bie Schlangen haben noch baS meifte
t>ot bem SBinterfchlafe, unb jwar tn ber Bauchhöhle, aber wenig
unter ber $ a u t; bei ben Batrachiern fehlt eS f>ier ganj unb ftn*
bet ftch in her Bauchhöhle, namentlich fot hem SBinterftlafe.
h ) Bei ben gtfdhen ift eS fehr weif unb bünnflüfffg, in mehrern
galten beS Bauchfelles unb um bte spfortneranhange abgelagert,
überhaupt meifi burdh ben ganzen Körper oerbreifct, felbft tn ber
Sdhabelhohle, wo eS etwas fefter ifi; nach B l u m en b ad) haben
aber Kochen unb ÄabliattS faft gar lein gett, aufer in ber gebet.
i) Unter ben wirbellofen Shieren haben bie Snfecten unb Arachni;
ben am Sarme im fogenannten gettfdrper ein weifeS, mildhartigeS
©emifdh oon gett unb eiweiffiofftger glüfftgleit. Bei Grujïaceen
unb MolluSfen ftnbet man ebenfalls gett ; weniger bei Annelibenj
bei ^olppen unb Strahlthieren gar nidht. k) S ie fetten S ie ber
^flanjen fiimmen im Sßefentlichen ganj mit bem gette überetn,
befiehen auch aus Stearin unb ©lain, liegen rein ober mit anbern
Stoffen oermifcht, in runblid;en Setten, unb fommen »orjüglich
in ben Samenfornern, namentlich i« hen gruchtjiofforganen,
(Snbofpermium unb Äotplebonen oor, feltener im Samengehdufe.
1) Analog als thierifdher gruchtfioff ift ber S o tte t, welcher, pon
ben BldSchen beS SterfiocEs nach her ferdfen glüjjigfeit fecernitf,
erfi eiweiffioffig ifi unb attmdhlig eine bet Milch dhnelnbe, emul*
fioe Berbinbung oon gett mit ©iweiffioff wirb (§. 65. 3 4 0 , a).
§. 816. S ie oberflächlichen Secrete jerfatten in flüchtige unb
füe. S ie flüchtigen (Sünfie unb ©afe) ftnb fafi gans elementar
ober mit ben einfachem unorganifchen Stoffen .ibentifch- 2Bdh*
tmb wir bei ihnen Eeine eigentümlichen Qualitäten ju bemerEen
haben, ifi ihr quantitatioeS Berhdltmf nicht ohne Sntereffe, inbem