leert tt)trb, ober in eine cmbere getroffene %6t)fe f t ergießt,
o ) Unter einem ©itergefcbwüc »erflehen wir jede ©iterung bet im
Sftormaljuflanbe innecn, fegt aber ju t Sbetfldcbe geworbenen <Sub:
flanj eines SrganS, es mag nun legtere burd) »orangegangene
©terung biefe 5Berdnbetung igreS £agen»erbdltniffeS erfahren ba=
ben, inbem eine ©iterbeule burd) 5ßer$ebrung igrer Secke unb ein
©iterfluß burd) ©onfumtion ber oberflächlichen ©d)id)t ber fecernis
renben SJiembran gu einem ©efdgwüre wirb, ober es mag bte in=
nere ©ubflang guerjl bloßgelegt, unb barauf ©iterung entftanben
fepn, wie bieS bei ben in ©terung gekommenen SBunben bet §all
ijf. S ie eiternbe §rdd)e ift, mehr ober weniger »on intern nor=
malen ©ewebe abweichend, weid), tw am m ig , gefäßreich unb wirb
ba^er auch als eine eigene Membran, bie ©iterljaut ober ©efcbwäc=
baut, betrachtet. F ) SBaS nun ben Hergang ber ©iterbilbung be=
trifft, fo lebet bie gemeine ©fabrung, baß in einem 2fbfceffe ju=
erjt eine blutig ferdfe Feuchtigkeit, bann ein dünnet, wie trübe
SÄolfen auSfebenber ©ter enthalten ift, ber hierauf bieg, unburcf)=
fiebtig, beim ©ibe ber ©iterung aber wieber mehr ferbs wirb.
2fuS ben Unterfucbungen, welche R u n t e r (9?r.492. 11. 2. 2C6tf).
©. 94 fgg.)_ unb b o m e (ebb. 100. 9?r. 420. XII.
693 fgg. 9tr. 165. III. p. 30) am ©iterflüffe »on ferbfen S)?em:
branen, ©cbleimbduten unb # a u t, fo wie an ©efebwüren » M
ten, gebt beroor, baß guerjt eine burdbfidbtige rein ferofe Flüfftgkeit
fecernirt wirb,' bann miktofkopifebe Äbmc&en in ihr ftd) jeigett,
welche allmdblig f t »ermef)ten unb bie S urcbfttigkeit immer
mehr »erminbern, biS- wirklicher ©iter erfebeint. 2Cuf einer £auf=
fleEe j. 58. fanb f t 8 ©tunben nach Auflegung eines 58laßen*
pflafterS burcbftc^tigeS, reines ©erumj bieS war nach 9 ©tunben
weniger burebfttig, enthielt nach 10 ©tunben einige kleine tfdtn*
d)en, welche nach 11 ©tunben jablreibber unb nad),14 ©tunben
etwas großer geworben waren, wahrend bie glüfltgfeit bei einem
Bufa^e non ©almiaklbfung f t t o n etwas »erbiefte; nach 20
©tunben war bie Flüffigkeit bunner ©iter, bet burd) ©almiak
»ollkomnten »erbieft würbe, wobei bie Äorncben, bie fegt jweimabl
fo groß waren als »orger, ihre ©eflalt behielten; nach 32 ©tun=
ben war ber ©ter bicket unb an Ädrncben reicher. 2Cuf gleiche
Söeife gebt an allen SBunben bie ©ecretion einer wafferbellen
, giufftgkeit ber ©terbitbung »oran; unb bei 58lattern, ©cbu^blat=
fern, Ärdge u. f. w. fiebt man in ben 58laScben eine ferdfe Fläfs
ftgkeit allmdblig in ©iter f t »erwanbeln. Jpome fanb aber,
baß bieS nicht bloß eine golgenteibe t>erfd>iebener ©ecrettonen ift,
fonbern auch ber Übergang eines unb beffelben ©ecretS in t>ertie=
bene formen fepn kann: auf einem © e fw u te , welches ec retn
abgetrocknet unb bann mit R a ffe r bedeckt hatte, war nach jebn
Minuten Flüfftkeft mit gang burebfttigen Ädrndben, welche gehn
Minuten fpdter gasreicher unb unburcbfttlg geworben waren.
5ÜBenn hier ber ©ter bureb Umwanblung burdbfttigec glufft'gfeit
auf ber £>berfldd)e f t bildet, fo folgt daraus nicht, baß ec über*
all erfi Idee entjiebe, da man ihn auch aus bem 5patend)9m eitern*
ber Srgane brücken kann. Tibet jene burebfttige glufftgkeit, weis
dbe ben ©iterflroff in f t entbdlt unb ihn allmdblig abfegt, ift ber
plaftifd)en Flüfftgkeit (§ . 854. C ) »erwanbt unb nur eine andere
Sonn betfelbett: auf einer 23unbfldcbe geigt f t erfi plafiifche Sluf=
ftgkeit, bann bei fortbauernbec Steigung ©itec unb bei’ der Teilung
wieber jplaflt'te Flüfftgkeit; eine - unterbundene Arterie fecernirt pla*
fiifcbe ilüfffgkeit, wenn fte aber gu (tack entgünbet ift, ©iter.
9?acb ©e n b r i n (9ir. 538. II: p. 496 sqq.) fecernirt eine ferdfe
Membran auf ber £dbe ihrer ©ntgünbung ein grünliches, trübes
©ecum, welches 0,05 bis 0,07 fefiec ©ubfiang tbeilS in cobdrens
ter gorm als ^feubomembranen, tbeilS in ^uloecform als ©iter*
f ö n te n , in* butcbfid)tigec, fabengiebenbec Flüfftgkeit enthaltend,
auSfcbeibet; ift aber die ©ntjünbung febc heftig, fo erfebeint reiner
©iter. Sem ©iter findet man bdnftg aud) flocken non geronnes
wem gaferfioffe beigemifebt, imb im 58lutfcbwdr ift ber ©iterpfropf
ein: foldbeS ©erinnfel, welches gum Shell in ©iter übergebt. ©S
te in t alfo ber ©itec oornebmlidb auS gaferjtoff ju begehen, der
eine eigene Umwanblung erfahren unb namentlich ferne Fähigkeit,
eine cobdtente gorm anjunebmen unb faferig ju gerinnen, oeclo*
ren bat. © e n b r i n (ebb. p. 499) behauptet, baß bie ©pnooial*
blafen^ darum fdbnell eitern, weil bie ©pnoot'a ^aferfloff, durch
einen Überfcbuß oonjflatrum aufgeloji, enthalte. - P) hiernach ent*
fiegt denn ber ©itec aus bem durch ©ttgünbung umgewanbelten