S5ejtanbtheile beffelben an jebet ©teile eigentümlich mobiftcirt er*
fcheinen, fo muffen wir auch eine djemifcbe Umwandlung beS S3lu:
teS anerfennen, welche in neuen Kombinationen nid>t nur bec
nddhften, fonbern auch ber entferntem SSeftanbtheile beffelben be=
ftcf>t. B) 5öaS nun bie einseinen ©toffe anlangt, fo find h) bie
ferofen ©ecrete bem auS bem getinnenben SSlute ftd) auSfdheiben«
ben ©emm im ©ansen genommen gleich, nur mit t>erfrf>iebencc
Proportion ber SSeftanbtheile (§ . 8 1 4 ), namentlidh mit einem
großem Söaffergehalte. 2Cudh bie ©ecrete bet bipolaren ©cf>leim=
baute ftnb mit gleichen SOZobiftcationen jenem Steile beS S3lute$
entnommen (§. 878. e), fo baß mir benfelben als bie £luelle ber
gemeinartigen ©ecretionen überhaupt betrachten burfett, i) 25et
Kiweißftoff beS SSluteS crfd>cint in ben.©ebilben wieder, jeboch
nicht ohne befonbere 2lrtung, roie benn jener burdh reinen 2ftJ)er
nicht prdcipitirt wirb, wof)l aber baS SSpgeleiweiß. 25a ber Kt:
weißfioff in SSetbinbung mit getf baS SDZatierial jutSSilbung beS
gansen SSogelembtpo abgiebt (§. 465. d ) , unb ba.et in ©ecre:
tionen, benen er fonfi. fremd ijt, auftritt, wenn ber ©ecretionS;
proceß entweder ju fehr angeregt unb befchleunigt ijt (§. 854. a),
ober nicht bie normalen befonberartigen Probucte liefert (§. 854. c):
fo laßt ftdh »ermutf)en, baß er »orsuglich gcrfc^t unb in bie eigenen
nachften SSeftanbtheile ber oerfd>iebenen ©ebilbe umgemanbelt wirb,
wie ihtt benn audh f a l l e t (9Zr. 95. II. p. 153), SSerjeliuS
(fftt. 686. X. ©. 4 8 6 ), -.SBienholt (9?r. 482. I. @. 3 6 0),
© m e l i n (9tr. 186. III. ©. 186) unb 2fnbere als Sftaterial ber
Nutrition unb a(S Sluell bet befonbem organifchen ©toffe betrach:
teten. Snbeffen hat man ihn im SSlute bei Kntst'ehung oon 9Zah5
rungSmitteln fo wenig oerminbert gefunben, baß, wie im oenofen
SSlute, in SSerhdltniß su ben übrigen SSlutfioffen feine Quantität
fogat »ermehrt erf^ien (§. 878. c. d ), fo baß fein 3fntl;eil am
S5ilbungShergange geringer fepn fcheint, wenn nicht pielleidht bie
burdh Kntbitbung ber Organe frei geworbenen unb in baS SSenen«
blut aufgenommenen eiweißftoffigen SSeftanbtheile feinen Söertufi er:
festen, k) 25er gnferfioff ft'nbet ftd) im S3lute wie in ben 2ttuS=
felrt, jebodh mobiftcirt: ber ber ÜJhtSfeln fdhwillt in Kffigfdure
nicht fo fiat! an als ber beS SSluteS unb giebt bei ber SSehanb:
lung mit JSBeingeift ober 2fthet Slain u n b ^ fe a rin , ,wdhrenb bec
beS SSluteS ^>irnfett giebt (9Zt. 618. p. 84').- 9tun ijt im oenö*
fen SSlute weniger gaferftoff als im arteriofen (§. 878. c), unb
nach Kntsiehung »on 9?abtung ift feine SJtenge im SSlute mehr
als bie eines anbern SSlutfioffS; vermindert. (§. 878. d ) : eS fragt
ftdf) aber, wie tpir biefe 3l^>atfadl)ett beuten dürfen? KinerfeitS
fdnnen wir annehmen, baß et baS fefte ©ewebe bet weichen Sf)eile,
welches in SBaffet, wie in SBeingeifi unlöslich ift (§;. 831. i)
bildet, wie er benn auch. baS9ZeoplaSma giebt (§.. 859> f) j baß
er aber aud) theilS unserfeht hin. unb wieber in interfiitiellen ©dften
erfcheint (§. 812, b), tljeilS burdh feine Betfehung andere ©ecre*
tionSftoffe giebt, ba er im S5lute bei ber ßh°Iera fo bedeutend s?r*
fidrt. ift (§. 87 8, e). ©o behauptet benn SSert.h.ol.b (fXJr. 590.
© .: 2 5 6), ber gaferftoff. (ber ,aber auch Kiwetßfioff unb Kruor
enthalten foll, mithin »on .bem, was wir unter .gafetfioff oerjte:
h e n , . perfchleben:;Ift)i, biene; sut v^Zutrition :all.er S^heile unb sut
©ecretion. fttacf) feiner ©dhahung foll baS S5£ut j-fi, alfo in
25 bis 30 Pfunb etwa .254 ©ran Saferftoff enthalten, baS »e=
nofe aber um weniger als baS atteriofe; wenn nun bie eine
dpaffte biefeS uuf bie in; ben jungen: neu gebildete, bie anbere.
dpdlfte aber auf bie .in ben dpaargefdßen «erloren gehende 50tenge
gaferftoff !omme, fp befrage biefer SSerluft bei jedesmaligem Um:
laufe-der gansen S3(utmaffe .2 5 © ran, wopom.24 ©ran auf die
©ecretionen unb 1 ©ran auf die Otutrition oerwenbet werbe; wenn
nun binnen 24 ©tunben. baS ganse S5lut 500 mahl umlaufe,
fo. fege eS in einem Sabre 34. Pfund gaferjtoff an ;b.ie. fefien
Sheite ab, fo baß binnen 4 Sahren die, ganse ©ubftans berfelben
erneuert werbe. TCber, abgefeJben oon ber Unrichtigfeit biefer;9tech:
nung unb ber Unfidherheit ber ißr sum ©runde liegenden numes
tifchen Annahmen, fmben wir auch eine fo auSgebreitete,2krwen=
bung beS gaferftoffs nodh nicht genügend etwiefen. 25enn baS in
SjBaffet unb SBeingeift unlösliche ©ewebe fann audh geronnener
Kiweißfioff fepn j unb an den meiften ©ecretionen dürfte der §afer«
ftoff wohl feinen 2fntheil haben, ba fte in djemifcher ^)inftcht ihm
wenig ähneln. Unserfefct bringt er gewöhnlich nidht aus ben ©e=
faßen, wie benn bei SSlutungen ohne Berreißung baS S3£ut meiji