£)cnbett ©teile ein fuljtgeS ©erinnfel mit Äbrnchen, weitet nad)
innen baS ©erinnfel {teilenweife trübe, gegen baS Gentcum bin
gtaulidhgelb, mit rothgrauen Blutfornern gcmifdht, im Gentrum
felbft aber zwifchen ben $afetn beS ©ewebeS eine non bemfelben
mef>r gefdhiebene, flüfftgere, weifgelbe ©ubjtanz mit wirtlichen Gi=
terfornern ,fanb. G ) SBenn nun aus ©etinnfeln oon B lu t ober
plajtifcher glüfffgfeit Giter ftcf> bilben fann, fo burfen wir bet
Analogie nach auch bie SD^ogEid^feit feiner Gntfiehung and otgani=
fd)en ©ebtlben nicht bezweifeln. GS liegt aber oot ilugen, baf
bei heftiger, in ber Siefe eines Organs anhaltenber Gntjünbung,
unb namentlich wenn ber Giter längere 3ett in bem ©ewebe ner=
weilt, mehr ober weniger nom le^tern confumirt wirb ober vereitert.
S e t Giterfluf geht unter biefen Bedingungen burdf 'Berjtb:
rung bet oberflächlichen ©chicht einer SDtembran in ein ©efchwut
uberj ber ilbfeef unb baS ©efchwür hot)tt ba6 ©ewebe mehr ober
weniger aus ; beim ilbfeeffe wirb bie barübetliegenbe # a u t oerbümtt
unb an bet innem flache wie abgenagt, bis fie endlich berjiet;
ber Giter bahnt ftdf> überall SBege, bilbet .ipohlgefchwüre, bricht-au$
einet .Spohle hetoor unb in eine anbere ein j eS nerfchwinbet enb=
lid) baS ganje ^Patenchpm eines O rgans, fo baf z- 85. bie Stiere
ju te|t ein blofer Giterfacb wirb, ©o wirb auch bei ber Giterung
ein Shcil oom Äorper getrennt, inbem bie ihn mit bemfelben wer:
binbenbe ©ubftanz »erfchwinbet: abgejtorbene Sheile werben auf
biefe SÖßeife abgejtofen, unb bem Giter find öfters ©iücfchen oon
Änochen ober non weichen f e ile n beigemengt. GS war ein $ 0*
rabopon, wenn R u n t e r (a . a. O. © . 8 8 ) bie ifuflofung fejter
Steile in Giter leugnete; inbem er ftch hiebei darauf berufte, baf
ein Giterfluf lange $eit ohne eine Betfibrung zu bewirten befielen
fann, unb baf abgejtorbene glechfen, itnochenjtüife u. f. w. oon
Giter umgeben lange Beit in ©efdjwüren liegen fonnen, ohne bar=
in aufgeloji zu werben, bewies er nur fooiel, baf ber Giter nicht
immer aus feften ©ebilben unb nicht auS abgejiorbenen gebilbet
wirb. 2fu<h fdhrdnfte R u n t e r jene Behauptung felbjt ein durch
ben Bufafc (ebb. ©. 1 1 2 ) , ber Giter greife nur bie umliegenden
Steile an , nicht bie Oberfläche, bie ihn gebilbet höbe, fo wie
fd>arfe Shranen nur bie SBangen, nicht bie Shtdnenotgane angreü
fen. ^nbeffen ijt in unfern Sagen bie Meinung ziemlich h^
fcfenb, bie Berjtorung ber fejten Sheile bei ber Giterung bejtehe
nur barin, baf fte burch bie Berührung beS GiterS abfierben ober
atrophifch «nb babutch reforbirt werben. Allein abgefehen baoon,
baf bie Sieforption eine 2fuflofung ober Berflüfftgung beS feften
©ebilbeS oorauSfefct, biefe glüfftgfeit aber eher bem Giter ftd? bei:
mifchen als reforbirt werben wirb: fo fprechen audh folgende Shot*
fadfen für bie Berwanblung ber fejten ©ubjtanz in Giter. t) S ie
in Bereiterung begriffenen Steile werben nicht einfach otrophifch,
fonbern auf eine eigentümliche SBeife erweist, in ihrem ©ewebe
oetbnbert unb z«m Sfeil felbjt bem Giter dhnelnb: fo bekommt
bie £ a u t ein fpecfartigeS 2luSfehen unb lojt ftd> bei ber SDtacera:
tion fchnell in Brei auf; bie BtuSfeln bilben eine homogene, fa*
ferlofe, rothlichgelbe ober weifgraue Sflaffe, nachdem fte zuoor weid)
unb entfärbt geworben ftnb; ber Änochen wirb mürbe, bräunlich*
grau, unb zeigt Boifen ober B latter, welchexoffenbar'nicht immer
blofe Überbleibfel beS normalen ©ewebeS, fonbern z«nt Sheit neu
pcobucirt ftnb. u) S e r Giter hot eine ber O ualitat beS oereitern*
ben Organs entfprechenbe Befchaffenheit: wenn er in ber gebet
gelblich ober bräunlich, in ben Stieren wdfferig unb falzig, in ben
Jpoben rbtbtich unb phoSphorartig riechend iji, fo mag bieS oon
ben beigemifchten fecernirten ^lüfftgfeiten herrühren; bagegen ijt er
in 9)tuSfetn bief unb grünlichgelb, in fehnigem ©ewebe bünn unb
molfenartig, in itnochen wdfferig, grau mit fdbwdrzltchen Runden,
viel phoSphorfauren Äalf hottend unb ©über fdEpoarz fdrbenb. v) ©e*
faflofe tlftergebilbe, namentlich Subetfeln, erweichen oon innen her
unb oerwanbetn ftdh i f eine breiige SOtaffe," weldfe oom Giter nor*
maler ©ebilbe allerbingS fpectftfch oerfdhieben iji, jeboch bie allge*
meinen Gigenfdhaften mit ihm gemein hot. w) S e r Giter ijt fein
temifdfeS ßofungSmittel fejier ©ebilbe; aber eine eiternbe lebenbige
Sldche hot eine ausgezeichnete Äraft, organifdfe ©ubjtanz z« er:
weichen unb z« oerzehren. Jpome (Sir. 492. H. Bb. 2. 2fbtE).
©. 90) legte eine Stachme Sleifch in eine eiternbe SBunbe: eS
war nadh 2 4 ©tunben weidh unb breiartig, ohne an ©ewidht oer*
loten zu hoben, hotte aber nadh 5 Sagen 38 ©ran oetloren, ohne
©puren oon Sdulnif zu zeigen, wdhrenb ein gleidheS ©tücf in