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SSocftcttung uns machen: es ijt bet bec confenfueUen Übertragung
ein Übetmaaf an einem ©ecretionSjloffe im Blute feiten p erweis
fen, fonbetn meijl nur eine Senbenj p einet gewiffen, ©ecretion
als üocfjecrfcfjenb p erfennen*, unb bie antagonijlifche Übertragung
ijl feine Bletajlafe im bucf>ffcablicf>en ©inne, feine medbanifche
DSanberung, benn baS ©ecret wirb nie unterwegeS angetroffen
unb ftnbet feine beflimmte, bem ©efe|e ber ©chwere entfprechenbe
B ahn itnift^en bem Srgane, in meinem eS oerfdhwinbet, unb bem,
wo eS fiel) wiebet p g t. S n bem wir aber eine Übertragung ber
§£^dtlgfeit, burch eine bem ijcganiSmuS überhaupt pfommenbe
$£enbenj p befonberen Bilbungen, als baS SBefentliche hier aner=
fennen, ijl baS materielle Berhdttnif nicht p überfeinen. Bei ber
confenfueUen Übertragung ift ein Übermaaf an bem SWaterial einer
©ecretion bisweilen mehr als wahrfcheinlich, unb bie antagonijlifche
©ecretion ijl balb eine wirflicfye Probuction beS oicariirenben £)r=
ganS, balb nur bie 2fuSfd)eibung einer auS bem urfprünglidhen
©ecretionSorgane reforbirten unb als eine frembe ©ubjlanj bem
Blute beigemifdbten gluffigfeit. BaS an einer anbern ©teile“ .hets
oortretenbe ©ecret ijl bem an feiner urfprunglichen BUbungSjldtte
bereiteten im leiteten Salle rnebt gleich, im erjleren hingegen nur
ähnlich- 2ßie $. B . bie ßntjunbung ohne alles materielle pro;
buct öfters an einer ©teile aufhort unb bafür an einer anbernt
erfcheint, fo fann nach Unterbrücfung einer (Siterung ein anberrt
Sheil antagonijlifch entpnbet werben unb in beffen Solge (Sifec
btlbenj eS fann aber auch ber ßiter reforbirt unb bureb ein am
bereS Brgan blof auSgefchieben werben, wenn er entweber in |f
großer Stenge fecernirt war, wie bei bet Sungenfudbt, wo ber
dpatn eine SKenge (Siter abfe|t, ober bei flebergefdhwuren, wo ber
SungenauSwurf © te t enthalt, ohne baf l)iet bie Zungen unb bort
bie Vieren irgenb eine wahrnehmbare ©tbrung ihrer 2e6enothdti3:
feit erlitten haben, ober wenn ein fluctuirenber Ifbfcef plb|lich »er;
fdbwinbet, unb bann ein h«f%d Sieber eintritt, welches alSbalb
aufhbrt, wenn an einer anbeten ©teile © ter erfcheint. Blan ||it
in bergleidhen Sailen theilS ©ter in ben Betten ber eiternben
Stachen angetroffen (Dir. 571. I. p. 4 0 0 ) , theilS ben übergetra*
genen ©ter bem urfprünglich an einer anberen ©teile gebildeten
B o n b e n SS i l b u n g e n . 467
»6llig gleich gefunben (Dir. 186. I. ©. 299). B ) 2)af bei um
terbrueftet Blenjlruatton »icatiirenbe Blutungen burch bie Jpaut,
ober bie Schleimhaut, ober bruftge ©ecretionSorgane erfolgen, ijl
fdhon (§ . 169. a ) erwähnt, ©ne grofe 3af)l Beobachlungen,
welche Bö i g tel (Dir. 142. I. © . 5 8 3 ) pfammengejlellt hat,
beweijl bie ©ecretion milchiger Seuchtigfeit a ) burch bie Jpaut
amDlabelnach ß h om e l unb S ä g e r , in ben Sßeichen nach D t t o
unb 92icolai, an ben ©chenfeln nadh P u j o S , B l u r f i n n a unb
©chmucfet, am Dlucfen nadh be $ a e n , an bern in Solge. eines
BeinbrudhS entjlanbenen ©efchwure nadh ©dh u r i g j b) burdf ben
Klagen nach Diu cf unb P u j o S , burch ben B arm nach ©to r dh ,
'©me l l i e unb SB h t te, burdh bie ©chleimhaut ber ©entfalten
nadh ©dhuri g; c) burdh bie älteren nadh eu , S i f f o t unb
Be r e nb. p e t r o s (Dir. 576. IV. p. 5 6 ). beobadhtete bei einer
Srau,: bie nach einer fdhweren ©ntbinbung unb bem Sobe ihres
ÄinbeS feine SDlilch in ben Btujlen hatte, weifen .fparn mit Slocfen,
welche Äafejloff p fe p fchienen. Berfelbe ©toff fchien nach ß a*
balle (Dir. 188. V. ©. 6 5 5 ) im milchweijjen Tparne eines ge=s
funben BlabdhenS, unb nadh BSu r j e t (Dir. 686. IV. © . 1 8 9 )
nebjl Benpefdure bei wenigem ^arnfloffe im £arne, eines ®lan;
neS, bem p o o t bei einem fatarrhalifchen .Spujlen bie Blildhbrüfen
angefdhwollen waren, enthalten p fe p . SBie bie Blbglidhfeit ber
SEHildhfecretion bei IDldnnern in ben Blilchbtftfen nadhgewiefen ijl
(§ . 522. 1), fo fann bei ihnen biefe Slttjfigfeit auch an anberen
©teilen auf abnorme SBeife gebilbet werben, ©o beobachtete jungjl
Äo l l e r tn 3uridh einen Sungling, bei welkem nach mancherlei
Befdhwerben an bem fehr grof en ©crotum unb am Bberfdhenfel
in gelblichen BlaSdhen eine weiflidhe, nadh ©amen riedhenbe Slüf=
ffgfeit in grofer Blenge fecernirt würbe, bie nach 2 owi g 0,0164
Butter, 0,0203 Ädfejloff, 0,0315 DÄildhpcfer unb 0,0086 neu=
traie unb (Srb = ©alje enthielt, d ) Bei einer in Solge unterbrùÆter
DJlilchfecretiott entjlanbenen peritonitis fecernirt baS Bauchfell eine
burch ihwt ©«halt an ©weifjloff wie Dllilch auSfehenbe Sl«jTig=
feit, bie aber bisweilen auch wirflich Butter unb SDlildhpcfer ent;
halt (Dir. 698, p. 5 2 ). C ) © af bie ©amenbldsdhen eine fa=
ntendhnliche Sluffigfeit fecerniren fonnen, haben wir (§ . 114. B )