'Kleidung auch kein wendifches Mädchen über Hiineraugen (L e ich -
der dorne) klagt.
Wenden. T. . . .
6te Ku- Nichts ift einfacher und auch wol nichts der Natur
pfertafel. der Sache gemäfser, als die Trauer der Wendinnen. Sie
hüllen fleh ganz und gar in ein weifses leinenes Tuch, fo
wie die fechfte Ku pfertafel zeiget. Oft, verhüllen fie das ganz
e Gefleht, dafs man nichts als' Augen und Nafe gewaf
w ird ; der übrige A nzu g bleibt unter diefem Tuche der
gevvönliche.
Vielleicht habe ich in den Verfolg meiner Reife noch
Gelegenheit mereres, was in den Provinzial blättern von
den Wenden etwan unbemerkt geblieben, nachzutragen.
Ich wende mich nun zu den Naturalien.,,
Tiere um A u s der Tiergefchichte verdient folgendes angefürt zu
Mufiau. werden. Die Jagd beftehet aus Hirfchen, Rehen, Schweinen
und Hafen. Hier in der Oberlaufiz fol, wie man mich ver-
ficherte, ein für die Jagd nachteiliges Recht geltend lein;,
dafs; jeder Gutsbeflzer das Wild zu jeder Zeit nach feinen
Gefallen fchieflen kan. Von wilden Raubtieren kommen zu
»^Zeiten und in fer kalten Wintern Wölfe aus P o len , doch
jgefchieht es feiten. Sonft flnd hier Füchfe in grofser,Menge
gewefen, die fleh aber, feitdem fie, weil ihr Balg
nicht in grofsen We rte ifl: , ,jung weggefangen werden,
fer vermindert haben. A u s der Klafle der Vögel verdient
befonders der Gartenammer oder Ortolan ") f Emberiza hortulana,,
L i n n . J angefürt zu werden, der hier häufig niftet, fer fet
wird, und als Delicatefie genofleu wird. .Die Mandelkrähe,
(Coraciasgarrula) hält fleh auch hier auf. Bei den Teichen um
Altliebel fahe ich die Ringelnatter. (Coluber Natrixl) Auch
habe ich eine grofse .Menge, von Infekten gefainfnelt: da
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*)_ F r i s c h Vögel jfTeutfchlands Tab. 5 .