. Renners-
dm f .
, Teiche
und Ti-
filierci.
Lauterbach.
wönlich nur hundert und ilebenzig Schok darin: in den beiden
ändern Teichen kommen zufammen hundert bis hundert
und zwanzig Schok. Die zu Hennersdorf gehörige Neis-
fifcherei, fo weit die Grundftükke längs dem Fluffe gehen,
mus nicht erträglich fein; da fie vom Pachter wie.
der um einen järlichen Zins von 3 Talern an Andere abgetreten
worden.
Der Pachter beftreitet feine Wirtfchaft zu Hennersdorf
mit vier Knechten und zehn Mägden; aufserdem hellen noch
fiebenzehn Bauern, welche wöchentlich _zw« Tage Zugdienfte
mit vier Ochfen oder zwei Pferden leiften; einige, deren’
Güter kleiner find, arbeiten nur mit drei, auch nur mit’
zwei Ochfen: ferner dienen dreifsig Gärtner und Heben
Häusler täglich mit der Hand. Im W in ter drefchen fie zu
Hennersdorf um den fechszehnten, zu Oberfohra um den
fiebenzehnten Scheffel. Zu der dem Pachter überlaffenen
Brauerei und Brandweinbrennerei werden järlich zu erfterer
zweihundert Scheffel Gerfte, zu lezterer hundert und dreif-
fig Scheflel Korn verbraucht. Uebrigens ift Hennersdorf
unftreitig eines der beträchtlichften zu hiefiger Stadt gehörigen
Vorwerke, und giebt 2750 Taler Pacht.
Das lezte Ratsvorwerk ift zu Lauterbach. Das urbare
Feld befteht aus hundert und zwei Scheffel Kornausfaat, und
der Boden deffelben teils aus groben und feinen Sand,
teils auf Torferde, oder Leem. Von jedem Dünger w e rden
zwei Nuzungen genommen ; im erften Jar iaet man
ein und achtzig .Scheffel Korn auf den Dünger und in den
leeniigen Feldern fünf bis fieben Scheffel Gerfte; im zweiten
Jare körnt auf beide Felder Haber, doch nur ungefär
zwölf Scheffel, das übrige bleibt zur Hut und Brache. Auf*
fer
fer einem Viertel Erdbirnen und drittehalb Viertel Lein, Lauten-
auch etwas Heidekorn, Ei-bfen und Wikken , wird k e in hacil-
Klee, kein anderes Futterkraut, nicht einmal der in fan-
digen Boden fo gut gedeihende Knörrich gebauet; und gleich-
wol beftehet die Heuernte nur aus dreißig F u d e rn , jedes
zu fünf Zentner gerechnet, welches überdies nur Heu von
fauren Wiefengräfern ift, das auf fumpfigen unverbefferten
Wiefen gehauen worden. D e r Viehftand befteht daher auch
nur aus dreizehn Stük Rindvieh und vierhundert und fechs-
zig Schafen, deren A nzal in fchlechteren Jaren noch vermindert
wird. Der Schäfer dient um den achten T e il, und
dem Schafknecht werden dreifsig Stük ausgehalteh, wovor
er aber dem Pachter noch als K n e ch t , wenn von feiner
Arbeit Zeit übrig ift, dienen mus; denn fonft wären ihm
nur zwei und zwanzig Stük vergünftigt. Die wirtfchaftli-
chen Arbeiten werden durch fiebenzehn Bauern, welche
wöchentlich zwei Tage mit einem Gefpan Zugdienfte leiften
müffen, beftritten; wobei -es von der W ahl des Pachters
abhängt, welchen Tag fie kommen feilen. Sechs und zwanzig
Gärtner und eben fo viel Häusler, welche zum Teil in
dem benachbarten Dorfe Lichtenberg w on en , tun tägliche
Handdienfte. In der Ernte bekommen die Mäher unter
ihnen drei Grofchen tä g lich , und im W in te r drefchen fie
um den fechszehnten Scheffel. W a s die übrige Feldbeftellung
betrift, fo ift fie auch- hier, wie die übrige im Lande ge-
wöriliche, nur wird kaum drei Zol tief geakkert und die
Winterausfaat fo zeitig als möglich beftellt; beides gefchie-
het fpäteftens drei Woch en vor Michaelis. Ueberhaupt
klagte der Pachter über kalten unfruchtbaren Boden; der
gewönliche Ertrag von einem Scheffel Kornausfaat befteht
in drei Mandeln, höchftens einen Schok, und davon werden
in guten Jaren zwei Scheffel, in fchlechten auch wol nui
Leske Reife. L 11 fü l l f