Mituütm. E s liegen merere derfelben dicht neben und untereinander
und machen daher eine A r t von Mufehelmarmor aus. Ihre
Gröfse beträgt feiten über zwei Z o l,: wol aber findet man
iie nui einige Linien gros, Sie liegen zwar großenteils
von obgedachten Pektiniten abgefohdert, doch find fie zuweilen
auch, aber feltener, mit einander vermengt.
Kalkbrett- Unfern diefes Braches find die Oefen angebracht,
tterei. worin die Kaikfteine gebrant werden. Die: Kalkfteinbrecher
beforgen auch zugleich das . Brennen, und ihr Lon wird
nach der Menge des auf einmal gebrant werdenden Kalkfteins
abgemeffen. W a s man an ändern Orten einen Stos
n en n e t , heift hier ein Ofen: ein l'olcher Ofen ift fieben
Ellen lang, fieben Ellen breit und zwei und eine halbe
E lle hoch. De r Kalkbrecher bekömt vom Ofen 3 Taler
a a Grofchen Brecherion, 1 Taler Brennergeld, und 1 Taler
Mesgeld, Die übrigen Arbeiter im Bruche, als die zum
abräumen, pumpen, u. f. w. nötig find, wozu auch Weiber
und Jungen gebraucht werden, bekommen täglichen Lon,
die Männer 4 gute G r. oder 5 Silbergrofchen, die Weiber und
* Jungen vier Silbergrofchen. A u f fächfifcher Seite des
Bruchs find zwei Oefen, wovon jeder nach einem Brande
zwe i und dreifsig Malter Kalk liefert, der Malter hat zwölf
Scheffel und der Scheffel ift ungefer ein Viertel dresdner
Maas. Jeder Ofen brennt acht und vierzig Stunden und
zu jedem Brande werden fieben Klafter Holz erfordert.
Sandßeitt- Zwifchen dem Kalkfteinbrache und Wehrau liegen die
felfen. hohen und freiftehenden Sandfteinfelfen, die Hr.' C h a r .
PEN T I E R am angefürten Orte mit R e cht lals eine ganz be-
fondre und in diefer ebenen fandigen Gegend unerwartete
Erfcheinung anzeigt. Sie find an dem weltlichen Ufer des
Qweifes
Qweifes vom Waffer ganz abgerundet, hier und da ausge- Sandflein-
h ö lt ; ja an einigen Orten hat die F lu t tiefe horizontale f eVm-
Gänge, die man mit den Stollen eines Be rgwe rks vergleichen
könte, in dem Sandfteinfelfen ausgewafchen. A n aridem
Orten hat das Waffer die fenkrechten Klüfte vergröf-
fe r t, und dadurch.freiftehende FeJfen hervorgebracht, w elche
von ihrer ganz befondern Bildung mancherlei Namen
z. B . den Drachenkopf,, den Pils u. f. w. fo wie jene Aushölungen
den Namen der Teufelsßube u. f. w. erhalten haben.
Hier find auch die von Herrn C h ü r p s n t i e r bemerkten Steinko-
Steinkolengänge, welche bald feiger in die Tiefe fallen, lengänge
bald in verfchiedenen fchiefen Richtungen lieh felbft durch-•** mse
kreuzen und fogar bis in .den .Qweis durchfezen; welches
bei meiner Gegenwart der grofsen Dürre halben, da man
über die auf dem Bette des Qweifes hervorragenden Felfen
faft troknes Fufses gehen konte, fer genau zu bemerken
war. Da die eigentlichen Steinkolen nicht über zwei Z o l
mächtig und beftändig mit Sandftein vermengt find, fo mus
man fie in ökonomifcher Rükficht als völlig unbrauchbar
anfehen: wo Ile hingegen für die Naturkunde eine fer fe l-
tene Erfcheinung darbieten, indem fie im Sandfteinllöz auf
Gängen gefunden werden.
D e r Sandftein zeigt lieh auch jenfeits des Qweifses, Qwarz-
jedoch fcheint er dafeibft ganz aus Qwarzgefchieben zufam-/#«•
mengefezt, welche one einer fichtlich bindenden Materie
zufammengekittet find, und macht alfo hier gleichfam-einen
rötlichgrauen Qwarz von abgefonderten körnigen Stükken
aus. Diefe Qwarzfelfen fezen auch durch den Qweis, hier
findet lieh zwifchen denfelbeh viel bituminöfes H o lz , und
an manchen-Orten ift daffelbe von der kiefelartigen Stein-
maffe durchdrungen und verfteinert worden. Diefes fowol
als