Reichen- re hegte, Und ihnen an die Linden kleine hölzerne Gehäu-
bach. fe , die man hier Starmezen nent, anhing, worein fie m-
ften und die E ie r ausbrüten. Diefes gefchieht vorzüglich
deswegen, weil die Stare die Raupen freffen, und Folglich
durch Verminderung derfelben für die Cultur des Obftes
fer nüzlich find. ' Gewis eine nachamungswürdige Ge-
wonheit!
ffäslicht. Von Reichenbach reiften wir nach Häslicht, einem
Dorfe mit herrfehaftlichen Vorwerge : es liegt in einem angenemen
flachen Tale. D e r B e rg jenfeits des Dorfes be-
Granit- ftehet aus einem fchönen feiten groskörnigen Granit. Die
borg. Körner des Feidfpats in diefem Granit find von gelblichweifer
Befchrei- und milchweißer Farbe, die bald ins Ockergelbe bald ins Graue
bung des fallen. pie haben zum T eil regeliuäifig rhomboidalifche Umrif-
Granits. Teil fmd fle Unbeftimtekkig: fie find von der Gröfle
einer Linie bis zu vier Linien im Durchmeffer. Uebrigens ift
der Feldfpat der vorwaltende Beftandteil in diefem Granite.
Die Qwarzkörner find helgrau, hier und da kugelrund, mel-
ftens unbeftimtekkig. innerlich glänzend, mufchtich auf dem B ru che,
halbdurchßchtig auch nur durchfcheinend, von der Gröfle
einer bis zwo Linien. Der Glimmer, welcher mit den Qwarz-
körnern faft gleich greifen Anteil an der Zufammenfezung
diefes Granits hat, ift von fchwarzer ins Tombakbraune fallender
F a rb e : zum Teil liegt er in kleinen unbeßimtekkigen Blättern,
zum Teil in regelmäflig verfchoben vierfeitigen und fechsfeitigen
Tafeln zwifchen dem Qwarz und Feldfpat: die grölten
Blätgen und Tafeln erreichen im Durchmeffer zwo bis drei
Linien: man findet fie aber auch von einer halben Linie
im Durchmeffer. •
Diefes ift der erite Granit, worin ich regelmäßige
Glimmerkrißallen gefunden habe, welches mir eben fo merkwürdig,
würdig, als feine fchwarzbraune Farbe zu fein fcheiiit: denn Granit bei
auf beides hat man Urfach Rükficht zu nemen, wenn man.Häslicht.
fich die Bildung und Zufammenfezung des Granits erklären
wil. Diefer Granit gibt einen guten Bauftein ab: die
Steinhauer bereiten daraus Türftökke, Säulen, und« alle
r le i andre Werkitükke.
W e ite r hin am Dorfe bricht der Granit in ganz dünnen
L ag ern , fo dafs eine Schicht oft nur die Dikke eines
Zolles hat. De r Granit ift übrigens von änlicher Zufam-
menfezung mit dem gleich befchriebnen: nur ift der F e ld fpat
111er ochergelb, und die kleinen Qwarzkörner find oft
gelblichgrau. A n den O r t, wo diefer dünfchalige Granit
bricht, bin ich für diesmal nicht felbft gekommen; ich
kan folglich die Lage der Schichten nicht genauer anzeigen.
Von diefem B e rg e aus nach Mittag zu hatte man Ausficht
eine fchöne Ausficht in das T a l, w o -Häslicht liegt, und nach SU»
die dahinter liegenden B e r g e : ihre Namen konte ich n ich t* ”-
mit Gewisheit erfaren; auf der Schenkifchen Landkarte,
heiffen fie der Hubrich, Gikkelsberg und Fichtenberg. Sie find
aber dafelbft ganz unrichtig gezeichnet, fie hängen teils
mit einander, teils mit dem das Pulsniztal einfchlieffehden
Gebirge, und auf der ändern Seite mit dem Keulenberge
zufämmen. Ich lies diefe Gegend von Herrn Ri c h t e r
zeichnen, und fie ift auf der Vignette Seit. 1. verjüngt vor-
geftellt.
W ir muften eilen um noch bei guter Ze it an den Schwobs-
O rt unfrer Beftimmung zu kommen: über Schwöbs darf, w e l-darf.
ches auf gleichgenanter Ka rte unrichtig Schwohsdorf genen-
net w ird , kamen wir alfo an den Walberg; auch diefer
heift auf der Karte fälfchlich der Waldberg, ferner ift er
Leske Reife. E viel