Mineral
i en a u s
der Sam-
lung des
He r rn
von Gers-
dorf.
anzuilehen, und liegt in einem mit QWarzkörnern vermengten Tone,
und zwar fo genau verbunden, dafs eine Steinart in die andere über-
zugehen fcheinet. Der Ton enthält nicht im geringilen Kalkteilchen,
welches fowol das Anfehen, als der Verfuch mit Scheidewaffer bewei-
fen. Solte diefes alfo nicht ein neues Beifpiel ihin, dafs der Feuerflein
eben fo gut aus der Vermifchung der Ton und Kiefelerde, als aus
Kalk und Kiefelerde entliehe.
Aus folgenden Gebirgsarten kan man fich einen B eT
g r if von denen um Spaa und Aachen liegenden Gebirgen
machen.
Ein hoher Berg vor Feruiers, an der Strafse von Aachen her, beliebt
aus einem gelblichgrauen verhärteten Schieferton mit zart eingefpreng-
fen Glimmerkömehen: die ganze Gebirgsart ift mit Eifenocher ftark
durchzogen.
Der nördliche Berg an der Aachner Cheausße, drei taufend Schritte
Unterhalb Spaa, beftehet aus einem bläulichgrauen Tonfchiefer, worin
der Ton fchon mit vielen Glimmerkörnchen vermengt ift; der Qwarz
war fer fein dazwifchen eingelprengt, und die ganze Maife auf den
Klüften eifebfehüffig. Die Lage diefer- Gebirgsart fchiefset : nach der
Bemerkung des Herrn v e » Geksdokf — vierzig: bis : fünfzig'Grad
gegen Süden ein.
Graulichfehwarzer dichter Kalkflein, mit eingemengten weiffeh und
grauen Kalkfpat von Theux, worin fich■ viele Mufchelverfteinerungen,
gröftenteils Pektiniten finden. Diefe Steinart wird zu Theux Pierre de
la Cafiaigne genant, und brieht dafelbft am Berge links an der Cheäusfee
nach Verviers.
Schwarzer Marmor, oder dichter mit Erdharz durchdrungener Kalk-
ftein, aus einem Schachte füdweftwärfs an Theux. Er fieht einer verhärteten
Erdkole fer änlich, ift verhältnismäfsig leicht und enthält go-
wis fer viel Erdharz, welches auch die Lage deffelben beweifef, indem
jenfeit des Tales, über gleich vorherbefchriebenen Kalkftein, Erd-
kolen brechen; diefer Marmor aber unter gedachtem Kalkftein bricht.
Er nimt eine gute Politur an, und wird in Platten gefchliffen oder auf
andere Art bearbeitet nach Kom, Paris, u. a. O. mer‘ verftbikt..
Ich
Ifch -übergehe viele andere fchon bekante, fo wie die Minera-
auS den meiften Orten in der Oberlaufiz gefamleten Gebirgs-*», aus
arten, wohin eine fall: volftändige- Suite der Bafalte gehört,^er Sam-
weil ich auch diefe, in ihrer Lagerftätte aufzufuchen, H o f-lunZ des
Illing habe. He r r n
von Gers-
dorf
Am II. Julius,
R e r e i t s am ag-Junius machten w ir eine Excurfion um Nieskg,
Niesky, die Radifcher Gebirge und die dahin fürende Ge gend
und Oerter zu befehen. E s gieng über Särichm, Oeder-
niz, durch die Heide nach Niesky, einem von -der Brüdergemeinde,
die man die Hernhüter nent, aufgefürten Orte,
’¡velchen fie vergebens auf der Schenkifchen Ka rte fuchen!
So fteril immer die Gegend ift, fo hat fie doch d e rF le is der
Einwoner um den Ort her fer verbefiert und angenem gemacht.
Das einfache und natürliche Betragen, dafs in allen
Handlungen, der Brüder - und Schweftergemeinde herfchet,
die Ordnung, : mit welcher alle ihre Anftalten eingerichtet
find, die Tüchtigkeit und Güte ihrer Arbeiten, ift fer em-
pfelend und einnemend. E s find unter ihnen fer gefchikte
Mufici, und wir hatten das Vergnügen auf dem hiefigen
Pädagogio einem Konzerte beizuwonen, deren noch wenige
von mir in dem fogenanten grofsen Konzerte in Leipzig gehöret
worden. De r Vortrag und der Ausdruk des Herrn Freit,
der auf dem Violoncel fpielte, war äufserft rürend, ‘ und
meinem ich glaube nicht unrichtigen Gefül nach, zeigte
er dadurch weit mer Kunft, als der bertimte Herr Mara;-
wenn ich auch zugebe, dafs diefer mit einer zu bewundernden
Geichwindigkeit die Kunft verbinde, mer Schwierig-
keifcen zu überwinden.
Das