Ringers Geiersberges befindlichen Steinbruche bpld verhärteter Ton»
Vareebir^^ hornfteinartig: man kan davon folgende drei Abände-
rungen unterfcheiden.
1. Porphir, wo die Hauptmafle tonartig ift, von helgrauliehweifler
an den Klüften etwas eiferifchüßiger, und von gelblichgrauer Farbe,
mit inliegenden noch helleren graulichweiffen, auch grünlich meren-
teils romboidalen Feldfpatkömern, die zum Teil fchon in Ton verwittert
find.
2. Porphir, wo die Hauptmafle tonartig und von gelblichgrauer
Farbe ift, mit inliegenden fleifchroten Kalklpathörnern, auch grünlich-;
fchWarzen Glimmerblätchen, gleichfals etwas eifenfchüffig,
3. Porphir, deflen Hauptmafle hornfteinartig ift, von bläulichgrauer
Farbe mit fparfam inliegenden helgrauen Feldfpatkömern, häufigen*
Glimmerblätchen und Hornblendekörnern. Er ift an. den Klüften mit;
bläulicjigrauem Eifenftein überzogen.
In dem Porphir, welcher zwifchen Hennersdorf und Görliz an der
Strafte frei zu Tage anlleht und wo die Gebirgslager nach Nordweft
einfchieflen, ift die Hauptmafle tonartig, von bläulichgrauer Färber an
den Rändern der Gebirgslager wird fie bräunlichgrau. Sie ift häufig
mit Qwarzadern durchzogen, und die helgraulichweiflen FeldlpätKorher
find zwar in Menge aber von geringer Grüße darin befindlich. Noch
mer zeichnet uch diefer Porphir durch die vielen kleinen fchwärzlich-'
grauen Glimmerkörnchen aus.
Tfc» und Nun zu f nähern Befchreibung des Geiersberges felbit.
fihwfer E r erllebt fich §anz almä% und hat nur einige etwas fteile
Anhöhen. Bis auf der Mitte des Berges ftehet der befchrie-
bene Tonfchiefer hier und da zu Tage an, alsdenn verändert
fich das Geftein auf einmal und es folgt ein mit Horn-
fchiefer gemengter Tonfchiefer. Diefe ganz befondere Steina
rt, die faft das Anfehen einer Breccia hat, macht nunmer
die Gebirgsart aus. In derfelben ift der Tonfchiefer noch
immer die Hauptmafle, worin der Hornfchiefer in länglichrunden
runden auch ftumpfekkigen Stiikken von verfchiedener F a r - Rengers-
be und Gröfee lie g t; und da der Tonfchiefer ebenfals balddorfer
gelblichgrau, bald rötlichbraun in verfchiedenen Schatti-^0i'^*>-
rungen gefunden wird, der Hornfchiefer aber gelblich- bläu-**'
lieh - und rötlichgrau ift, fo hat diefe Gebirgsart ein h e r ii- j^
ches Anfehen. Die Hornfchieferftükke lind darin öfters zer-fehiefer
k liifte t, durchlöchert oder drufig, und auf Klüften und
in Drufen mit eifenfehüfligen Qwarzkriftallen durchzogen,
wie* überhaupt die ganze Gebirgsart fer eifenfchüffig ift.
Beide Steinarten find übrigens fo genau miteinander ver-
wachfen und gehen in einander übe r, dafs man daraus auf
ihren gleichzeitigen Urfprung fchliefsen kan. Zuweilen v e r ändert
fich anch das fchiefrige Gewebe des Tonfchiefers auf
einmal und man fielit kleine Feldfpat- und Glimmerkörner
in der Tonmafle liegen, fo dafs man in dem Geftein Porphir
zu fehen glaubt.
In und auf diefer Steinart .findet fich Qwa rz, war- Qwarz
fcheinlich nur in grofsen Neftern, der hier und da in grof. ‘mitEifen-
fen Stükken zu Tage anfteht, folche find mit vielen Dru--^“ "’-
firn verfehen, in denen fich QWarzkriftalle von verfchiedener
Farbe, Gröfse und Durchfichtigkeit finden, fo dafs fie
oft in Bergkriftalle übergehen. Diefe Qwarzftükke find auf-
ferdem mit vielen braunen Eifenftein über- und durchzogen,
der nicht nur alle Klüfte und Drufen überzieht, fondern
auch unter mancherlei Geftalten, als .geflofien, unbeftimt-
ekkig- zellig, mit Eindrükken und nierenförmig erfcheint;
auch ift er oft bunt angelaufen.
Die aus T o n -u n d Hornfchiefer zufammengefezte Ge- Kalkßein
birgsart, fezt an den f ü d - und füdweftlichen Abhange desnnter dem
Gebirges ziemlich weit fort. W e ite r gegen Often folgt eine Tonf cll-e-
Schlucht und'ein holer W e g , worin der zuerft befchriebene^'"'
Leske Reife. F f einfache