34 Königs brük, am 31. Mai. i? 82.
Kalbere viel zu weit von dem D o r f Brauna entfernt. Diefer Be rg
* ' lieg t fer nahe bei Brauna, nur der F u rw e g und e,n klei-
ner Hügel liegen dazwifchen.
Anfehen . Gleich vom W e g e erhebt fich der B e rg ziemlich
des »W-fteil, und wenn man einige hundert Schritte darauf zurük
bergs. o-elegt hat, fo wird er fo fteil, dafs man ^ n mcht anders,
als zu Fuffe befteigen kan. Am FuiTe deflelben 1 ei-
niclites Akkerfeld; weiter hinauf am Gehänge des B e rg
Pfitmxen wachfen Kiefern und Birken: Nahe am Gipfel und auf der
daZfi. Kuppe tft der B e rg faft ganz kal, nur Heide (E r ica vuleJ
Z Sträucher von Wacholdern (Juniperus commum)
und Geftrippe von den Kiefern wachfen darauf. Auch1 iand
ich auf diefem B e rg e , in hieflger Gegend allein, noch fol-
gende Pflanzen ■:
Rundbliitrigts Wintergrün. Pyrola rotundifolia.
Fruchtlofe Erdbeere. Fragaria flerilu: und
Aufrechte Tormentille. Tormentilla ereKa.
Einige Stellen waren auf der H öhe , nahe an der Kuppe
fumpfig: dafelbft waren Qwellen, und wuchfen Sumpfmofe;
z. B . Mnium fontanum, und Sphagnum palußre.
Infekten. Da es ein heißer Tag w a r , f l o g e n die Infekten haufig:
herum: z .B . der Schwalbenfchwanz (Papilio Machaon L in .) ,
die goldgelbe Motte (Phalaena Tinea Frifchella) um d e n ju n -
gen Trieb der Kiefern fas und flog die W« ffemo tte (P h ry -
ganea rhombica) häufig, ferner die platte Ltbelle (Libeüula de-
preßa), und andere.
Geßeindes Da auf diefem Be rge faft alles mit Pflanzen bewach.
Berges. fen w a r , fo ließen fich wenig oryktologifche Beobachtun-.
Kbnigsbrük, am 3t. Mat. i?82. 35
„ „ anftellen. .A n einigen Orten ftand das bloße Gefteincfc/W»**
an- und zeigte, dafs die Be rga rt diefes Berges oben be- Berges.
fchriebner Hornßhiefer, oder der kornartige Porphir war: er
war von gelblichgrauer Farbe, hart, und kam mit der zu-
erft befchriebnen Abänderung völlig überein. Ich konte
aber doch keinen Ort finden, w o ich über das Fallen oder
Streichen, oder über den Zufammenhang diefes Gefteins
etwas hätte anmerken können.
A u f diefem Be rge hatte man eine fer fchöne A us- Ausfick
ficht: er ift eben fo hoch, wo nicht noch höher als d e r^ W
Keulenberg. Hier ließe fich von dem umliegenden Irebir- s •
ge am beften ein Grundris machen, wo man den Zufammenhang
des Gebirgs deutlich zeigen könte: die Z e it e rlaubte
uns nicht die angefangne Skizze zu volfüren; es
fol aber hoffentlich in Zukunft gefchehen. So viel merke
ich nur je z t an, wie man hier fer deutlich bemerken kan,
dafs die Berge um Königsbrük eine Fortfezung der von
Bauzen fich hier herziehenden Gebirgskette find, und dafs
eine Reihe der Bergrükken fich weiter nach Mitternacht
bei und hinter Kamenz, die andere aber hinter Königsbrük
verflacht. Aisch die Außicht gegen Nordweft in das flache
Land, wo D ö r fe r , Bufch, und Teiche abwechfelten, gab
einen angenemen Anblik, der aber doch felbft in, Natur
empfunden werden mufs, und fich fchwerlich auf dem B ilde
darftellen läft.
W ir gingen nun vom Be rge ins D o r f Braune, um Brauna.
Uns nach überftandner Hize durch eine frifche Milch zu
laben, und ich wolte auch noch von hier wirtlchaftliche
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