Rmgers-welches a Scheffel 4 Mezen oder s Tonnen enthalten* fol, öf-
PJZm , * * *ber kaum « nderthalb, höchftens ein und. drei viertel
ee ‘ Scheffel enthält,, um zwanzig Graf chm, nebft acht Pfennigen
Er-trag ^ eff"erl ° n > verkauft.
und Un- Zu Oberneundorf wird der Kalk in kleinen Oefen,
koflm. deren jeder einen viertel Stos "fallet, gebrant. Jeder Ofen
giebt 16 bis 17 Viertel gebranten Kalk. Zu jedem Brande
werden vier Klafter fechs viertel langes Holz gebraucht,
wovon die Klafter bis am Bruch einen Taler acht Grofchen
koftet. Bei einem Brande arbeiten zwe i Perfonen durch
drei Tage. Nach Abzug diefer Unkoften hat der E igentümer
des Bruchs von jedem Stos zwanzig Taler reinen Nuzen.
Z u Ludwigsdorf ift ein grofser langrunder Ofen, worin
man zwei Stöfse auf einmal brennet. Hiezu werden
zwei und dreifsig Klafter Fichtenholz, oder fleben und zwanzig
Klafter kiefernes, beides fechs Viertel Ellen lang, gebraucht,
wozu gewönlich fchlechtes und abgeftorbenes Holz gegeben
wird. Von einem folohem Brande erhält man neunzig Viertel
gebranten Kalk, wovon das Viertel um zwanzig Groy
fchen, und acht Pfennige Meilerion, verkauft wird. Rechnet
man nun, dafs zwei Stos roher Kalkftein um zwei und
dreifsig Taler verkauft werden, dafs die Klafter kiefernes
Holz einen Taler kofte und dafs zwei Brenner bei jedem
Brande drei Taler verdienen ; fo betragen die Unkoften
fün f und fechszig T ale r, dahingegen der Ertrag fünf und fie-
benzig Taler ausmachte, welches für den Eigentümer, one
den Gewinft am rohen Kalkftein, noch einen reinen Ueber-
ichus von zehn Talern bei jedem fdrande gewäret.
Bei den Hennersdorfer Brüchen ift gleichfals ein
länglicher Ofen, worin zwei Stöfse auf einmal gebrant werden,
Man wil hier behaupten, dafs Oefen diefer A r t den
Kalk
Ka lk beffer durchbrennen, fo dafs beim Löfchen weniger Rengers-
Steine zurükbleibeu. "Wenn aber auch bei runden Oefen dorfer
etwas ungebrante Steine nach dem Löfchen zu finden find, Uorg-efaV-
fo ift dennoch in diefen auch der Kalkftein viel gefchwinder^'
gebrant und man erfparet beinahe die Hälfte des H o lz e s ; md*
ein Umftand, der bei immer mer überhandnemenden Holz- kojien.
mangel wol in Erwägung gezogen zu werden verdienet.
Ich kere nun wieder nach Rengersdorf zurük. A n Geiers-
der füdöftlichen Seite des Dorfes erhebt lieh das R en g e r s -berg.
dorfer Vorgebirge, welches durch ein fanftes T a l, in dem
ein kleiner Bach durch Rengersdorf fliefst und durch die
Dörfer Ebersbach und Kunnersdorf herunterkömt, von dem
nach Süden gelegenen Torgauer und Liebfteiner Granitgebirge
getrent wird. Die fiidweftliche Seite des Vorgebirges
ift zwar etwas fteiler als die nordöftliche, doch erhebt lieh
der Geiersberg auch von diefer Seite n u r ganz flach. F a ll
fcheinet e s, als wenn erftere vorzeiten das Ufer des Baches
gewefen wäre. Die Oberfläche ift mit einer aus Ton und
Sand gemengten Dammerde bedekt, und das fefte Geftein liehet
an mereren Orten der füdlichen Seite des Berges zu T a ge
aus. E s ift ein urfprünglicher Tonfchiefer, zwifchen def- Tmfihie-
fen Lagern häufig Qwarzteilchen eingemilcht find, und, in def\fer.
fen Klüften derber Qwarz durchfezt. Die Gebirgslager-fchief-
fen nach Nord weit, folglich mit der Verflachung des B e r ges
in die Ebene gleichlaufend ein; doch giebt es darin
auch einige Abänderungen, fo wie fleh die Erhöhungen und
Vertiefungen des Berges verändern. So fchoffen die Lager
an verfchiedenen Orten des Berges unter einem W in ke l
von fünfzig auch wol achtzig Grad, und wie man -dlefes an
der füdlichen Seite des Gebirges bemerkt, auch in den B e rg
felbft ein.
Das