Königsbriik) am 29. Mai. 1782.
Der Km- feil, noch weniger alle Schönheiten derfelben nialerifch zu
Unberg, befchreiben: ich behielt mir vielmer vo r , diefes ein andermal
zu tun , und nüzte die Z e it zu? Betrachtung des Berges
felbft, und zu r Samlung der darauf wachfenden Pflanzen,
und fleh dafelbft findenden Infekten.
Geßeiti•
art des
Keulenberges.
So viel als man aus denen hier und da frei hervorfte-
henden, oder zu Tage ausfezenden Gebirgsiagern urteilen kan;
befteht der ganze Keulenberg, aus fein - und klein körnigen
eifenfehüfiigen Granit. De r Be rg ift gröftens mit Holz be-
wachfen, u n d diefes verhindert mineralogifche Beobachtungen
anzuftellen. A u f dem Gipfel ragen drei grolle kale Felfen empor,
welche wegen ihrer vielleicht ehemaligen Geftalt A n-
lafs zu dem Namen des Berges gegeben haben. Jezt konte
ich wenigftens nichts keulenförmiges an diefen Fellen, bemerken.
Diefe Felfen beftehen aus fer feinkörnigen Granit,
welcher fleh in ganz horizontale Gebirgslager, von ver-
fchiedner Mächtigkeit, von einer Elle bis zu einigen Zolleri,
abgefondert hat. E r ift von außerordentlicher F ertigkeit, und
ob ich gleich mit einigen guten Hämmern verfehen war; fo
konte ich doch nur kleine Stükke los fchlagen. Indeflen gaben
mir diefe feine Zufammenfezung und Beftandteile hinlänglich
zu erkennen. Die einfachen Steinärten, die ihn
zufammenfezen, der Feldfpat, der Qwarz und der Glimmer
find in ungleichem Verhältnis darinnen befindlich. Der Feld-
fpat hat den grollen A nte il daran: er ift von dreierlei F a r ben
in dem Gemenge, hier und da ift er gelblichweis, an vielen
Orten lichtochergelb, und an einigen blasziegelrot; diefe drei
Farben find durch die ganze Maße des Granits ungleich und
Flekweife durchgezogen: er ift übrigens von kleinkörnigen
abgefonderten Stükken, wozwifchen allenthalben noch kleinere
braungelblich graue Qwarzkörner inne ftekken: zuweilen liegen
jedoch größere gieichfam abgerundete Qwarzkörner, ja
wol
wol auch hier und da recht große rundliche Stiikke in dem Gebirge
Gemenge: der Qwarz ift übrigens mufchlich auf dem Bruchund art des
durchfcheinend. Zwkfchen diefen beiden Steinärten ift der Glim-^euien'
_ berees
mir, und zwar gröftens von dunkel fchwarzer F a rb e , die ins
Tombakbraune fällt, in kleinen unbellimtekkigen Blätgen eingemengt;
hier und da zeigen fleh auch, doch fer feiten, gelb-
lichgraue und tombakbraune Glimmerblätgen, diefe find etwas
größer, als die dunkelfchwarzen. Oft liegt auch der
fchwarze Glimmer in gröfsern rundlichen Körn e rn , auch
wol derb beifammen; doch ift er allezeit klein - und uneben-
blätrig. F e rn e r finden lieh noch in diefem Granit Stellen,
wo fall allein weiffer Feldfpat von kleinkörnigen abgefonderten
Stükken mit fer feinen Blätgen von fchwarzen Glimmer v e r mengt
ift. So wie man zuweilen größere Qwarzkörner findet,
fo zeigen fleh auch hier und da einige ekkige, meift
rhomboidalifche Stükke, von der Grolle eines viertel oder
halben Zolles , die auf ihren blättrigen Bruche unter gewif-
fer Richtung mit filberweifler Farbe fpielen. Uebrigens ift
diefer^Granit durch und durch fer eifenfehüflig, die äußeren
der Luft ausgefezten Seiten find fall einen Zoll tief, braun
und roftigrot. A lle Klüfte .und Riffe find mit brauner und
eifenfehiißiger Erde bedekt.
A n dem Abhange diefes Berges beiland das hervorfte-
hende Geilein aus Granit, defien Zufammenfezung gleichförmiger,
und der von etwas gröberem Korne war: doch gehört
er noch zu den kleinkörnigen Granit, weil die ekkigen
Stükke des Feldfpats die Größe einer Linfe nicht übertreffen.
Die Felafpatkörner machen den grollen Teil des Gemenges
aus, und find von zweierlei Farben, teils blaisokkergelb,
teils von milchweißer ins Graue fallender Farbe: zwifchen
denfelben liegen die gelblichgrauen ins Braune fallende
durchfcheinende Qwarzkörner. In beiden liegen die kleinen
Glimmerblätgen, die meiftens von tombakbräunlich fchwar-
Leske Reife. j ; z e _